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Die Musik des Zufalls

Die Musik des Zufalls

Titel: Die Musik des Zufalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Auster
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r weite r so , Mann , dan n bis t du bal d genaus o beklopp t wi e di e beide n da.»
    «Wenige r al s zwe i Monate , Jack , is t doc h kein e groß e Sache. Si e gebe n un s z u ess en , si e gebe n un s ein e Unterkunft , un d im Handumdrehe n sin d wi r hie r weg . Woz u sic h Sorge n machen? Vielleich t wird’ s j a soga r gan z lustig.»
    «Lustig ? Stein e schleppe n nenns t d u lustig ? Fü r mic h hört sic h da s verdamm t nac h Sträflingsarbei t an.»
    «E s wir d un s nich t umbringen . Fünfzi g Tag e sin d doc h nichts. Außerde m kan n un s di e Bewegun g nu r guttun . S o ähnlic h wie Gewichtheben . Manch e Leut e zahle n i m Fitnesszentru m gutes Geld dafür. Wir haben unseren Mitgliedsbeitrag bereits bezahlt, als o sollte n wi r auc h Gebra u c h davo n machen.»
    «Wohe r wills t d u wissen , da ß e s nu r fünfzi g Tag e dauert?»
    «Wei l e s s o abgemach t ist.»
    «Un d wen n di e sic h nich t a n di e Abmachun g halten?»
    «Bitte , Jack , mac h di r nich t s o viel e Sorgen . Um irgendwelch e Problem e werde n wi r un s kümmern , wen n s ie auftauchen.»
    «Ic h sag e dir , e s is t ei n Fehler , diese n Arschlöcher n zu vertrauen.»
    «Vielleich t has t d u recht , vielleich t solltes t d u jetz t gehen . Ich habe uns in diesen Schlamassel gebracht, also geht die Begleichun g de r Schulde n auc h au f mein e Kappe.»
    « Abe r ic h hab e da s Spie l verloren.»
    «D u has t da s Gel d verloren , abe r ic h hab e u m de n Wagen gespielt.»
    «Du meinst, du würdest hierbleiben und die Arbeit allein machen?»
    «Gena u das.»
    «Dann spinnst du aber wirklich.»
    «Wa s kümmert’ s dich ? D u bis t ei n freie r Ma n n, Jack. Du kanns t jetz t gehen , un d ic h werd e e s di r nich t verübeln . Das versprech e ic h dir . Ic h nehm e e s di r nich t übel.»
    Pozz i sa h Nash e lang e an , e r kämpft e mi t de r Entscheidung, vo r di e e r gestell t worde n war , sucht e i n Nashe s Auge n zu ergründen , o b e r es ernst meinte. Dann erschien auf dem Gesicht de s Junge n gan z langsa m ei n Lächeln , al s se i ih m gerad e die Point e eine s schwe r verständliche n Witze s aufgegangen.
    «Scheiße», sagte er. «Meinst du wirklich, ich würde dich im Stic h lassen , Alter ? Wen n d u die s e Arbei t allei n mache n mußt, fälls t d u wahrscheinlic h mi t eine m Herzanfal l to t um.»
    Nashe hatte nicht damit gerechnet. Er hatte angenommen, Pozz i werd e sofor t au f sei n Angebo t eingehen , un d während diese r Augenblick e de r Gewißhei t hatt e e r bereit s angefan g en sic h vorzustellen , wi e e s woh l wäre , allei n au f diese r Wies e zu leben , hatt e versucht , sic h mi t diese r Einsamkei t anzufreunden, un d wa r s o fes t entschlossen , da ß e r sic h scho n fas t darau f zu freue n begann . Abe r jetz t wa r e r froh , da ß de r Jung e mitmachen wollte . Al s si e in s Zimme r zurückgingen , u m ihr e Entscheidung bekanntzugeben , verblüfft e e s ih n geradezu , wi e fro h e r darüber war.
    I n de r nächste n Stund e wurd e da s Ganz e schriftlic h fixier t und ei n Dokumen t aufgesetzt , da s di e einzelne n Punkt e Ihrer Vere i nbarung in so klarer Sprache wie möglich festhielt, mit Klausel n übe r di e Höh e de r Schuld , die Rückzahlungsbedingungen, den Stundenlohn und so weiter. Ston e tippt e zwe i Exemplar e de s Vertrags , di e dan n vo n de n vier Männer n unterzeichne t wurden . Danac h erk l ärt e Flower , er werd e jetz t Murk s aufsuche n un d mi t ih m di e notwendigen Vorkehrunge n wege n de s Wohnwagens , de s Baugelände s und der Vorratsbeschaffung treffen. Das werde einige Stunden dauern , sagt e er ; unterdesse n könnte n sie , fall s si e hungri g seien, i n d er Küche gern ein Frühstück haben. Nashe fragte nach dem Baupla n fü r di e Mauer , abe r Flowe r sagt e ihm , daru m brauche e r sic h nich t z u kümmern . E r un d Ston e hätte n di e Blaupausen bereit s fertig , un d Murk s wiss e genau , wa s z u tu n sei . Solange si e Calvin s An w eisunge n befolgten , könn e nicht s schiefgehen. Mit dieser zuversichtlichen Bemerkung verließ der dicke Mann das Zimmer, und Stone führte Nashe und Pozzi in die Küche, w o e r Louis e bat , ihne n Frühstüc k z u machen . Dan n murmelte de r dünn e Man n eine n kurzen , verlegene n Abschiedsgru ß und zo g sic h ebenfall s zurück.
    Louis e wa r offenba r verstimmt , da ß si e da s Esse n machen sollte, und während sie Eier aufschlug und Speck briet, reagierte si e ihre n Ärge

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