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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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am Leben. Ich habe jahrhundertelang in zahllosen Kriegen gekämpft. Ich habe Kaisern und Söldnern gedient. Ich habe Tausende deiner Art und Hunderte meiner getötet. Jetzt aber will ich lediglich, dass du mir zuhörst. Und wenn du mich ein weiteres Mal angreiftst, werde ich dich töten. Hast du das verstanden?
    Vasiliy verzog den Mund vor Schmerz. Er nickte. Und Quinlan ließ ihn los.
    »Du bist damals nicht mit den Alten gestorben«, sag te Vasiliy keuchend. »Also musst du zum Meister ge hören …«
    Ja. Und nein.
    »Aha. Wie erhellend.«
    Dein Freund Gus. Ich habe ihn auf Geheiß der Alten zu einem Sonnenjäger gemacht.
    »Ja, ich erinnere mich. Aber das hat euch auch nichts genützt.« Vasiliy blieb auf der Hut. Die Machenschaften des Meisters hatten ihn paranoid gemacht, aber nur wegen dieser Paranoia hatte er zwei Jahre lang überlebt.
    Ich würde gerne einen Blick in das Occido Lumen werfen. Gus hat mir gesagt, dass du weißt, wo es sich befindet.
    »Scheiß auf dich! Das kriegst du nur über meine Leiche!« Vasiliy hob das Schwert auf.
    Es schien, als würde Quinlan lächeln. Wir haben dasselbe Ziel. Und ich habe gewisse Vorkenntnisse, wenn es darum geht, das Occido Lumen und Abraham Setrakians Aufzeichnungen zu entziffern. Der Vampir klappte das Notizbuch zu – es war eines derjenigen, die auch Vasiliy mehrmals durchgegangen war.
    »Interessante Lektüre, was?«
    Äußerst interessant. Und beeindruckend korrekt. Professor Setrakian war ein gebildeter Mann.
    »Ja, ohne Scheiß. Er wusste, wovon er redete.«
    Ich wäre ihm einmal beinahe begegnet. Im Norden Finnlands. Er war mir dort auf der Spur, und wie du dir sicher denken kannst, hatten mich seine Absichten damals leicht in Sorge versetzt. Jetzt glaube ich, dass wir ein sehr aufschlussreiches Gespräch miteinander hätten führen können.
    »Ja, klar – und dann hättest du ihn ausgesaugt.« Vasiliy fand, dass ein kleiner Test angebracht war. Er deutete auf das Notizbuch. »Ozryel? Ist das der Name des Meisters?« Er hatte einige kopierte Seiten aus dem Occido Lumen auf der Fahrt nach Island dabei gehabt und sie sich, wann immer möglich, angesehen – darunter auch die Abbildung, auf die Setrakians Blick als erstes gefallen war, als er den Silberkodex endlich in Händen gehalten hatte: ein Erzengel, den er Ozryel genannt hatte. Der alte Professor hatte das Bild des Engels mit dem alchemistischen Symbol dreier übereinanderliegender Mondsicheln in Verbindung gebracht, die ihrerseits dem Zeichen für Biogefährdung ähnelten. »Der alte Mann hat Ozy den Engel des Todes genannt.«
    Ozy?
    »Ich steh auf Spitznamen. Also: Ozy wurde zum Meister?«
    Ja, zum Teil.
    »Zum Teil?« Vasiliy stützte sich auf das Schwert wie auf einen Gehstock; die silberne Spitze bohrte ein weiteres Loch in den Boden. »Was soll das alles? Setrakian hätte tausend Fragen an dich gehabt – aber ich weiß ja nicht mal, wo ich anfangen soll.«
    Du hast bereits angefangen.
    »Ja, vermutlich … Verdammt, wo warst du vor zwei Jahren, als uns der Meister in den Arsch getreten hat?«
    Ich musste etwas erledigen. Vorbereitungen treffen.
    »Vorbereitungen für was?«
    Die Asche.
    »Stimmt, da war doch noch was mit den Alten. Ihrer Asche. Drei von ihnen stammten aus der Alten Welt …«
    Du weißt mehr, als du denkst.
    »Aber bei weitem nicht genug. Ich komme gerade selbst von einer Reise zurück. Wollte rauskriegen, woher das Occido Lumen stammte. Aber das war wohl eine Sackgasse … Trotzdem war die Reise nicht nutzlos.« Vasiliy dachte an den Sprengkopf. Und dann dachte er an Nora. Er ging zu dem Laptop, der auf einem kleinen Tisch an der Wand lag, und schaltete ihn an. Checkte seine Nachrichten. Nichts Neues von ihr; die letzte Mail war zwei Tage alt. Er wandte sich wieder Quinlan zu. »Ich muss jetzt los. Ich habe eine Menge Fragen, aber erst muss ich mich um jemanden küm mern. Vermutlich wirst du nicht hier auf mich warten, oder?«
    Nein. Ich benötige das Occido Lumen . Es ist in einer Sprache geschrieben, die ihr Menschen nicht versteht. Wenn du es mir bringst, verspreche ich dir einen konkreten Plan, wie wir gegen den Meister vorgehen können.
    Plötzlich spürte Vasiliy ein stechendes Gefühl in seinem Bauch. War das Angst? »Darüber muss ich erst mit den anderen sprechen. Eine solche Entscheidung kann ich nicht alleine treffen.«
    Mr. Quinlan stand im Halbdunkel wie eine antike Statue. Geh zu Gus, wenn du mich finden willst. Aber denk immer daran – wir haben nur wenig

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