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Die Nacht am See

Die Nacht am See

Titel: Die Nacht am See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julianne MacLean
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du mich engagiert hast”, sagte Jocelyn am nächsten Morgen, als sie die Gardinen vor dem großen Fenster aufzog.
    Donovan stützte sich im Bett auf einen Ellenbogen. „Warum?”
    „Weil ich eine Frau bin.”
    Jocelyn schaute auf sein gut aussehendes Gesicht und die muskulöse, braun gebrannte Brust und merkte, dass sie schwach wurde. Doch sie widerstand dem Verlangen, zurück ins Bett zu kriechen und ihn erneut zu lieben, denn sie hatten es heute Morgen schon zwei Mal getan und brauchten jetzt ein Frühstück.
    „Du genießt einen ausgezeichneten Ruf”, meinte er.
    Sie ging zur Tür und hob ihren Bademantel vom Fußboden auf. „Ja, aber ich dachte, du würdest mich nicht als richtige Leibwächterin ansehen, und nahm an, du wolltest mich in deiner Wohnung haben, weil du mich interessant fandest und der Meinung warst, es könnte Spaß machen.”
    Er lächelte verschmitzt. „Es hat Spaß gemacht.”
    Sie schnappte sich eine seiner Socken vom Boden und warf sie nach ihm.
    „Ernsthaft”, fuhr er fort. „Ich brauchte wirklich eine neue Alarmanlage, und aus irgendeinem Grund habe ich dir zugetraut, dass du für meine Sicherheit sorgen würdest.”
    „Hättest du mich auch engagiert, wenn ich ein kleiner, glatzköpfiger Mann gewesen wäre?”
    Einen Moment lang starrte er sie an. „Was sollen diese Fragen?”
    Sie zog ihren Bademantel an und zuckte mit den Schultern.
    Anklagend zeigte er mit dem Finger auf sie. „Du willst nur wissen, ob ich nicht doch der Playboy bin, für den du mich anfänglich gehalten hast, und ob du mein neuester Zeitvertreib bist.”
    Jocelyn strich sich die Haare aus dem Gesicht und wünschte, er würde sie nicht immer so leicht durchschauen. Obwohl sie inzwischen längst erkannt hatte, dass er alles andere als oberflächlich war, blieb eine Spur Angst. „Kannst du es mir verdenken? Ich meine, ich versuche einfach nur zu verstehen, was hier zwischen uns vor sich geht.”
    Er seufzte. „Ich dachte, du hättest gestern Abend gesagt, wir sollten die Zeit, die wir hier verbringen müssen, einfach nur genießen.”
    Ist das wirklich alles, was er will? fragte sie sich, überrascht, wie sehr diese Erinnerung sie verletzte. Sie sollte ihn fragen, was er für Absichten hatte, doch sie traute sich nicht. Solch eine Frage würde zu klammernd, zu fordernd wirken, und er hatte Recht, sie war es gewesen, die ihm einfach nur ein paar heiße Nächte offeriert hatte, mehr nicht - es war das, was sie selbst gewollt hatte - und sie hatte jetzt kein Recht, 4hre Meinung zu ändern.
    War sie dabei, ihre Meinung zu ändern? Der Gedanke machte ihr Angst. Gestern Abend am See war alles so wundervoll gewesen, genauso wie die Nacht in seinem Bett. Donovan hatte ihr nicht nur mehr Vergnügen geschenkt, als sie es sich je hätte vorstellen können, er war auch zärtlich, besorgt und liebevoll gewesen.
    Das war eine ganz neue Erfahrung, und sie wusste nicht, was sie davon halten sollte.
    „He, es tut mir Leid”, meinte sie und versuchte, die Tiefe ihrer Gefühle und ihrer Ängste zu verbergen.,„Ich hätte das Thema nicht anschneiden sollen.”
    „Welches meinst du?”
    Panik überkam sie. Er schaute sie so eindringlich an, als wollte er herausfinden, worauf sie hinauswollte.
    „Die Tatsache, dass du mich engagiert hast”, erwiderte sie und umging damit die wirkliche Frage. Erst einmal musste sie sich über ihre Gefühle klar werden. „Manche Leute meinen, eine Frau könne den Job nicht erledigen. So, nun komm, lass uns frühstücken.”
    Er warf die Bettdecke zur Seite und stand auf. Nachdem er Shorts aus seiner Tasche genommen und angezogen hatte, folgte er ihr nach unten.
    „Ich habe dich eingestellt, weil ich dir vertraut habe”, erklärte er. „Du strahlst Kompetenz aus.”
    Jocelyn ging in die Küche. „Danke. Soll ich heute mal Frühstück machen?”
    „Gern.” Er setzte sich auf einen der Hocker, während sie Eier und Frühstücksspeck aus dem Kühlschrank holte.
    „Erzähl mir, warum du beim Geheimdienst aufgehört hast”, wechselte er das Thema.
    „Um ehrlich zu sein, wegen des Geldes.” Sie schlug ein paar Eier in eine Schüssel und verquirlte sie, bevor sie Fett und dann Speckstreifen in die Pfanne gab.
    „Das überrascht mich. Ich dachte, du hast etwas gegen Geld.”
    „Ich hasse Leute, die ihren Autos und Booten mehr Wert beimessen als ihren Lieben. Geld an sich hasse ich nicht. Ehrlich gesagt schätze ich es sehr, wenn ich etwas Vernünftiges damit machen kann. Ich sorge dafür,

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