Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
spricht, »alle Eigner sind stolz auf ihre Schiffe. Je schöner das Schiff, desto größer der Stolz. Zu behaupten, ein Floß stamme aus Moulokin, heißt, einen Anspruch zu erheben, dem wenige gleiches entgegenstellen können. >Moulokin< mag nichts als ein Ehrentitel sein, den man den besten Schiffen verliehen hat, die auf vielen Werften gebaut werden, ein Titel, den man ihnen beim Stapellauf verliehen hat.«
    »Moulokin gibt es!« Teeliam schien nicht bereit, sich das ausreden zu lassen.
    »Seid Ihr dort gewesen?« fragte Hunnar.
    »Nein«, sagte sie, plötzlich wieder ganz kleinlaut.
    »Kennt Ihr jemanden, der dort war?«
    »Nein. Ich weiß von einigen Leuten, die behaupten, mit anderen Handel getrieben zu haben, die dort waren.« Hunnar gab ein geringschätziges Schnauben von sich. »Aber die Richtung ist bekannt«, beharrte sie. »Moulokin muß noch mächtiger als Poyolavomaar sein, denn es heißt, daß es noch nie von einer Horde geplündert worden ist.«
    »Absurditäten, Freund Ethan«, fügte Hunnar mit sanfter Stimme hinzu. »Je reicher eine Stadt ist, desto mehr zieht sie die Aufmerksamkeit der Eisnomaden auf sich. Sie scharen sich eine Weile zusammen, bis sie so stark sind, daß keine Stadt ihnen widerstehen kann. Nicht Poyolavomaar, nicht Arsudun, ehe deine Brüder vom Himmel ihm Schutz gewährten, auch nicht Wannome, meine eigene Stadt. Sie könnten unmöglich immer größeren Angriffen widerstehen. Je mehr Angriffe ein Staat durchsteht, desto wohlhabender wird er, und je wohlhabender er wird, desto heftiger und desto häufiger sind die Angriffe, die er damit förmlich herausfordert.
    Es ist sehr freundlich von Euch, uns helfen zu wollen, Teeliam, aber Moulokin kann uns nicht die Hilfe gewähren, die es selbst nicht besitzt.«
    »Was schlagt Ihr dann vor?« forderte Elfa ihn heraus.
    Hunnar schien von der Heftigkeit ihrer Frage etwas überrascht. »Es muß doch irgendwo andere Staaten geben, bei denen wir es versuchen können.«
    »Anstelle des mächtigsten?« Ihre Katzenaugen musterten Ethan. Er wandte sich zu Teeliam.
    »Wie sicher seid Ihr mit diesem Moulokin?«
    »Fabeln haben keine Richtung.« Sie hob den pelzbedeckten Arm und wies ein Stück südlich vom Bug. »Dort liegt Moulokin, wenn es Moulokin überhaupt gibt. Ziemt es sich nicht für uns, es zu suchen?«
    September sah einem Guttorbyn zu, der in der Ferne vorüberglitt und sie hungrig musterte. »Wir können beides tun. Wenn es Moulokin gibt, werden wir es finden. Wenn nicht, können wir ebenso gut weiter nach Süden ziehen und uns dort den nächsten Verbündeten suchen.«
    »Einverstanden«, sagte Ethan. Wieder sah er Teeliam an. »Aber noch eine Frage. Zweihundert Satch ist ein gutes Stück Weges von Poyolavomaar. Weit, aber nicht unmöglich. Wenn Moulokin so besuchenswert ist, weshalb ist dann noch niemand aus Eurer Stadt dorthin gegangen?«
    »Die Reise ist gefährlich.« Sie hielt inne und fügte nach einer kurzen Pause mit leiser Stimme hinzu. »Das möchte ich euch nicht verheimlichen.«
    »Alle Reisen über das Eis sind gefährlich«, mischte Hunnar sich ein. »Inwiefern ist die Fahrt nach Moulokin gefährlich?«
    »Es heißt, daß zwischen Poyolavomaar und Moulokin Teufel am Werke sind.«
    »Ihr habt schon Teufel gesehen.« Ethan klopfte auf den Strahler, den er an der Hüfte trug. »Ihr habt gesehen, was unsere Strahler ausrichten können. Wir können alle Teufel töten.«
    »Vielleicht. Aber die See könnt Ihr nicht töten.«
    »Was?« Er runzelte die Stirn.
    »Die sind Sujoc-Teufel, die unsichtbar sind. Auch sie leben meist in der Hölle. Aber zwischen hier und Moulokin treiben sie sich dicht an der Oberfläche herum. Und wo sie das tun, biegen sie den Ozean.« Sie wirkte jetzt verängstigt, so mutig sie sich auch gab.
    »Das ist nicht möglich«, sagte Hunnar.
    »So geht das Gerücht.«
    Elfa sah Hunnar anklagend an. »Wenn Moulokin echt ist und keine Fabel, warum sollte dann nicht auch ein gebogenes Meer in gleicher Weise echt sein?«
    Deduktive Logik war nicht Sir Hunnars Stärke. »Ich weiß nicht«, erwiderte er ärgerlich, »aber der Ozean kann sich nicht biegen.«
    »Das werden wir ja herausfinden, denn ich glaube, wir werden diese Richtung einschlagen«, sagte Ethan.
    »Ihr zieht wie stets die Kühnheit der Vorsicht vor, Sir Ethan.« Fast hätte sie ihn dabei angeschnurrt. Hunnar brummte geringschätzig und stelzte in Richtung auf das Heck davon.
    Der gute Ritter nahm es stets persönlich, wenn Elfa eine Entscheidung

Weitere Kostenlose Bücher