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Die Mutanten kommen

Die Mutanten kommen

Titel: Die Mutanten kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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hatte keinen Sinn für soziale Verantwortung. Irgendwie fand die Dame heraus, daß ich über die Relaisstationen alle Sendungen manipulierte. Sie war Argumenten nicht zugänglich, wollte es in die Welt hinausschreien. Das hätte natürlich das ganze Projekt ruiniert.«
    »Deshalb haben Sie sie umgebracht?« fragte ich. »Sie hätten dasselbe getan«, erwiderte Fulton.
    »Und wenn nicht, sind Sie ein Narr.«
»Ich wette, Sie stecken auch hinter dem Mord an
Senator Tarken?« sagte ich.
»Natürlich.«
»Warum?«
»Er wollte reden.«
Markstein trat vor und legte mir eine Hand auf die Schulter. Mit ernster Miene erklärte er uns für verhaftet.
Darauf konnten wir uns nicht einlassen. Zum Glück hatten wir noch ein As im Ärmel. Ich sah Stokes an und nickte. Er nickte zurück. Wenn diese Galgenvögel glaubten, daß wir uns einfach so festnehmen ließen, hatten sie sich geschnitten. Wir zückten unsere Bennys.
Polizisten und Seeleute entstanden aus dem Nichts.
Sie waren zwar immateriell, aber es würde ein Weilchen dauern, bis das jemandem auffiel.
Ich ergriff Valeries Hand und rannte los. Stokes eilte keuchend hinter uns her.
Mehrere Soldaten versperrten den Ausgang. Ein Durchkommen war nicht möglich. Wir machten auf dem Absatz kehrt und liefen ins Innere der Station. Ein Soldat packte mich an der Schulter. Ich zielte mit dem Laser auf seinen Kopf, und er ließ los. Markstein versuchte mich zu stoppen. Ich gab ihm eins auf den Rüssel, und er ging zu Boden. Inzwischen waren Stokes und Valerie weit voraus. Ich beeilte mich aufzuholen.
Hinter mir erklangen Rufe, sogar Schreie, der Lärm von Maschinengewehrfeuer.
Ich ignorierte das alles und lief durch Körper, die weniger Substanz aufwiesen als Rauch, eine Pseudomannschaft von Polizisten und Seeleuten, die wild mit den Augen rollten und ihre Waffen schwenkten. Stokes und Valerie passierten eine Tür. Ich folgte dichtauf, schlug sie zu. Wir befanden uns in einem langen Gang. Boden und Wände waren aus Stein. Winzige Gitterfenster gewährten den Blick nach draußen. »Du meine Güte«, stöhnte ich. »Wenn ich gewußt hätte, daß es so anstrengend wird, hätte ich meinen Körper besser in Schwung gehalten.«
Wir liefen weiter, rasten um eine Ecke, als hinter uns die ersten Schritte ertönten. Ich drückte mich an die Wand und hantierte mit meinem Benny. Die schmerbauchige Gestalt Senator Scott Fultons entstand aus dem Nichts. Ich schickte ihn unseren Verfolgern entgegen.
»Dort entlang, ihr Narren!« rief das Phantom mit ausgestrecktem Finger.
Die Sicherheitsleute machen abrupt kehrt und verschwanden durch die nächste Tür. Bis sie ihren Fehler erkannt hatten, würde einige Zeit vergehen. Wir setzten unsere Flucht fort und erreichten einen mit Plüsch ausgeschlagenen Korridor, von dem mehrere Büros abgingen. Offenbar war das der Privatbezirk. Ohne viel Federlesens betraten wir eines der Büros und sahen uns vier Technikern in gestreiften Overalls gegenüber.
Sofort richteten Stokes und ich unsere Waffen auf sie. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als still sitzen zu bleiben.
Das Zimmer war kreisförmig angelegt. Televisoren hingen an den Wänden, die interessante Bilder zeigten. Panzer und Mannschaftswagen voller Männer in Kampfmontur. Jeeps, die Ausrüstung transportierten, sowie Hubschrauber und Flugzeuge, die bedrohlich tief über ihnen hinwegflogen. Kein Zweifel: Es handelte sich um militärische Manöver.
Weniger einfach zu erklären waren jedoch die drei Malcolm Lanes. Zwei saßen in Jeeps, der dritte auf einem Laster. Alle in Uniform. Obwohl keine der Uniformen sich glich. Ein langer Mantel. Eine Feldjacke.
Ein offenes Hemd. Drei Lanes. Alle gleich und doch verschieden.
Aber sollten es nicht vier sein? Wo mochte der fehlende Malcolm Lane stecken?
»Du dort«, sagte ich und deutete auf einen der Techniker. »Was macht ihr hier?«
»Wir beobachten die Monitoren.«
»Ich verstehe.«
»Die Lanes sind im Anmarsch.«
»Wann treffen sie ein?«
»In ein oder zwei Tagen«, sagte er. »Auf dem Luftweg um einiges schneller.«
»Jungs«, meinte ich. »Seid doch bitte so nett und zieht eure Klamotten aus.«
»Was soll das?« fragte der Techniker. »Sind Sie etwa pervers oder was?«
»Wirsind«, erklärte ich, »psychopathische Massenmörder. Aus einer Laune heraus haben wir uns entschlossen, euch am Leben zu lassen. Aber wenn ihr euch nicht beeilt, überlegen wir es uns noch anders.« Sie beeilten sich.
Wenig später hockten sie gefesselt und geknebelt an einer Wand. Wir

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