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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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Rücken herunter, doch dann sagte Nora: »Tiere.« Sie öffnete eine weitere Tür.
    Die Halle, die sie nun betraten, war etwa doppelt so groß wie ein Fußballfeld und summte geradezu vor Helligkeit: eine überdachte Farmanlage mit Gehegen, Treibhäusern und Gärten. Riesige Lampen hingen an der Decke, und auf dem Boden standen zusätzliche Leuchten. Gebläse verteilten die warme feuchte Luft im Raum. Und den Tiergestank … Jede Art hatte ihren eigenen abgetrennten Bereich: Schweine suhlten sich im Dreck; Hühner pickten nach Korn; Kühe und Schafe grasten.
    »Die Nahrungsmittelproduktion«, sagte Vasiliy und blinzelte ins grelle Licht. »Vermutlich sind das UV -Strahlen, um die Sonne zu imitieren. Deshalb können die Blutsauger hier nicht rein.« Er deutete auf einige unterhalb des Dachs angebrachte Kameras. »Die Menschen machen die Arbeit, und die Vampire behalten sie dabei immer im Auge.«
    Zögerlich gingen sie in die Halle hinein, folgten einem schmalen Pfad, der neben einem Bewässerungsrohr ver lief – als Gus abrupt innehielt. »Da, unter dem Dach!«, rief er.
    Sie blickten nach oben. Unter dem Dach war ein stählerner Laufsteg angebracht. Und auf diesem Laufsteg stand ein Mann mit langem braunem Mantel und breitkrempigem Hut – er sah aus, als wäre er geradewegs einem Sergio-Leone- Western entstiegen.
    »Stoneheart«, murmelte Vasiliy.
    Offensichtlich wurde die Anlage von Eldritch Palmers ehemaligem Firmenimperium betrieben, das nach dem Ableben seines Vorstandsvorsitzenden in die Hände des Meis ters übergegangen war. Die menschlichen Angestellten hatten sich nicht nur freiwillig der neuen Ordnung unterworfen – sie profitierten auch davon.
    »Hey, du da oben!«, rief der Kammerjäger.
    Der Mann auf dem Laufsteg beugte den Kopf und lief los. Lief auf ein Maschinengewehr zu, das am Ende des Laufstegs auf einer Art Hochsitz montiert war. So hielten sie also die Sklaven in Schach …
    »In Deckung, Leute!«, riefen Vasiliy und Eph wie aus einem Mund, und sofort verteilte sich die Gruppe in der Halle: Gus und Bruno rannten zur Eingangstür, Vasiliy und Nora Richtung Hühnerstall, Joaquin zu einem der Obstgärten.
    Eph war im Schafsgehege in Deckung gegangen, und nun lief er gebückt am Zaun entlang. Er wusste, dass sie in der hell erleuchteten Halle praktisch Freiwild waren. Doch er wusste auch, dass er nicht durch die Hände eines Menschen sterben würde – das hatte er sich vor langer Zeit geschworen.
    Die Schafe waren so aufgeregt, dass ihr Blöken alle anderen Geräusche übertönte. Eph blickte sich um und sah, wie Gus und Bruno zu einer Leiter an der Wand liefen. Dann hob er den Kopf: Der Mann hatte sich inzwischen an das Maschinengewehr gesetzt und den Lauf auf sie gerichtet. Seine erste Salve galt Gus, aber die Kugeln verfehlten den Mexikaner, und dann waren er und Bruno schon an der Leiter und stiegen hoch – außer Reichweite des MGs. Doch der Schütze musste nur abwarten; bald würden sie wieder in sein Schussfeld kommen.
    Eph löste den Draht, der das Tor zum Schafsgehege verschloss, und schob es weit auf. Sofort liefen die Schafe hinaus. Wieder ertönte eine Maschinengewehrsalve, aber Eph kümmerte sich nicht weiter darum, sondern rannte zum Kuhgehege und wiederholte dort die Prozedur. Die Kühe waren überraschend schnell – er konnte gerade noch rechtzeitig zur Seite hechten, bevor sie ihn niedertrampelten. Dann rappelte er sich auf, ging hinter einem Holzverschlag in Deckung und beobachtete das Chaos, das er angerichtet hatte. Sah, wie Joaquin eine der UV -Leuchten nach oben schwenkte und den Schützen blendete. Eine gute Idee, die jedoch nicht sehr lange für Ablenkung sorgte: Das MG zerfetzte die Lampe mit einer kurzen Salve, und Joaquin rannte im Funkenregen davon. Doch immerhin hatten Gus und Bruno die Gelegenheit genutzt, um den ungedeckten Teil der Leiter hochzuklettern und den Laufsteg zu erreichen. Dann sah Eph Vasiliy, der ebenfalls auf eine der Leitern an der Wand zulief und dabei eine Kuh als Schutzschild benutzte. Und dann … explodierte alles um Eph herum, und er warf sich zu Boden. Dort, wo gerade noch sein Kopf gewesen war, klaffte eine riesige Lücke im Holz.
    Die Leiter ächzte, als sich Vasiliy Stufe um Stufe hinaufzog. Er war fast oben. Der Mann am anderen Ende des Laufstegs feuerte wie wild auf Gus und Bruno, doch die beiden hatten sich geduckt, und die Kugeln prallten von den Streben des Geländers ab. Von schräg unten konnte Vasiliy das Gesicht des Mannes

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