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Die Mutanten kommen

Die Mutanten kommen

Titel: Die Mutanten kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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etwas darüber, daß man die Befehle laut aussprechen muß?«
»Kein Wort«, erwiderte Valerie.
»Offenbar war das der springende Punkt«, sagte Stokes.
»Vermutlich hat sie aus Sicherheitsgründen darauf verzichtet«, meinte Valerie.
»Wer weiß? Und wen kümmert's?« rief ich. »Der verfluchte Apparat funktioniert! Das ist die Hauptsache! Wieviel Strom haben Sie mir zugeführt?«
»Nicht sehr viel«, sagte Valerie.
»Nun, bisher klappte ja alles bestens. Seht euch die Kerle an. Sie haben sich nicht im geringsten bewegt. Und kein Laut dringt mehr aus dem Treppenhaus. Warum schalten wir das Tiefen-Injekt nicht auf volle Leistung und schauen, was passiert?«
»Ist das dein Ernst?« fragte Stokes.
»Warum nicht?« gab ich zurück.
»Ich weiß wirklich nicht, ob ich das an Ihrer Stelle tun würde«, meinte Malcolm Lane.

33.
    Ich blickte zur Decke hinauf. Ein Loch gähnte dort. Malcolm Lane sah zu mir herunter. Er war jedoch nicht allein. Die anderen drei Lanes leisteten ihm Gesellschaft, und jeder von ihnen hielt eine Laserwaffe in der Hand.
    »Wie sind Sie dort raufgekommen?« fragte Stokes. »Mit einem Hubschrauber«, erwiderte Lane. »Also gab es doch einen Ausweg.«
»Ja«, meinte ich. »Wir brauchten nur jemanden, der unverfroren genug ist, während eines Bürgerkriegs einen Hubschrauber auf einem Hausdach zu landen.«
    »Richtig.« Malcolm Lane strahlte.
    »Und hier bin ich. Hier sind wir, um genau zu sein.«
    Einer der anderen Lanes ließ eine Leiter herunter. Alle vier stiegen sie herab.
»Wie kommt es, daß sie immer noch ihre Waffen auf uns richten?« fragte mich Stokes. »Hattest du nicht erwähnt, es seien Freunde von dir?«
»Zumindest einer. Aber das Wort Geschäftsbeziehung trifft es wohl eher.«
»Warum sorgst du nicht dafür, daß sie ihre Waffen fallen lassen?« sagte Stokes.
»Sicher«, erwiderte ich. »STOPP!«
Es haute beinahe hin. Einer der Lanes brach in solches Gelächter aus, daß er fast seine Pistole verloren hätte. Die anderen grinsten nur.
»Ist der Apparat an?« fragte ich Valerie.
»Wie eh und je«, sagte sie.
»Wieso arbeitet er dann nicht?«
»Oh, er arbeitet bestens«, meinte Lane. »Allerdings arbeitet er nicht gegen uns .«
»Haben Sie ihn überbrückt oder so etwas?«
»Er würde auch gegen Sie nicht arbeiten.«
»Warum?« fragte ich.
»Weil Sie sein Benutzer sind.«
»Und Benutzer sind gegen das Tiefen-Injekt immun«, fügte Lane Zwei hinzu.
»Woher wissen Sie das?«
»Von Mama«, erwiderte Lane Drei. »Möge sie in Frieden ruhen.«
» Eure Mama, eh?«
»Der Expertin«, sagte Lane Vier stolz.
»Unsere Ma«, meinte Lane Zwei, »war Melissa Sußmann. Und wenn sie es nicht wußte, wer dann?«
»Das glaube ich nicht!« entfuhr es Valerie.
»Aber es ist vollkommen wahr «, entgegnete Lane Eins. »Wir wären nicht die berühmten Sußmann Sprößlinge, wenn unsere Mama nicht recht gehabt hätte.«
»Papa hat keine Ahnung davon«, sagte Lane Zwei.
»Papa war schon verheiratet, müssen Sie wissen«, ergänzte Lane Drei bitter.
»Wir bekamen von allem das Beste«, fuhr Lane Vier fort, »nur Papas Namen nicht.«
»Und so mußte die arme Mama uns versteckt halten«, schloß sich Lane Eins an.
    »Der Skandal hätte ihre Karriere ruiniert. Und Mama liebte ihre Karriere. Schließlich war sie Präsidentin des Wissenschaftlichen Instituts. Sie wird gewußt haben, was sie tat. Glauben Sie nicht auch?«
»Ich nehm's an«, erwiderte ich. »Wer ist denn eigentlich Ihr Papa?«
»General West.«
»O Mann!« stöhnte ich.
»Wir werden ihn schon noch erwischen«, sagte Lane Drei mit zorniger Stimme.
»Ich dachte, das hätten Sie bereits«, warf Stokes ein, »in der Relaisstation?«
»Um ehrlich zu sein«, entgegnete Lane Zwei, »konnte er uns entkommen.«
»Aber das macht nichts«, sagte Lane Eins mit glänzenden Augen. »Wir haben ja nicht vor, ihm etwas anzutun. Immerhin ist er unser Papa.«
»O nein«, fügte Lane Vier hinzu, »wir wollen nur seine Karriere zerstören. Das würde er gar nicht gern sehen. Und die Gesellschaft verändern, wenn wir schon mal dabei sind. Indem wir uns zum Kaiser machen.«
»Zu Kaisern «, berichtigte Lane Eins.
»Ja«, sagte Lane Zwei. »Mama hat uns nämlich als Versuchskaninchen benutzt. Wir saßen alle einmal auf diesem Stuhl. Aber nur bei niedriger Stromzufuhr.«
»Das muß einen Grund haben«, bemerkte Valerie. »Aber ich traue mich nicht zu fragen.«
»Mama glaubte, daß wir verrückt werden könnten«, klärte Lane Drei sie auf.
»Und Mama hatte recht«, sagte Lane

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