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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Wipfeln des Pika-Pedan-Waldes. »Du meinst, wie haben nicht genügend Schwung, um in Gang zu kommen?«
    Jetzt begriff er. Solange die Slanderscree mit vernünftiger Geschwindigkeit dahinzog, reichte ihre Bewegungsenergie spielend aus, um sich einen Weg durch die weichen Pika-Pedan zu pflügen. Aber sobald sie einmal zum Stillstand gekommen war, wobei die dicken, grünen Pseudopoden praktisch über die Reling wuchsen, konnte sie sich nicht wieder in Bewegung setzen.
    »Was können wir denn tun?«
    »Nach rückwärts können wir nicht«, sagte Ta-hoding ernst und deutete nach hinten. »Das Pika-Pedan ist zu hoch und dick geworden, während wir hier gewartet haben.«
    »Und wenn wir Leute mit Äxten und Schwertern ausschickten, damit sie uns den Weg freischlagen?«
    »Es kann sein, daß wir genau das versuchen müssen, Freund Ethan. Aber ich wollte, ich wüßte etwas Besseres. Bis unsere Leute eine ausreichend breite Schneise für das Schiff geschlagen haben, die auch lang genug ist, würden die Pika-Pedan, die sie als erste gefällt haben, bereits hinter ihnen wieder hochgewachsen sein.
    Trotzdem«, sagte er und machte eine Trangeste, in der sich Hoffnungslosigkeit, gemischt mit Resignation, ausdrückte, »muß ich gestehen, daß ich auch keine andere Möglichkeit sehe.« Er watschelte davon, um Hunnar Anweisungen zu erteilen.
    Alle, die nicht unmittelbar mit der Segelarbeit beschäftigt waren, wurden über Bord geschickt und begannen bald, wild auf die Stämme vor dem Schiff einzuhacken, wobei sie Äxte, Küchenwerkzeuge, eben alles, was schneiden konnte, benutzten. Die großen Stiele fielen leicht und bespritzten die Tran mit Wasser und Saft, die genau wußten, daß sie sich in einem Wettlauf mit der Zeit befanden.
    Selbst Ethan konnte mit dem Schwert eine zehn Meter hohe Pika-Pedan-Säule in zehn Minuten fällen, auch wenn die Arbeit seine an derartige Aktivität nicht gewöhnten Muskeln ermüdete. Um einen Pfad freizuschlagen, der für ein Schiff von der Größe der Slanderscree ausreichte, war es notwendig, eine große Zahl von Pika-Pedan zu fällen. Sie konnten nicht aufhören. Wenn die Pika-Pedan hinter ihnen die Bodenhöhe des Schiffes, die vier Meter betrug, erreichten, würden sie umkehren müssen und versuchen, auf irgendeinem anderen Wege auszubrechen.
    Bald sollte sich erweisen, daß sie viel früher aufhören mußten, als sie gedacht hatten.
    Alle Augen an Bord und auch bei dem Arbeitstrupp wanderten zu dem Aussichtskorb auf dem Hauptmast, wo der Toppgast jetzt erregt nach Osten wies und schrie:
    »Stavanzer!«
    »Wie weit?« brüllte Ta-hoding und hielt sich die Pranken an die Lippen.
    »Zwanzig, vielleicht auch dreißig Kijat«, hallte es vom Ausguck zurück.
    »In unsere Richtung?«
    »Das ist auf diese Entfernung schwer zu sagen, Captain.«
    »Wie viele?«
    »Auch schwer zu sagen. Sicher kann ich nur einen erkennen.« Eine Pause. Und dann »immer noch nur einer.«
    Es war nicht notwendig, den Befehl zu geben, das Hacken einzustellen und zum Schiff zurückzukehren. Wenn ein Stavanzer in der Umgebung war, dann war der Rückzug an Bord eine Frage des Instinktes, nicht der Entscheidung. Alle chivanierten oder rannten durch das Labyrinth gefällter Pika-Pedan-Stiele, ohne daß man ihnen das befehlen mußte.
    »Was nun, Captain?« fragte Ethan Ta-hoding, als er atemlos aufs Steuerdeck heraufgeklettert war.
    Eer-Meesach stand an der Reling und blickte mit seinen uralten Augen nach vorne. »Den meisten verkündet er die Nähe des Todes, Freund Ethan. Aber er könnte auch unsere Rettung sein.«
    »Wie das?«
    »Bedenke, was geschieht, wenn der Donnerfresser nahe an uns vorbeizieht, Ethan. Du weißt, wie der Stavanzer sich über das Eis schiebt. Dabei walzt er alles auf seinem Wege nieder und macht das Eis so glatt, wie das nur ein Hobel könnte.«
    »Ich verstehe. Wir können also auf dem Wege entkommen, auf dem er hereinkommt?«
    »Mehr als das, Freund Ethan«, erklärte Ta-hoding, der zugehört hatte. »Sobald wir auf der Spur des Donnerfressers genügend Geschwindigkeit gewonnen haben, können wir unsere Fahrt in jeder Richtung fortsetzen, in der wir wollen.«
    »Kritisch ist nur, zuerst einmal die Geschwindigkeit zu erreichen«, schloß Eer-Meesach.
    »Kinetische Energie«, murmelte Ethan und mußte dann versuchen, den fremdartigen Terranglobegriff ins Tranische zu übersetzen.
    »Leicht wird das nicht sein.« Ta-hoding sagte das nicht nur zu seinen Zuhörern, sondern auch zu sich selbst. »Selbst wenn es

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