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Die Musik des Zufalls

Die Musik des Zufalls

Titel: Die Musik des Zufalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Auster
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t später , is t doc h s o wa s wi e ein e langfristig e Planung . Was mic h jetz t interessier t ist , wa s Si e fü r heut e vorhaben . I n einer gute n Stund e sin d wi r i n Ne w York , un d wa s wolle n Si e dann anfangen?»
    «Ic h ken n d a jemande n i n Brookly n. Wenn wir in der Stadt sind , wer d ic h ih n anrufen , ma l sehen , o b e r d a ist . Wen n ja, wir d e r mic h woh l fü r ein e Weil e beherbergen . Is t ei n verrückter Kerl , abe r wi r komme n gan z gu t miteinande r aus . Crappy Manzola . Irre r Name , wie ? Ha t ma n ih m angehängt , al s e r noch ei n Kin d war , wei l e r s o beschissen e faul e Zähn e hatte . Jetz t hat er ein schönes künstliches Gebiß, aber den Namen Crappy wird e r nich t meh r los.»
    «Un d was , wen n Crapp y zufälli g nich t d a ist?»
    «Scheiße , wi e sol l ic h da s wissen . Dan n wer d ic h mi r was ausdenken.»
    «Mi t andere n Worten , Si e habe n kein e Ahnung . Si e wolle n es einfac h nehmen , wi e e s kommt.»
    «Kein e Sorge , ic h kan n scho n au f mic h aufpassen . Bi n schon i n schlimmere n Situatione n gewesen.»
    «Ich mache mir keine Sorgen. Mir ist da nur etwas e i ngefallen , un d ic h hab e da s Gefühl , e s könnt e Sie interessieren.»
    «Un d da s wäre?»
    «Si e habe n mi r erzählt , Si e brauche n zehntausen d Dollar , um
    mi t Flowe r un d Ston e z u spielen . Wen n ic h nu n jemanden wüßte , de r berei t wäre , Ihne n da s Gel d zu r Verfügun g zu st e llen ? Wa s wäre n Si e bereit , ih m dafü r anzubieten?»
    «Ic h würd e ih m gleic h nac h de m Spie l da s Geld zurückzahlen , mi t Zinsen.»
    «Diese r Man n is t kei n Geldverleiher . E r dürft e sic h di e Sache ehe r al s geschäftlich e Partnerschaf t vorstellen.»
    «Un d wa s sin d Si e f ür einer , s o ’n e Ar t Finanzmakle r oder was?»
    «Mic h lasse n Si e d a raus . Ic h bi n blo ß ei n Mann , de r Auto fährt . Ic h möcht e nu r wissen , wa s Si e dafü r anzubiete n haben. Sage n wir , i n Prozenten.»
    «Scheiße , wa s wei ß ich . Ic h würd e ih m di e zeh n Riesen Zurückzahle n , un d dan n noc h eine n faire n Antei l vo m Gewinn. Zwanzi g Prozent , fünfundzwanzi g Prozent , s o wa s i n der Richtung.»
    «Is t da s nich t ei n bißche n knausrig ? Immerhi n übernimm t der Mann das Risiko. Wenn Sie nicht gewinnen, ist er der Verlierer, nicht Sie. Verste h e n Sie , wa s ic h meine?»
    «Tja , ic h verste h schon , wa s Si e meinen.»
    «Als o halbe - halbe . Fünfzi g Prozen t fü r Sie , fünfzi g Prozent fü r ihn . Di e zehntausen d natürlic h abgerechnet . Wa s halte n Sie davon ? Is t da s nich t fair?»
    «Könnt e dami t leben . Wen n e s di e einzig e Möglichkeit ist, das Spiel mit diesen Komikern durchzuziehen, ist es das wohl wert. Aber was haben Sie damit zu tun? Soviel ich sehe, reden nu r wi r zwe i hie r i n diese m Wagen . W o sol l diese r ander e Typ den n sein ? De r mi t de n zehntausen d Dollar.»
    «E r is t d a . Wir d nich t schwe r sein , ih n z u finden.»
    «Ja , da s dacht e ic h mir . Un d wen n diese r Ty p zufälli g grad nebe n mi r sitzt , möch t ic h ger n wissen , waru m e r sic h au f so ein e Sach e einlasse n will . Ic h meine , e r kenn t mic h j a gar
    nicht.»
    «E s gib t kei n Warum . E r h a t einfac h Lus t dazu.»
    «Da s reich t mi r nicht . E r mu ß doc h irgendeine n Grun d haben. Wen n ic h de n nich t erfahre , mac h ic h nich t mit.»
    «Weil er das Geld braucht. Das sollte doch eigentlich klar sein.»
    «Abe r e r ha t doc h scho n zehntausen d Dollar.»
    «E r brauch t m e hr . Un d ih m geh t di e Zei t aus . Da s ist wahrscheinlic h sein e letzt e Chance.»
    «Tja, okay, das kann ich akzeptieren. Also so was wie eine verzweifelt e Situation.»
    «Abe r dum m is t e r auc h nicht , Jack . E r verschenk t sei n Geld nich t a n Betrüger . Als o bevo r ic h K l artext mit Ihnen rede, muß ich mich davon überzeugen, daß Sie in Ordnung sind. Sie können ein phantastischer Kartenspieler sein, aber genausogut auch ein absoluter Stümper. Bevor wir irgendetwas abmachen, mu ß ic h mi t eigene n Auge n sehen , wa s Si e können.»
    «Kei n Problem , Partner . Sobal d wi r i n Ne w Yor k sind , zeig ich’s Ihnen. Überhaupt kein Problem. Sie werden so beeindruckt sein, daß Ihnen die Kinnladen runterklappen. Garantiert. Ihnen werde n di e Auge n au s de m verdammte n Kop f fallen.»
     
     
     

3
     
    Nash e erkannt e s i c h selbs t nich t wieder . E r hört e di e Worte au s seine m Mun

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