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Die Mutanten kommen

Die Mutanten kommen

Titel: Die Mutanten kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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nicht fertig«, fuhr Valerie fort. »Oh.«
»In Melissas Notizen steht, daß sie nicht weiß, wie lange der Effekt des Tiefen-Injekts anhält. Es könnten Wochen oder Monate sein, vielleicht sogar Jahre. Ebensogut aber auch nur wenige Stunden.«
»So?«
»Der Wirkungsgrad wurde niemals gemessen. Ist er hundertprozentig oder nicht? Und wie verhält sich eine durch das Gerät induzierte Überzeugung gegenüber einer Provokation oder dem gesunden Menschenverstand?«
»Ja, wie?«
»Wir wissen es nicht.«
»Okay. Es wurde noch nicht getestet. Ich verstehe nicht, worauf Sie hinaus wollen.«
»Das kommt jetzt. Erinnern Sie sich, daß ich den Benutzer erwähnte?«
»Ja.«
»Nun, das Tiefen-Injekt, wie Sie sicher gesehen haben, verfügt über eine Vielzahl interessanter Einzelteile. Ist Ihnen das kleine metallene Kopfstück mit dem Drahtgeflecht aufgefallen?«
»Nein.«
»Der Benutzer trägt es.«
»Trägt?«
»Es verstärkt seine Gehirnwellen, verarbeitet sie und strahlt sie an die Empfänger ab.«
»Seine?«
»Der Benutzer ist ein Mensch, und ein wichtiger dazu, Jim. Wenn er Falsches denkt, etwa Versklavung statt Befreiung, hat das Sklaven zum Ergebnis.«
»Oh, Mann.«
»Aber das ist erst die halbe Wahrheit. Melissa wußte nicht, ob der Benutzer das Experiment überlebt.«
»Überlebt?«
»Sie meint, ob er nicht tot umfällt«, warf Stokes ein. »Du könntest tot umfallen, alter Junge.«
»Wen meinst du, mich? « fragte ich.
»Nun, du kannst schlecht verlangen, daß Valerie oder ich den Apparat benutzen. Und wem könntest du sonst vertrauen?«

32.
    Unsere Mondscheinprozession traf um drei Uhr morgens in der Stadt ein. Es brannten kaum Lichter, und wir brauchten nicht lange, um den Grund herauszufinden. Vertraute Geräusche drangen auf uns ein: Kanonen, Gewehre, Flinten, Pistolen. Die Stadt war im Blutrausch. Auf Nebenstraßen hielten wir uns den Kämpfen so fern wie möglich. Zuviel hing davon ab, daß unsere Mission ein Erfolg wurde. Außerdem hatten wir nicht die Absicht zu sterben.
    Die Gebäude der Freizeitgilde waren in Dunkelheit getaucht. Truppen bewachten die Toreinfahrt. Stokes trat aufs Gaspedal und fuhr hastig an ihnen vorbei.
    »Jetzt haben wir den Salat«, sagte ich.
»Es gibt eine geheime Zufahrt.«
»Ist ja phantastisch.«
Einige Blocks weiter bog er in eine schmale Gasse ab. Zusammen mit den anderen drei Fahrzeugen passierten wir geräuschvoll einen Tunnel, der in einer Garage endete. Mit quietschenden Reifen kamen wir zum Stehen.
    »Beeilt euch!« sagte Stokes.
»Keine Sorge.«
Augenblicklich begannen wir mit dem Entladen der Fahrzeuge. Die Techniker und Sicherheitskräfte sputeten sich, und bald darauf gingen wir durch marmorne Korridore, einen Rattenschwanz von Gepäckträgern hinter uns herziehend.
    Erleichtert sah ich mich im Innern der Relaisstation Eins um. Ich fühlte mich nicht gerade wie zu Hause, aber das war wohl zuviel verlangt.
    »Wird einige Zeit dauern, das zusammenzupfriemeln«, sagte Wheems leidvoll.
Ich warf einen Blick auf die Einzelteile des TiefenInjekts, die sich zu seinen Füßen stapelten. Ihm stand ein hübsches Puzzlespiel bevor.
»Solange es nicht zu lange dauert«, meinte ich und wandte mich an Valerie. »Erwarten Sie ernsthaft, daß ich bei dem Versuch mein Leben riskiere?«
»Wozu sind wir sonst hier?«
»Stokes«, fragte ich. »Wozu sind wir hier?«
»Damit du dein Leben riskierst.«
»Valerie, wie gefährlich ist es wirklich? «
Sie zuckte die Schultern.
»Vielleicht wußte es Melissa.«
»Sie können wir nicht mehr fragen«, sagte ich.
»Niemand weiß es«, erwiderte Valerie. »Außer Lane, vielleicht.«
»Das ist die falsche Antwort!« schrie ich.
    »Geschafft«, seufzte Wheems und wischte sich mit zufriedener Miene den Schweiß von der Stirn. Auffordernd sah er mich an. »Es ist angeschlossen.«
    »Also doch!« entfuhr es mir.
»Und betriebsbereit«, fuhr Wheems fort.
»Ich weniger«, erklärte ich. »Hat jemand meinen  Hut und Mantel gesehen?«
    »Er will sich drücken«, sagte Valerie.
»Versuchen Sie es doch«, entgegnete Stokes. »Ich bin eine Dame«, meinte sie.
»Hört mal«, mischte ich mich ein. »Sehen wir die  Sache doch einmal realistisch.«
    »Wird aber Zeit«, sagte Stokes.
»Werfen wir eine Münze«, schlug ich vor. »Was ist daran realistisch?« beschwerte sich Stokes.
    »Aber einer muß es doch tun«, klagte ich. »Und ich mag uns alle recht gern. Besonders mich.«
    »Also noch einmal von vorn«, stöhnte Stokes.
»Scheinbar hast du jemand anderen im

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