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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ein und wirkte eher komisch, mit seinem Körper, der zu einem Drittel Kopf war.
    September schritt bereits ohne Rücksicht auf etwaige Todesreflexe auf das Wesen zu, das Eer-Meesach bereits Kalankatht getauft hatte (was sich aus der Transprache etwa mit >Tier-das-nur-Zähne-und-keinen-Schwanz-hat< übersetzen läßt) und schob seinen Kopf in das gähnende Maul. Im offenen Zustand gefroren, stand der Oberkiefer immer noch einen Meter über seinem von der Kapuze bedeckten Kopf.
    Obwohl die durchsichtigen Zähne durchschnittlich zwei Meter lang waren, waren sie nicht viel dicker als der Finger eines Menschen. In dem saalgroßen Maul gab es Hunderte davon. Kurze, zart aussehende Flossen standen am Rücken und den Seiten, während der stumpfe Schwanz vertikal abgeflacht war, um Schwimmen und Steuern zu erleichtern.
    Bei der Verfolgung ihrer Beute würde die Bestie nicht sehr schnell sein, dafür konnte sie aber eine Menge verschlucken.
    Williams untersuchte den Kadaver mit wissenschaftlicher Objektivität, wenn er auch als Verfechter des Glaubens an gewisse Muskelreflexe vorzog, dem Maul nicht so nahe zu kommen wie September. »Auge, Maul und Magen. Nichts vergeudet.« Er trat hinter das Alptraumgeschöpf, wo man ihn nicht mehr sehen konnte.
    Ethan und Hunnar waren neben September vor das gähnende Maul getreten. »Was wäre natürlicher, als daß es in der Hölle Teufel gibt?«
    Zögernd beugte der Ritter sich vor, um die feuchte, schwarze Haut zu berühren. »Dann hältst du ihn auch für einen Dämon der Unterwelt?«
    »Skua übertreibt gerne«, sagte Ethan. »In den Tiefen der Meere meiner eigenen Welt gibt es ähnliche natürliche Geschöpfe. Manche sind größer als dieses hier, wenn sie auch nicht so seltsam aussehen.« Als die Lebenssäfte im Körper zu fließen aufhörten, begann die Phosphoreszenz um das Maul und an den Seiten zu verblassen, Licht und Leben verloschen gleichzeitig.
    »Dieses Wasser hier ist nur ein Teil eures Ozeans, dieselbe Art von Wasser, die das Eis über uns bildet, das Eis, über das Flöße chivanieren und das auch Sofold umgibt.« Ethan hielt seine Fackel gegen den Boden und kostete das Wasser, das dabei entstand. »Eis wird zu Flüssigkeit, so wie ihr sie auf dem Schiff oder in Wannome trinkt.«
    »Dann haben die Philosophen recht«, meinte der Ritter. »Die Welt ist innen flüssig.«
    Ethan lächelte. »Seltsamerweise stimmt das, aber die Flüssigkeit ist Metall und nicht Wasser. Williams kann das besser erklären als ich.« Er wandte sich um und rief: »Milliken?«
    »Damit wären wir mit unserer Erforschung des Meeres am Ende.« September schnallte sich den Strahler wieder an die Hüfte. »Der nächste Vetter dieses Großmauls, den wir aus der Tiefe herauflocken, ist wahrscheinlich noch größer. Was schreist du denn, Jungchen?«
    »Wir können Milliken nicht finden. Ich dachte, er würde sich diesen Kadaver vornehmen, aber…«
    »Hier drüben!« Sie blickten nach rechts. Der Lehrer stand am anderen Rand der Höhle, wo das Eis in ein etwas abschüssiges Felsplateau überging. Als sie auf ihn zugingen, duckte er sich wieder und war verschwunden.
    »Noch eine Kaverne?« fragte sich Ethan. Einige Tran folgten ihnen.
    Als sie die Biegung erreichten, hinter der er verschwunden war, war Milliken bereits wieder weitergelaufen.
    »Was ist das?« September blickte verwirrt auf die Eismauer. »Wieder ein Tunnel?«
    »Nein.« Der Lehrer keuchte und kam zu ihnen zurückgelaufen. »Es scheint sich endlos in nordwestlicher Richtung fortzusetzen. An manchen Stellen ist das Eis näher an der Insel, an anderen weiter draußen. Vielleicht umgibt es die ganze Insel.« Er deutete auf die inzwischen schon hinter ihnen verschwundene Kaverne.
    »In dieser Tiefe, jedenfalls in dieser Gegend hier, hat sich die vulkanische Hitze aus dem Inselinneren nach außen ausgebreitet statt nach oben. Wir bewegen uns hier wahrscheinlich auf einer Ebene, die parallel zu irgendeinem horizontalen Magmafluß verläuft.«
    »Wenn wir also der Inselkrümmung folgen«, meinte September, »würden wir unter dem Hafen herauskommen, wo das Schiff vor Anker liegt?«
    »Und was würde das nützen?« fragte Hunnar.
    Ethan überprüfte seinen Strahler. »Unsere Waffen sind immer noch zu drei Vierteln geladen, Hunnar. Wir können unseren eigenen Tunnel nach oben bohren. Durch massives Felsgestein würden wir das nicht schaffen, aber um Eis zu schmelzen, reicht die Energie.« Er sah Williams an. »Glaubst du, du könntest abschätzen,

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