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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sondern wie wir durchkommen.«
    Ethan studierte die gespenstisch regelmäßige Silhouette. »Das ist höchstens zwanzig Meter hoch. Wir müssen doch irgendwie darüber hinwegkommen.«
    Suchtrupps wurden nach Osten und Westen geschickt, um einen Spalt im Eis zu finden, der für die Slanderscree breit genug war. Widerstrebende Gruppen von Matrosen verließen das Schiff, um die Eisformation selbst zu erforschen, was sie freilich erst taten, nachdem Eer-Meesach sie mit schnell angefertigten Teufelsamuletten ausgestattet hatte.
    Der Eisklipper lag vor der Eisbarriere, die Segel gerefft, und wartete auf ihre Rückkehr. Als die ersten Mitglieder der Suchtrupps zurückchivaniert kamen, warteten Ethan und die anderen interessiert auf ihre Berichte. Sie klangen nicht ermutigend.
    Den Spähern nach verlief die Eisformation in einer ungebrochenen Linie fast schnurgerade von Osten nach Westen. Sie reichte, so weit ein Tran sehen konnte, bis zum fernen Horizont. An manchen Stellen erhoben sich die mächtigen Eisbrocken ein gutes Stück über die zwanzig Meter hinaus, die sie an ihrem Lageplatz vor sich sahen.
    Da ihnen keine Teufel begegnet waren, kehrte die Gruppe, die das Eisgebirge erklettert hatte, ebenso unverletzt und ebenso entmutigt zurück. Der Eiswall war zwar nur höchstens hundert Meter breit, aber ebenso massiv wie die Kufen des Schiffs.
    »Wir können nicht darum herum, und darüber hinweg können wir auch nicht.« Ethan stand oben auf dem Eiswall und starrte auf die einladende Weite des offenen Eisozeans auf der anderen Seite. »Durch können wir sicher nicht. Die Slanderscree hat ja schließlich keinen Thermobug.«
    »Was ist ein Thermobug?« fragte Hunnar, grub die Chiv tief ins Eis und hielt sich damit gegen den Wind.
    »In den arktischen Regionen anderer Welten gibt es Schiffe mit kräftigen Wärmeelementen, die man in die Bugflanken eingebaut hat, um das Eis zu schmelzen. Ich habe in Tridi Bilder davon gesehen.« Er blickte zum Eisklipper zurück. Matrosen gingen an Deck auf und ab und versuchten, sich irgendwie zu beschäftigen, um die Enttäuschung nicht übermächtig werden zu lassen.
    »Wenn wir genügend Aufladekapazität hätten, könnten wir uns den Weg mit den Strahlern freischmelzen.«
    »Komm, Jungchen.« September deutete auf die mächtigen Eisblöcke, die sie umgaben. »Mit diesen winzigen drei Strahlern würden wir hundert Jahre brauchen, um eine ausreichend breite Bresche zu schmelzen. Was wir hier brauchen, ist eine richtige Dockanlage mit einem Brenner.« Er blickte nach Westen, und Eispartikel schlugen gegen seine Gesichtsmaske. »Um ein paar Eisblöcke zu bewegen.«
    »Blöcke.« Ethan stampfte mit dem Fuß auf. »Was würdest du denn sagen, wie viel der hier wiegt, auf dem wir stehen? Zehn Tonnen… zwanzig?«
    September musterte seinen jungen Begleiter und blickte dann zu der vor Anker liegenden Slanderscree hinüber. »Könnte ja möglich sein. Wenn der Wind nicht umschlägt.«
    »Hast du noch nichts von meiner Welt gelernt?« Hunnars Stimme klang kritisch, aber freundlich. »Der Wind hält immer, Tag und Nacht, Jahr und Shajahr. Wenn der Wind stirbt, dreht Tran-ky-ky sich um, das Oberste nach unten.«
    »Laß die Theologie, Hunnar. Meinst du, es könnte gehen?«
    »Das kann ich nicht beurteilen, Freund September. Am besten fragst du den Kapitän…«
    »Wenn Ethan und September und Williams glauben, es könnte funktionieren, wer sind wir dann, um Widerspruch einzulegen? Außerdem glaube ich, daß es eine ausgezeichnete Idee ist«, sagt Eer-Meesach.
    Ta-hoding machte eine billigende Handbewegung zu dem Tranzauberer hinüber und ging dann, die notwendigen Befehle zu erteilen.
    Pika-Pina-Kabel wurden fest um den flachsten Felsbrocken in dem Eiskamm gewickelt. Unterdessen war der mächtige Eisklipper nach einigen hochkomplizierten Manövern mit dem Heck voran an die Eisbarriere bugsiert worden. Kabel wurden hinter dem Steuerdeck festgezurrt und am Rumpf des Floßes befestigt.
    Ethan und September standen mit dem Kabeltrupp auf dem Eis und sahen zu, wie Rahen und Segel so angeordnet wurden, daß sie möglichst viel Wind auffingen. Die Slanderscree, angestrengt ächzend und stöhnend wie ein alter Mann, Kabel summten im Wind, klammerten sich an einem einzelnen Eisbrocken fest, der gute fünfzehn Tonnen wog.
    »Glaubst du, die halten?« fragte Ethan, ohne den Blick vom Schiff zu wenden.
    »Die Kabel?« schnaube September. »Nach allem, was ich von Pika-Pina gesehen habe, mache ich mir eigentlich

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