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Die Nacht Der Jaegerin

Die Nacht Der Jaegerin

Titel: Die Nacht Der Jaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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Westernfilmen denken musste, die ruhig und verlassen waren, bis zwei Typen irgendwo heraustraten und mit langsamen Schritten, die Hände am Colt, aufeinander zugingen.
    Greta lag falsch. Es war am besten, wenn Danny das Problem mit Sebbie regelte: Danny, der Unterhändler, Danny, der Diplomat. Er wollte wenigstens die Reparatur des Justys bezahlt haben. Außerdem musste er Sebbie beibringen, dass er Jeremy endlich in Ruhe lassen sollte.
    Und vor allem wollte Danny wissen, was hinter der ganzen Geschichte steckte. Warum hatte Sebbie Three Farms diese drei knallharten bewaffneten Arschlöcher aus Südwales engagiert?
     
    Sebbie parkte am Straßenrand, und Danny kam hinter ihm an, als Sebbie gerade ausstieg.
    Sebbie setzte seine Tweed-Kappe auf. Er trug jetzt immer eine Kappe, weil sein rötliches Haar langsam dünn wurde und seine blasse Haut so empfindlich war. Sebbie war für den Hautkrebs eine wandelnde Einladung. Trotzdem ging er immer stolz und aufrecht, als wolle er die Sonne herausfordern.
    «Mr. Dacre!», rief Danny hinter ihm.
    So redete man in dieser Gegend miteinander. Nur sehr enge Freunde benutzten die Vornamen.
    Sebbie drehte sich nicht sofort um, wie es ein normaler Mensch getan hätte. Er ging noch ein paar Schritte weiter Richtung Pub, und als er sich umdrehte, tat er es hauptsächlich, um die Zentralverriegelung seines Range Rovers zu aktivieren. Bei dieser Gelegenheit ließ er sich dazu herab, Danny zur Kenntnis zu nehmen.
    «Mr. Thomas, wie geht’s denn so? Sie arbeiten jetzt mit Parry, höre ich. Tja, Angebotserweiterung ... ist heutzutage der einzige Weg.»
    «Haben Sie vielleicht eine Minute Zeit, Mr. Dacre?»
    Sebbie runzelte die Stirn. «Die Leute sagen immer eine Minute, und hinterher wird es eine halbe Stunde.»
    Er kniff misstrauisch seine hellen Augen zusammen. Auf keinen Fall wollte er mit Danny zusammen in den Pub gehen, wo jeder zuhören konnte.
    Sebbie wusste nämlich, worum es ging, das war eindeutig.
    «Ich fasse mich kurz», sagte Danny. «Drei von Ihren Leuten haben gestern auf
The Nant
Randale gemacht und mit einem Gewehr geschossen, das man hier in der Gegend normalerweise nicht sieht. Und das Ergebnis ...»
    «Mr. Thomas ...»
    «Das Ergebnis dieses Überfalls ist
das.
» Danny berührte seine Stirn und zuckte vor Schmerz zusammen.
    «Sieht mir aber nicht nach einer Schussverletzung aus, Mr. Thomas, aber was wichtiger ist ...»
    «Wichtiger ist, Mr. Dacre, dass das Auto meiner Frau vom Weg in den Graben geschoben wurde und vermutlich Totalschaden hat.»
    «Und Sie haben gesehen, wer das getan hat, ja?»
    «Ihre Leute waren das.»
    «Meine Leute? Meine Leute?»
    «Haben gesagt, sie wären von Ihnen angeheuert worden, um Füchse abzuschießen.»
    Sebbie blinzelte, als die Sonne herauskam. «Und das haben Sie geglaubt?»
    «Ich wiederhole, was sie gesagt haben. Drei Waliser, der Aussprache nach aus den Valleys im Süden. Außerdem hat mir einer von ihnen den Kolben seiner Kanone ins Gesicht gerammt.»
    «Die haben also mitten in der Nacht Ihr Auto demoliert und Sie angegriffen, ja? Da haben Sie doch bestimmt gleich die Polizei informiert, oder?»
    «Nein.» Danny starrte auf seine Stiefel hinunter. «
Noch
nicht.»
    «Und Sie sagen, diese Männer hätten behauptet, für mich zu arbeiten. Ist das eine Anschuldigung, die Sie vor Zeugen und meinem Anwalt wiederholen würden?»
    Danny schwieg. Er hatte nicht bedacht, wie schwer es werden würde, so einem etwas nachzuweisen.
    Sebbie sah Danny an, als würde er ihm am liebsten ins Gesicht spucken. «Ich hätte Sie für klüger gehalten, Mr. Thomas, als mir mitten auf der Straße mit solchen halbgaren Vorwürfen zu kommen.»
    «Es ist die Wahrheit.»
    «Haben sie meinen
Namen
gesagt?»
    «Jetzt kommen Sie schon, es wissen doch alle Bescheid über die Sache. Die Leute hier sind nicht dumm. Kein Mensch versteht, warum Sie Fremde mit verbotenen Schießprügeln hierherholen, aber jeder weiß, dass Sie hinter der Sache stehen. Und jeder weiß, dass Sie was mit Jeremy Berrows laufen haben.»
    «Und wer ist jeder?» Sebbie lächelte schief. «Wer
genau
weiß das alles? Nennen Sie mir ein paar Namen, Mr. Thomas. Nennen Sie mir ein paar Namen, und ich mache die Leute vor Gericht fertig.»
    Danny schwieg. Er hatte noch nicht mal die Hälfte dessen gesagt, was er hatte sagen wollen, und schon drehte Sebbie den Spieß um. Schmerzen rasten durch Dannys Kopf, und seine Wahrnehmung war durch die Schwellung um das Auge leicht verzerrt,

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