Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Ethans einer vorzog, die er getroffen hatte. Aber vielleicht hatte diesmal der rotbärtige Krieger recht.
    Ethan ertappte sich dabei, wie er über Teeliams Worte nachgrübelte. Während er Ta-hoding den Kurs weitergab, ertappte er sich dabei, wie er ihre Bemerkungen immer wieder vor sich wiederholte und dabei einen Fehler in seiner Übersetzung suchte.
    Natürlich gab es so etwas wie einen gebogenen Ozean nicht, ebenso wenig wie es Teufel gab, die so etwas verursachten. Aber er hatte einen >Teufel< gesehen und mit ihm gekämpft.
    Angenommen, hinter dieser anderen Fabel standen auch Tatsachen?
     
    Hunnar lag in der Sonne auf dem neuen Bugspriet und zog träge mit einer Klaue Striche ins Holz, während er auf das Eis hinunterblickte, das unter ihm dahinhuschte. Viele Tage waren vergangen, seit sie beschlossen hatten, dem imaginären Kurs des Mädchens Teeliam zu seinem imaginären Ziel zu folgen. Die Sonne stand noch nicht sehr weit über dem Horizont. Die Kälte des frühen Morgens war sogar für einen Tran etwas zu kühl.
    Das Licht wurde grau, und das streng und abweisend wirkende Eis wechselte in ein etwas freundlicheres Weiß über, als die Sonne aufging. Aber seine Aufmerksamkeit galt nur zum Teil dem Sonnenaufgang. Auch an die seltsame Mission, zu der ihn seine Freunde vom Himmel überredet hatten, dachte er nicht.
    Vielmehr galten seine Gedanken der Tochter von Torsk Kurdagh-Vlata, Landgraf und wahrer Beschützer von Wannome und Sofold. Der Wind zerzauste ihren Pelz, der so dick und so glatt war, und er sah in Gedanken den edlen, grauen Flaum ihrer Stirn über einem Paar Augen, in denen mehr Ausdruck und Gefühl lagen, als auf den Lippen aller anderen Frauen, denen er je begegnet war.
    Innerlich wußte er sehr wohl, daß Freund Ethan seinen Wünschen nicht im Wege stand und seinerseits keinerlei Absichten gegenüber der Dame hegte. Und doch hatte es den Anschein, als gerieten die beiden immer wieder in Streit, und der winzige, aber unglaublich schwere Mensch (das kam daher, daß Menschen massive Knochen besaßen, nicht hohle wie die Tran, wie der Zauberer Eer-Meesach gesagt hatte) behielt jedes Mal dann recht, wenn Hunnar sich ganz besonders wünschte, seine Dame zu beeindrucken. Und dann gratulierte Elfa immer dem haarlosen Zwerg, anstatt ihm. Mehr als all den Schlachtenruhm, die Reichtümer oder die Bewunderung der Tran, die er führte, wünschte er sich ein paar Worte des Lobes aus ihrem Munde.
    Die Furchen, die er ins Holz schnitt, wurden immer tiefer. Was dachte sie sich eigentlich dabei, wenn sie den Fremden vor ihm vorzog? Vielleicht sprach Ethan die Wahrheit, wenn er sagte, sie interessiere ihn nicht – aber war es etwa möglich, daß Elfa auf den Mann einer anderen Rasse eine besondere, unnatürliche Anziehung ausübte? Für ein Geschöpf, das jedes Mal, wenn man ihm Gelegenheit dazu bot, seinem Haß auf jede Art vor Kampf Ausdruck verlieh, und der ohne seine künstlichen Chiv-Schlittschuhe wie ein Neugeborenes auf das Eis fallen würde?
    Er knurrte halblaut. Gleichgültig, wie er die Lage auch betrachtete, gleichgültig, was er sich dabei dachte, er sah die kindisch einfache Erklärung einfach nicht.
    Mit zuckenden Doppellidern ertappte er sich dabei, wie er neugierig zum Horizont starrte. Eine ungewöhnliche Formation zeigte sich dort in der Ferne. Offenbar näherten sie sich wieder einer Insel. Er stellte eine kurze Rechnung an. Moulokin konnte es nicht sein, wenn Teeliams Schätzung von zweihundert Satch richtig war. Sie hatten bis jetzt höchstens zwei Drittel dieser Strecke zurückgelegt. Aber was auch immer es war, es wurde jedenfalls zusehends größer. Wieder eine Insel, und das Morgenlicht glitzerte seltsam hell an ihren Hängen.
    Elfa verblaßte aus seiner Vorstellung, jedenfalls genug, um es ihm zu ermöglichen, sich auf seine Umgebung zu konzentrieren. Es war, als hätte man das Felsgestein und den Boden der immer größer werdenden Insel wie einen Spiegel poliert. Das Licht der Sonne brach sich wie verrückt in diesen vielen Spiegelflächen, so wie in den Juwelen im Szepter des Landgrafen. In diesen Äquatorialregionen lag gewöhnlich kein Schnee. So war das jedenfalls in Poyolavomaar gewesen, aber hier schien es anders zu sein.
    Die Insel schien endlos, als der Eisklipper näher raste. Tatsächlich hatte es den Anschein, als ginge der Ozean fugenlos in die Insel über. Ein paar Minuten später weiteten sich seine Augen, als ihm plötzlich klarwurde, was gleich geschehen würde. Da

Weitere Kostenlose Bücher