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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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gefahren?
    »Woher soll ich das wissen? Deine Leute haben mich ja in diesem Scheißhaus hier eingesperrt. Dieser Vampir ist bei ihnen, Quinlan – das ist ein gefährlicher Motherfucker … Hey, kannst Du mir einen Gefallen tun? Wenn du sie erwischst, gibst du ihm und dem Mexikaner einen Extratritt von mir?«
    Haben sie das Buch?
    »Ja, haben sie. Und weißt du, was sie noch haben? Eine beschissene, vom TÜV geprüfte Atombombe. Und offenbar wissen sie genau, wo sie damit hinwollen. Haben was von einem ›Dunklen Ort‹ oder so ähnlich gefaselt.«
    Stille. Der Meister sah Creem stumm an, und auch die Späher schienen den Atem anzuhalten.
    Creem verzog den Mund. »Hallo, hört mich jemand?«
    Haben sie gesagt, wo sich dieser Ort befindet?
    Irgendetwas hatte sich an der telepathischen Stimme des Meisters verändert – als würden sich die Worte etwas langsamer im Raum ausbreiten als zuvor.
    »Weißt du, was mir helfen würde, mich zu erinnern? Was zu essen. Ich hab einen Scheißhunger und …«
    Whoosh! Vom einem Moment auf den anderen griff die Hand des Meisters nach Creems Kehle, hob den schweren Mann in die Luft und drückte ihn gegen die Wand. Ja, etwas zu essen. Der Meister fuhr sich mit seinem Stachel gierig über die Lippen. Vielleicht täte uns das beiden gut.
    »Hey, Mann«, krächzte Creem. »Ich hab nur Spaß gemacht.«
    Also noch einmal: Wohin sind sie gefahren?
    »Ich … Keine Ahnung, Mann. Der Doc, mit dem du den Deal gemacht hast – der hat in dem Buch gelesen und dann den anderen gesagt, wo sie hinfahren müssen. Das ist alles, was ich weiß.«
    Jetzt öffnete der Meister den Mund. Der Stachel kam heraus und näherte sich Creems Hals.
    Menschen sagen nicht immer alles, was sie wissen.
    »Aber ich … Warum sollte ich lügen, Mann?«
    Der Stachel zuckte kurz vor – zu schnell für das Auge eines Menschen – und verschwand dann wieder im Mund des Meisters.
    Kennst du die Straßen hier?
    »Ich? Klar kenn ich die Straßen. Das ist meine …«
    Weiter kam Creem nicht – mit beiden Händen packte der Meister den Anführer der Jersey Sapphires und katapultierte ihn durch die offene Toilettentür. Creem landete hart auf dem Linoleumboden des Flurs.
    Dann fahr.
    Ohne anzuklopfen traten Everett Barnes’ Leibwächter durch die Tür seines Büros in Camp Liberty. Das Räuspern seiner Sekretärin warnte ihn noch rechtzeitig, so dass er den billigen Thriller, den er gerade gelesen hatte, in der Schublade verstauen und sich irgendwelchen Papieren auf seinem Tisch zuwenden konnte. Die beiden tätowierten Vampire sahen ihn an.
    Mitkommen.
    Barnes zögerte einige Sekunden, dann stopfte er ein paar Unterlagen in seine Aktentasche und stand auf. »Worum geht es?«
    Keine Antwort. Barnes ging mit den Leibwächtern die Treppen hinunter und dann zum Haupttor. Es nieselte leicht, aber er verzichtete auf den Regenschirm und versuchte stattdessen, in den Gesichtern der strigoi zu lesen, ob er sich in Gefahr befand. Hatte er einen Fehler gemacht? Sich etwas zuschulden kommen lassen? Er wusste nicht, was, aber noch nie war er auf diese Weise abgeholt worden; es musste also etwas vorgefallen sein.
    Sein Auto fuhr vor, und die Vampire, deren Mienen wie in Stein gemeißelt waren, stiegen zusammen mit Barnes auf die Rückbank. Schon nach wenigen Minuten Fahrt wurde ihm klar, dass sie zu seinem Haus unterwegs waren – ein gutes Zeichen, wie er fand.
    Die Einfahrt zu seinem Anwesen war leer, als sie dort ankamen. Sie gingen hinein, aber auch dort war niemand. Keine anderen Vampire. Kein Meister. Barnes entschuldigte sich für einen Augenblick, schloss die Badezimmertür hinter sich und betrachtete sein Spiegelbild. Er war zu alt für diese ganze Aufregung, zu alt und zu erschöpft …
    Schließlich ging er in die Küche, um sich etwas zu Essen zu machen, und sah gerade in den Kühlschrank, als er das Tschak-Tschak-Tschak des Hubschraubers über dem Haus hörte. Er öffnete die Eingangstür und beobachtete, wie die Maschine auf der großen Wiese landete. Der Pilot gehörte zu Stoneheart Industries; er trug einen schwarzen Anzug und Krawatte. Und er hatte einen Passagier bei sich, der jedoch keine Kapuze übergezogen hatte – also war es nicht der Meister. Ein Seufzer der Erleichterung kam aus Barnes’ Mund, während er darauf wartete, dass die Rotorblätter langsamer wurden und der Passagier ausstieg. Doch nichts dergleichen geschah. Stattdessen packten die beiden Leibwächter Barnes unter den Achseln und schoben ihn zum

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