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Die Mutter aller Stürme

Die Mutter aller Stürme

Titel: Die Mutter aller Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Barnes
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befinden sich in schlichten weißen
Kästen, die in schöner Handschrift mit verschiedenen
Frauennamen beschriftet sind.
    Mädchennamen, korrigiert er sich, und allein bei diesem
Gedanken versteift sich sein Penis bereits. ›Allie‹ ist
oben links; ›Zulika‹ unten rechts. Heute nacht möchte
er sich etwas ganz Besonderes gönnen. Schließlich wird es
für lange Zeit die letzte Sitzung sein, und wenn das, was sich
da im Golf von Mexiko zusammenbraut, wirklich so schlimm wird, ist es
womöglich die letzte überhaupt – vielleicht existieren
dieser Raum, oder Diem selbst, oder vielleicht auch beide, in einigen
Tagen gar nicht mehr.
    Nun, ›etwas ganz Besonderes‹ trifft eigentlich nur
für drei Dinge zu. Kimbie Dee, Michelline und DeLana. Kimbie Dee
ist eine lebhafte, etwa vierzehnjährige Blondine, und der Mann
ist ein alter Hausmeister mit einem übel entstellten Gesicht,
der sie allein im Umkleideraum erwischt; einige Szenen sind wirklich
gut. Michelline, ein rothaariges Kind mit einem Engelsgesicht, ist
noch nicht einmal in der Pubertät, und als ihr betrunkener Vater
spät in der Nacht über sie herfällt, hört niemand
ihre Schreie… Er greift nach DeLana.
    Sie ist eine Schwarze, und das macht einen Teil des Reizes aus. Er
fragt sich, ob es im Falle seiner Enttarnung möglich wäre,
herauszufinden, daß dies sein Lieblingsclip ist. Weiterhin
fragt er sich, ob das dann andere politische Konsequenzen hätte
als die Clips mit den weißen Kindern. Falls ja, sinniert er,
was wäre wohl schlimmer? Ein Bursche von vietnamesischer
Abstammung, der sich an der Vergewaltigung schwarzer Mädchen
(traditioneller Rassenhaß im Getto) und weißer
Mädchen (Farbiger Mann und weiße Frau) delektiert.
    Nun, wie die Zukunft auch immer aussehen wird, er ist heute nacht
hier, und jetzt will er DeLana. Anschließend wird er sich
Michelline ›widmen‹, dann vielleicht Kimbie Dee und zum
Schluß noch einmal DeLana. Er legt die Clips ein, programmiert
das Abspielgerät auf Spracherkennung und streckt sich aus. Den
einen Anschluß schiebt er sich in den After, den anderen
stülpt er sich über den Penis, und dann zieht er sich das
Haarnetz über den Kopf. Daraufhin schnallt er Beine und
Unterleib fest und legt sich zurück, nachdem er dafür
gesorgt hat, daß die anderen Gurte bereitliegen. Nun streift er
die Datenhandschuhe über, setzt die Brille auf, befestigt den
Kopfgurt und drückt die Arme in die Arretierungen…
    »Fertig. Los«, sagt er.
    Er ist DaLana und simultan der Mann, der sie auf der
Straße entführt. Er zerrt sie an den Haaren und spürt
den Schmerz in ihrem Kopf; er schmeckt das Metall des Pistolenlaufs,
den er ihr in den Mund geschoben hat und spürt das leichte
Zittern des Fingers am Abzug; sie schreit »Mama! Mama!«,
als er sich in ihren Anus ergießt. Er spürt, wie sie
zerbricht, den Widerstand aufgibt und sich ihm unterwirft; er
spürt, wie ihre kleine feuchte Zunge ihn säubert – und
schließlich… nein, nein, kein Schnitt, noch
nicht…
    Ah. Michelline. Sie windet und sträubt sich unter der Decke.
Sie ist zu Tode erschrocken, denn Dad hat das schon öfter getan,
aber jetzt ist er so grob, daß es ihr weh tut; Dad spürt,
wie sie sich wehrt und sich ihm zu entziehen versucht…
    Die Gegenstände, mit denen er sie traktiert, werden immer
bizarrer, und Blut strömt über ihre Schenkel (er spürt
das Blut, ihr Blut, über seine Schenkel rinnen) – und dann
schlägt sie mit dem Kopf gegen die Bettkante, und der
Michelline-Kanal erstirbt buchstäblich, er ist tot, und Dad
– und er mit ihm – ist immer noch auf den kleinen, noch
warmen Körper.
    Jetzt ejakuliert Diem heftig, wobei die Hoden schmerzhaft rollen,
und gleich darauf verfolgt er Kimbie Dee durch einen Korridor,
nachdem sie allein in der Turnhalle trainiert hat; er schleicht sich
an sie heran, spürt, wie sie unter der warmen Dusche steht und
genießt, wie der entstellte Hausmeister während der
nächsten Stunde ihre kleinen Brüste quetscht, ihr den
Besenstiel in den After stößt, sie auf dem kalten Boden
vergewaltigt und den Büstenhalter um ihren Hals verknotet,
während sie vor Schmerzen wimmernd daliegt – jetzt kommt
Diem schnell und ohne zu ejakulieren, immer wieder, wobei er
weiß, daß er die nächsten Tage einen wunden Penis
haben wird –, und er sieht zu, wie ihr nackter Körper unter
der Dusche zusammensackt, wobei sie noch immer diesen
schreckerfüllten Gesichtsausdruck hat; dann zieht die Schlinge
sich zu – und er spürt

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