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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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Hubschrauber. Sie duckten sich unter den kreisenden Roterblättern und öffneten die Tür.
    Der Passagier war Zachary Goodweather.
    Die Vampire hoben Barnes in die Maschine, drückten ihn auf den freien Sitz neben Zack und schlossen die Gurte über seiner Brust. Dann nahmen sie ebenfalls Platz.
    Barnes lächelte den Jungen gequält an. »Hallo noch einmal.«
    Zack sah ihn an, erwiderte aber nichts. Die Überheblichkeit der Jugend – oder war da noch etwas anderes im Spiel? Angst womöglich?
    »Wohin fliegen wir?«, fragte Barnes.
    Zack wandte den Kopf zum Fenster. »Der Meister braucht mich«, murmelte er. »Warum Sie hier sind, weiß ich nicht.«

Interstate 80
    Sie fuhren auf der Interstate 80 nach Westen. Vasiliy hatte das Fernlicht angeschaltet und drückte das Gaspedal durch. Hin und wieder kamen sie an liegengebliebenen PKW s oder Bussen vorbei, und einmal stand eine Gruppe magerer Rehe neben der Straße. Aber keine Vampire – zumindest sahen sie keine.
    Eph saß neben Quinlan auf dem Rücksitz des Jeeps. Wie ein Radar hatte der Blutgeborene seine telepathischen Fühler ausgestreckt – und solange er nicht Alarm schlug, konnten sie sich einigermaßen sicher fühlen. Gus und Nora folgten ihnen mit dem Ford Explorer, den sie für den nicht unwahrscheinlichen Fall mitgenommen hatten, dass der Jeep den Geist aufgab.
    Schon lange fuhren kaum noch Autos auf den Highways. Als sich das Virus im ganzen Land ausgebreitet hatte, waren die Menschen panisch geflohen – obwohl es keinen Ort gab, wohin man hätte fliehen können – und hatten im ganzen Land die Highways verstopft. Nur die wenigsten allerdings waren in ihren Wagen verwandelt worden; die meisten hatte es erwischt, als sie abseits der Hauptstrecken irgendwo übernachtet hatten.
    »Scranton«, sagte Vasiliy, als sie das Schild zur Interstate 81 North passierten. »Ich hätte nicht gedacht, dass wir so gut durchkommen würden.«
    »Wir haben immer noch eine lange Strecke vor uns«, erwiderte Eph von hinten. »Wie steht es mit dem Benzin?«
    »Sieht noch gut aus. Ich will auf keinen Fall in der Nähe einer Stadt halten.«
    »Ja.«
    »Wir sollten sehen, dass wir über die Grenze nach New York State kommen.«
    Während sich Vasiliy den Weg durch das unübersichtliche Netz der Abzweigungen bahnte, blickte Eph aus dem Fenster auf Scranton. Er bemerkte einen brennenden Häuserblock in der Ferne und fragte sich, ob in den kleineren Städten auch Widerstandsgruppen wie die ihre aktiv waren. Und ob es auch hier Blutfabriken gab. »Irgendwo muss es ein Verzeichnis aller Stoneheart-Fleischverarbeitungsbetriebe geben. Damit könnten wir herausfinden, wo sich die Blutfabriken genau befinden. Wir haben jede Menge Menschen zu befreien.«
    »Und wie willst du das anstellen?«, fragte Vasiliy. »Wenn es so läuft wie bei den anderen Alten, dann wird der gesamte Clan des Meisters mit ihm vernichtet. Die Leute in den Lagern werden gar nicht verstehen, was da geschieht.«
    »Das ist genau der Punkt: Wir müssen ihnen irgendwie die nötigen Informationen zukommen lassen – ohne die Hilfe der Massenmedien. Überall werden kleine Enklaven entstehen, wie altertümliche Fürstentümer. Ich glaube nicht, dass wir alle auf einen Schlag wieder zu guten Demokraten werden.«
    »Nein«, brummte Vasiliy. »Ganz sicher nicht. Aber wir sollten uns nicht zu viele Gedanken über die Zukunft machen. Wir müssen uns auf unsere Aufgabe konzentrieren.«
    Eph sah zu Quinlan, der sich die Ledertasche mit den Holzurnen der Alten zwischen die Füße gestellt hatte. »Du stirbst also auch, wenn der Meister vernichtet wird …«
    Wenn der Meister nicht mehr existiert, hört auch seine Blutlinie auf zu existieren.
    Eph nickte. »Und da ist nichts in dir, was dich daran hindert, auf deinen eigenen Tod hinzuarbeiten?«
    Hast du nie auf etwas hingearbeitet, das gegen deine eigenen Interessen gerichtet war?
    »Nein, nicht dass ich wüsste. Jedenfalls auf nichts, das mich umgebracht hätte.«
    Es geht um viel mehr als nur um mich. Außerdem ist Rache eine ausreichend große Motivation.
    »Warum hast du die Urnen dabei?«
    Hat dir das das Occido Lumen nicht gesagt?
    »Nein.« Eph runzelte die Stirn. »Willst du die Alten … zurückbringen? Sie wieder ins Leben rufen?«
    Nein. Was geschehen ist, kann nicht rückgängig gemacht werden.
    »Warum dann?«
    Weil es das Buch sagt. Die roten Augen wandten sich Eph zu. Ihr habt recht, euch darüber Sorgen zu machen, was nach dem Tod des Meisters geschieht. Zu keinem

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