Die Nacht Der Jaegerin
rief Beth Pollen vom
Stanner Hall Hotel
aus an, wo sie zusammen mit Jane aushalf. Jane hatte gesagt, die Atmosphäre wäre viel besser. Amber wäre fröhlich und Ben eher nachdenklich.
«Wir waren heute Nachmittag in den Stanner Rocks», sagte Beth Pollen. «Martin Booth, der die botanische Studie leitet, hat eine Gruppe von uns mit raufgenommen – wir waren die Ersten, seit die Polizei ihre Absperrbänder und so weiter eingesammelt hat. Die Biologen haben sich Sorgen gemacht, dass diese Geschichte der Pflanzenwelt dort oben geschadet haben könnte. Haben Sie schon mal von dem Stern von Bethlehem gehört?»
«Ist das diese einzigartige ...»
«Die Pflanze, die in diesem Land nur in den Stanner Rocks wächst. Sie blüht gerade.»
«Oh.»
«Trotz des Namens passiert das normalerweise erst im Februar. Ich nehme das als Zeichen für irgendetwas. Jane dachte, das würden Sie bestimmt wissen wollen. Sie wollte Ihnen einen Ableger mitbringen, aber die Biologen haben es ihr verboten.»
Merrily lächelte. «Das war auch richtig so. Sagen Sie, haben Sie mit Alistair Hardy gesprochen?»
«Sogar sehr ausführlich.»
«Aha. Also, was die zwölf Geistlichen angeht ...»
«Wie bitte?»
«Oh. Schon gut.» Merrily betrachtete Lol, der mit Ethel, der Katze, spielte. Sein Sweatshirt war hochgerutscht. Oberhalb seiner Hüfte war seine Haut immer noch lila und schwarz verfärbt. «Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten», sagte Merrily.
Nachwort
Das Paranormale in einem Krimi zuzulassen, ist eine heikle Angelegenheit. Ich kann nur sagen, dass ich lange Zeit in nächster Nähe zu alldem gelebt habe und dass kein Mensch in der Gegend dort auch nur den Versuch macht, gewisse Aspekte davon wegzuerklären.
Das zentrale Thema basiert auf gut dokumentierten (und einigen neuen) Recherchen. Vor ein paar Jahren habe ich zusammen mit Penny Arnold für Radio BBC eine Sendung unter dem Titel «The Return of the Hound» («Die Wiederkehr des Hundes») gemacht, in der wir den Ursprüngen von Arthur Conan Doyles berühmtestem Roman nachgegangen sind. Die Zitate im Text, in denen Menschen ihre Erfahrungen mit dem sogenannten Hund von Hergest beschreiben (und natürlich mit dem Stier in der Kirche), stammen aus dieser Sendung. Die Ernsthaftigkeit der Interviewten ist nicht zu bezweifeln, also geht mein Dank an sie alle, ebenso wie an Susan und Ken Reeves vom Museum Kington, an die Historiker Bob Jenkins und Alan Lloyd, Alun Lenny und Roy Palmer, den Autor von
Herefordshire Folklore
(Logaston Press), dem würdigen Nachfolger von Mrs. Leathers Klassiker
The Folklore of Herefordshire
(im Romantext als:
Die volkstümlichen Überlieferungen in Herefordshire
), der in der Lapridge-Ausgabe immer noch erhältlich ist. Übrigens habe ich noch weitere faszinierende Geschichten um das Geheimnis von Hergest gehört, deren Erzähler jedoch nicht zitiert werden wollen, und bei diesen Geschichten wird man das Gefühl nicht los, dass in der Gegend um Kington vielleicht noch der Geist Sebbie Dacres umgeht.
Allerdings ergibt die Legende von Black Vaughan nicht in jeder Hinsicht Sinn, sodass viele Rätsel ungelöst bleiben. Es wäre einfach gewesen, diese Legende zu verändern, um sie romantauglicher zu machen, aber ich wollte sie nicht antasten.
In den späten 1980ern wurde in der Presse scherzhaft darüber spekuliert, ob der Hund von Baskerville zurückgekehrt sei, weil ein geheimnisvolles Raubtier in der Gegend von Clyro gesehen worden sein sollte, wo auch die Familie Baskerville ein Landhaus besaß und der Dorfpub
Baskerville Arms
heißt. Eingefangen wurde allerdings nie etwas.
Das beeindruckende Doppelgrab von Thomas und Ellen ist in der Vaughan Chapel in der Kirche von Kington zu besichtigen, und von der Straße aus sieht man Hergest Court, das jedoch nicht öffentlich zugänglich ist. Schwierigkeiten könnte es Ihnen bereiten, Stanner Hall ausfindig zu machen (ebenso wie irgendeine Spur der Familie Chancery), obwohl man das Felsmassiv von der Umgehungsstraße aus vor sich liegen sieht. Ich danke Fred Slater, dem Autor von
The Nature of Central Wales,
und Andrew Ferguson, dem Waldhüter der Stanner Rocks. Ehrlich:
Gehen Sie nicht ohne Erlaubnis hinauf
, der Aufstieg kann gefährlich sein und bedroht eine einzigartige Pflanzenwelt. Übrigens sehen die Stanner Rocks aus der Ferne beeindruckender aus, und man kann ihre körperähnlichen Formen besser erkennen.
Was Heilung und spirituelle Grenzfragen angeht, bedanke ich mich dieses Mal bei Peter
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