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Die Mutanten kommen

Die Mutanten kommen

Titel: Die Mutanten kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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nickte großzügig. Es war die falsche Zeit und der falsche Ort, sich mit unserem Verbündeten anzulegen. Valerie war jedoch anderer Ansicht.
»Dieser Mann«, erklärte sie. »ist vielleicht für den Tod von Dr. Melissa Sußmann verantwortlich. Er muß sofort festgenommen werden.«
»So?« fragte West.
»Leugnen Sie etwa, die Station zu Ihren Zwecken mißbraucht zu haben?« warf Stokes ein.
»Das ist gegen das Gesetz«, sagte ich.
» Welches Gesetz?« fragte West.
»Es wird bald wieder eins geben«, meinte Stokes.
»Ich wußte gar nicht, daß die Freizeitgilde neuerdings Recht spricht«, schnaubte West.
»Die Freizeitgilde hat sich mit den Wissenschaftlern, der Mondbasis und General Markstein zusammengetan, um Recht und Ordnung wieder herzustellen«, sagte Harley. »Und bei Gott, das werden wir auch tun!«
»Ich war fast damit fertig, Recht und Ordnung wieder herzustellen«, entgegnete West. »Ihr Eingreifen, General Markstein, wirft uns zurück.«
»Dieser Clown denkt doch wirklich, er ist Recht und Ordnung«, bemerkte ich.
West ignorierte mich. Seine Worte waren an Markstein gerichtet gewesen.
»Wir kennen uns nun schon so lange«, erklärte er. »Unsere Vorstellungen darüber, was das Beste für dieses Land ist, ähneln sich sehr.«
»Das hier ist etwas anderes«, sagte Markstein.
»Und warum? Mir fehlt jedes Verständnis für Ihr Eingreifen, Herr Kollege.«
Markstein sah zerknirscht drein.
»Was um alles in der Welt«, fuhr West fort, »haben Sie mit diesen Individuen zu schaffen?«
Diese Individuen – gemeint waren wir – tauschten Blicke aus. Ich begann zu glauben, daß es wirklich besser gewesen wäre, wenn Stokes die Generalsschule besucht hätte.
Harley sprang in die Bresche.
»Wir stehen nicht allein, West. Wir sprechen auch im Namen von Senator Fulton.«
»Das stimmt, Manning.«
Jetzt nannte Markstein ihn schon beim Vornamen. Gleich würden sie sich in die Arme sinken.
»Ach ja?«
»Allerdings«, bekräftigte ich. »Wir sind im Auftrag von Senator Fulton tätig. Es ist sein Ziel, diesem Land die Demokratie wiederzugeben. Nennen Sie uns die Fulton-Koalition. Nichts geht mehr, mein Freund. Keine Inhaftierung ohne Prozeß. Sie werden vor Gericht gestellt.«
»General Markstein wird als Zeuge der Anklage auftreten«, fuhr Stokes fort. »Vielleicht haben sie Glück und kommen mit ein paar Jährchen davon.«
West hob eine Augenbraue.
»Ich schätze, Ihr Senator Fulton würde Einspruch erheben«, sagte er lässig.
»Den Teufel wird er!« erwiderte ich.
» Glauben Sie das, General?«
Die Frage war an Markstein gerichtet, der ihn mit sichtlichem Unbehagen anblickte.
»Ja, nun ...«
»Blödsinn«, meinte West.
»Nehmen Sie ihn fest«, sagte Harley.
»Natürlich im Namen des Senators?« fragte West. »Richtig«, sagte Harley.
»Wo ist Ihr Senator, Mr. Stokes?«
»Damit beschäftigt, die Gesellschaft von Kreaturen wie Ihnen zu säubern«, warf ich ein.
Harley nickte Markstein auffordernd zu.
Mit erhobener Stimme fragte West: »Haben Sie das wirklich vor, Scott?«
»Kreuzdonnerwetter!« antwortete eine Stimme hinter einer verschlossenen Tür rechts von uns. »Jetzt habe ich aber wirklich genug gehört!«
Die Tür flog auf.
Ich hatte keine Probleme, die wutschnaubende Gestalt vor uns zu identifizieren.
Wir hatten Senator Scott Fulton gefunden. Oder besser: Er hatte uns gefunden.

30.
    Der Senator blickte uns an. General West lächelte. Markstein wirkte verblüfft. Ich sah Harley an, und er mich. Das Blatt hatte sich gewendet.
    »Senator«, sagte ich. »Es ist alles ganz anders, als Sie vielleicht glauben. Ich heiße James Morgan und bin Botschafter der Mondbasis. Mein Auftrag lautet, Sie unserer vollen Unterstützung zu versichern.«
    Fulton drohte mir mit dem Fingern.
»Sie sind hier, um uns Ärger zu machen, und sonst nichts. Aber damit kommen Sie nicht durch! Und Sie, Stokes. Was zum Teufel haben Sie getan? Irgendeinen Schauspieler angeheuert, der mich vor der Kamera vertritt? Das ist die letzte Illusion, die Sie je getätigt haben!«
General West kicherte. Markstein sah sich gezwungen, eine Erklärung abzugeben.
»Man hat mich an der Nase herumgeführt«, sagte er. »Ich handelte in der festen Überzeugung, daß diese Individuen in Ihrem Namen sprechen, Sir.«
»Unsinn!« schnappte Fulton. »West ist es, der in meinem Namen spricht.«
»West?« fragte ich.
Manning West verbeugte sich spöttisch. Er schien Gefallen an dem Spiel zu finden.
»Senator«, sagte Valerie. »West wollte die Stationen für seine Zwecke

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