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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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dass sich der Mexika ner überhaupt nicht dafür interessierte, was wirklich gesche hen war – er verwandelte seinen Schmerz einfach in Wut.
    »Was war das am Himmel?«, fragte Vasiliy.
    Eph zuckte mit den Achseln. »Ich weiß es nicht. Sie hatten mich beinahe überwältigt, ich dachte, es wäre vorbei. Und dann schoss dieses Ding durch die Wolken und jagte den strigoi einen Höllenschrecken ein. Da hatten wir verdammt viel Glück!«
    »Das war kein Glück«, warf Nora ein. »Das war etwas anderes.«
    Eph starrte sie an. »Etwas anderes?«
    »Ich weiß, du willst das nicht hören, Ephraim, und wahrscheinlich wirst du es sowieso nicht glauben. Aber das ist nicht einfach so geschehen . Es hatte etwas mit dir zu tun.« Nora blickte in die Runde. »Mit uns.«
    Eph rieb sich die Schläfen. Was redete sie da nur für einen Unsinn? »Na schön«, sagte er dann. »Lasst uns von hier verschwinden, bevor noch jemandem was zustößt.«
    »Nicht so schnell, hombre «, rief Gus. »Erst brennen wir hier alles nieder. Ich will das Schwein finden, das Bruno das angetan hat.«
    »Nein«, sagte Nora entschieden. »Die einzige, die wir suchen, ist meine Mutter.«
    Eph wandte sich ihr zu. »Aber, Nora, du glaubst doch nicht wirklich, dass …«
    »Doch, sie lebt! Und du ahnst nicht, wer mir das gesagt hat.«
    Als Nora von Barnes und seinen Machenschaften erzählte, dachte Eph zuerst, sie würde einen schlechten Witz machen. »Everett Barnes – der Leiter dieser Blutfabrik?«
    Sie nickte. »Und aller anderen.«
    Und plötzlich wurde Eph klar, dass eine groteske Logik dahinter steckte. Früher die Seuchenbekämpfung – jetzt die Seuche selbst … »Dieses verdammte Schwein!«
    »Er hat gesagt, dass meine Mutter immer noch hier ist. Und ich glaube, ich weiß auch, wo.«
    »Na schön. Aber du weißt ja, wie vertrauenswürdig er ist. Er würde dir alles erzählen, um …«
    »Wir suchen meine Mutter! Jetzt!«
    »Ja«, kam ihr Vasiliy zu Hilfe, »suchen wir sie. Solange es noch hell ist.«
    Eph sah den Kammerjäger an, dann wieder Nora. Die beiden Turteltauben hatten ihn gerade überstimmt. »Okay«, knurrte er. »Aber wir müssen uns beeilen.«
    Im fahlen Tageslicht erinnerte das Lager noch stärker an einen schäbigen Militärstützpunkt irgendwo am Ende der Welt. Die Baracken und sonstigen Bauten waren auf billigste Weise zusammengeschustert worden und inzwischen vom Ascheregen völlig verdreckt. Die einzige Ausnahme machte das Verwaltungsgebäude, an dessen Seite das Firmenemblem der Stoneheart Group prangte: ein von einer stahlblauen Linie halbierter schwarzer Kreis – wie ein geschlossenes Auge.
    Nora führte die anderen den mit der Plane überdeckten Weg entlang tiefer in das Lager hinein. Sie betraten einen Bereich, der durch eine zusätzliche Sperre vom Rest des Lagers getrennt wurde. »Hier ist die Geburtsstation.« Sie deutete auf einen Zaun. »Sie isolieren die schwangeren Frauen. Halten sie von den Vampiren fern.«
    »Warum?«, fragte Vasiliy.
    »Keine Ahnung. Was geschieht mit einem ungeborenen Kind, wenn die Mutter verwandelt wird?«
    »Hab ich noch nie drüber nachgedacht.«
    »Aber die strigoi offenbar schon. Und haben alle erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, damit das nicht geschieht.«
    Sie gingen durch das Tor, dann weiter an der inneren Absperrung entlang.
    Eph blickte sich um. »Wo sind die Menschen?«
    »Die Schwangeren leben in den Wohnwägen dort hinten«, sagte Nora. »Und die Blutspender in den Baracken westlich von hier. Und dort vorne …« Sie verstummte und zeigte auf zwei große dunkle Gebäude unweit der Geburtsstation.
    Die Gruppe ging nun schneller – auf eines der beiden Gebäude zu. Das Wachhäuschen neben dem Eingang war unbesetzt.
    »Hier?«, fragte Vasiliy.
    »Ich habe bei Barnes eine Karte gesehen«, sagte Nora. »Es muss hier sein.«
    Vasiliy inspizierte das Wachhäuschen. Er sah ein Kontrollpaneel mit zahlreichen Monitoren, die alle ausgeschaltet waren. Es gab keine Schalter oder Hebel, noch nicht einmal Stühle. »Die Vampire überwachen das Gebäude. Um zu verhindern, dass jemand flieht? Oder einbricht?«
    Sie gingen hinein – es war nicht abgesperrt – und betraten eine Art Empfangsbereich, der mit Harken, Schaufeln, Schlauchrollen und Schubkarren vollgestellt und dessen Boden mit einer dicken Schmutzschicht bedeckt war. Und sie hörten seltsame Töne aus dem Inneren des Gebäudes: Grunzen und Quieken. Erst dachte Eph, es wären menschliche Geräusche, und es lief ihm kalt den

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