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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Rädern gesehen hatte; keinen Karren, keinen Wagen, nichts. Alles bewegte sich auf Chiv oder Kufen. Der Transport auf dem trockenen Lande wurde mit Schlitten vorgenommen, die jedoch nur selten eingesetzt wurden. Schließlich brauchten sie keine Räder in einem Land, wo man spielend leicht Eispfade bauen konnte, und wo jeder Stadtstaat von gefrorenen Meeren umgeben war.
    Schließlich fand er ein Beispiel, das den anderen einleuchten mußte. »So etwas wie die Mühlsteine, Hunnar, die ihr dazu benutzt, aus getrocknetem Pika-Pina Mehl zu machen oder Saft aus seinem Fruchtfleisch. So, wie das…« – und jetzt mußte er den Tranausdruck für das Steuer benutzen, um ihm das Steuerrad der Slanderscree zu verdeutlichen. »Man bringt sie in einem gewissen Abstand voneinander an, mit einer Stange dazwischen, wie die, die die Kufen unseres Schiffes verbindet, und dann tragen sie einen glatt und leicht über ungefrorenes Land.«
    »Eine höchst komplizierte Art des Reisens«, meinte Hunnar und zog verwirrt die Brauen zusammen, »aber wenn du sagst, daß das Ding funktioniert, dann muß es wohl so sein.«
    »Es ist eine bewährte Methode«, erwiderte Ethan ohne zu lächeln. Wenigstens begriffen Hunnar und die anderen Tran jetzt.
    »Wir brauchen«, begann Williams, der bereits im Kopf Konstruktionszeichnungen ausarbeitete und die Belastungen kalkulierte, »zusätzliche Achsen unter dem Schiff. Die Duralum-Kufen reichen zwar, um die Masse des Eisseglers zu stützen, aber ich habe nicht soviel Zutrauen zu steinernen oder hölzernen Rädern, und etwas Besseres können die Moulokinesen nicht bauen. Aber sie haben Holz von guter Qualität. Vielleicht kann man es mit Metall verstärken, wenn die Arbeit dieser Saia so gut ist, wie behauptet wird.«
    »Warum nicht Räder aus Metall machen?« fragte ein Schiffsmaat.
    »Angenommen, daß diese Saia wirklich keine Götter sind, wäre es schon eine große Leistung, wenn sie auch nur ein Rad dieser Größe in vier Tagen herstellten«, wies ihn Ta-hoding etwas brummig zurecht. Der Kapitän des Eisklippers war zwar gewöhnlich recht höflich und sanft, wenn er zu seinen Vorgesetzten oder zu den drei Menschen sprach, konnte aber ziemlich ungehalten werden, wenn er fand, daß ein Mitglied seiner Mannschaft etwas Dummes getan oder gesagt hatte.
    »Mit Rädern aus Stein oder Holz«, fuhr der Lehrer fort, und rechnete die ganze Zeit, »würden wir zusätzliche Achsen für zusätzliche Räder benötigen.«
    »Es gibt hier genug große Bäume«, pflichtete September ihm bei. »Es ist bestimmt viel leichter, sie zu fällen und zuzurichten, als das Schiff zu zerlegen. Natürlich«, und jetzt dämpfte seine Vernunft die Erregung, die in ihm aufgestiegen war, »alles unter der Voraussetzung, daß die Moulokinesen bereit sind, sie für uns zu machen. Aber das nehme ich an. Ich bin sicher, daß die meisten von ihnen es vorziehen würden, etwas mehr zu arbeiten, anstatt gleich zu kämpfen. Mit einer Säge vergießt man gewöhnlich weniger Blut als mit einem Speer.«
    »Das ist ein wahres Wort, das wahrscheinlich auch außerhalb meiner eigenen Welt Geltung besitzt, Freund September.« Hunnar musterte den Hünen ernst. »Aber es gibt Leute, die deine und meine Ansicht zum Kämpfen nicht teilen.« Er sah sich an der Tafel um. »Und dann ist da auch noch die Frage, ob die Saia, wer auch immer sie sein mögen, uns Genehmigung geben, durch ihr Land zu reisen. Unter all diesen Voraussetzungen würde ich meinen persönlichen Wunsch, Poyoblut zu vergießen, zurückstellen.«
    Auch K’ferr Shri-Vehm mußte überzeugt werden. Es bedurfte aller Überredungskunst seitens des Ministers Mirmib, ihr die blutige Lösung auszureden. Als das geschehen war, wurden die Befehle erteilt, und die Orgie der Arbeit konnte beginnen.
    Die fleißigen Moulokinesen sahen das ungeheure Vorhaben als eine Art Herausforderung an ihre Geschicklichkeit an. Als der erste Abend heranrückte, wurden Lichter herausgebracht, damit man weiterarbeiten konnte. Die Werft stank nach altem Öl. Aus der Ferne sah es aus, als ruhe die Slanderscree in einem See aus Feuer.
    Mächtige Bäume, die man bereits gefällt hatte und zum Einsatz als Masten an anderen Flößen bereithielt, standen als Achsen zur Verfügung. Metallbolzen, die die Saia gemacht hatten, wurden herangeschleppt, um die mit Pika-Pina-Kabel ans Schiff gebundenen Achsen zu befestigen. Vier zusätzliche Achsen wurden zwischen den vorne und hinten angebrachten Paaren von Duralumkufen unter dem

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