Die Nacht am See
erwarte, dass du dich revanchierst, sobald du dazu in der Lage bist.” Sie griff nach unten, um ihn dort hinzuführen, wo sie ihn brauchte, und nahm ihn langsam in sich auf.
Es war wundervoll zu fühlen, wie er sie ausfüllte, und ihre Erregung wuchs mit jedem wildem Herzschlag. Donovan stöhnte leise. Liebevoll strich er ihr das Haar aus dem Gesicht und zog sie an den Schultern zu sich herunter, um sie wieder leidenschaftlich zu küssen.
Ihre Körper bewegten sich in perfekter Harmonie im Mondlicht. Wie lange war es her, dass sie jemanden geliebt hatte? Jahre. Seit Tom nicht mehr, und es war nie so wie jetzt mit Donovan gewesen. Heute Abend wurde sie von einem überwältigenden Glücksgefühl überrollt. Sie kam sich schön und erotisch vor. Wie eine richtige Frau. Sie fühlte sich umsorgt und beschützt, etwas, was ihr völlig fremd war, denn sonst war sie immer diejenige, die auf andere Acht gab.
Es war der Himmel auf Erden.
Immer schneller bewegten sie sich, bis eine Flut von Gefühlen sie beide überwältigte.
Jocelyn warf den Kopf zurück und schrie auf; Donovan drängte ihr seine Hüften entgegen.
Zusammen erklommen sie den höchsten Gipfel der Lust. Es war der unglaublichste Höhepunkt, den Jocelyn je erlebt hatte.
Erschöpft und außer Atem sank sie auf Donovans Brust zusammen. Eine Zeit lang hielt er sie in seinen Armen, bevor er sie vorsichtig auf den Rücken rollte. Bewundernd sah sie ihn lange stumm an.
Einen Ellenbogen aufgestützt, betrachtete er sie, streichelte ihr Gesicht und spielte mit ihrem Haar. „Was hat dich dazu gebracht, deine Meinung zu ändern und doch mit mir zu schlafen?”
Sie dachte einen Moment darüber nach. „Es war keine rationale Entscheidung. Wenn ich rational gedacht hätte, dann würde ich hier nicht so liegen, nackt und völlig ungeschützt. Es war wohl eher eine Art Kapitulation. Ich konnte einfach nicht länger dagegen ankämpfen.”
„Wogegen?”
Sie strich ihm durchs Haar. „Gegen das, was ich für dich empfinde. Du lässt mich vergessen, was ich geworden bin, und erinnerst mich daran, dass ich eine Frau bin.”
„Du bist durch und durch eine Frau, Jocelyn. Selbst wenn du die Waffe gegen einen Verfolger erhebst oder durch die Straßen von Chicago rast. Du kannst einen Mann wild machen. Vergiss das nie.”
Sie lächelte ihn an und wünschte, dieser Moment würde nie vergehen. Doch sie musste wieder die Kontrolle übernehmen und aufpassen. Sie durfte sich nicht noch einmal so gehen lassen. Zumindest nicht ohne vorher Sicherheitsvorkehrungen getroffen zu haben.
„Sag mir Bescheid”, meinte er mit verführerischer Stimme, „wenn ich mich revanchieren soll. Ich bin mehr als willig und erstaunlicherweise sogar schon wieder bereit.”
Jocelyn lachte. „Du vielleicht, aber ich brauche eine Pause. Meine Beine fühlen sich an wie Gummi.”
„Keine Angst. Du brauchst dich gar nicht zu bewegen, entspann dich einfach und bleib auf dem Rücken liegen.”
Sie schlug ihn spielerisch auf die Brust. „Das hört sich an, als wolltest du, dass ich dabei schlafe.”
„Dein Wohlergehen ist meine oberste Priorität. Wenn du schlafen möchtest, dann ist es auch in Ordnung.”
„Während du es mit mir tust?”
Er lachte wieder. „Es war ein Scherz, Jocelyn. Warum gehen wir nicht noch einmal ins Wasser und dann zurück ins Haus?”
Sie begegnete seinem warmen, liebevollen Blick und fühlte sich entspannt und sicher. Es war tatsächlich ein unbekanntes Gefühl. „In Ordnung.”
Er stand auf und half ihr hoch. Jocelyn deutete auf ihren BH und den Slip, die im Gras lagen. „Die brauche ich wohl jetzt nicht mehr.”
„Ganz bestimmt nicht. Komm.” Sie fassten sich an, liefen nackt den dunklen Strand entlang und sprangen jauchzend in den See.
Später am Abend, nachdem Donovan geduscht hatte, ging er nach unten, um Popcorn zu machen. In Jocelyns Bad konnte er die Dusche noch rauschen hören, also ließ er sich Zeit damit, alles vorzubereiten - er zündete Kerzen an, goss ihnen etwas zu trinken ein und schüttelte die Kissen auf dem blauen Sofa auf.
Sie braucht ja lange, dachte er, während er die Popcornschachtel aufmachte und sich auf die Suche nach Öl machte. Er hoffte, Jocelyn bedauerte nicht, was geschehen war. Er tat es jedenfalls nicht. Ehrlich gesagt, hatte er es noch nie so genossen, mit einer Frau zu schlafen.
Aber er hatte auch noch nie eine Frau wie Jocelyn getroffen.
Er fand das Öl, gab ein paar Spritzer davon in den großen Topf, den er auf den
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