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Die Nacht Der Jaegerin

Die Nacht Der Jaegerin

Titel: Die Nacht Der Jaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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dir anhören, Danny», sagte Greta. «Wirklich. Diese Frau. Nicht zu fassen. Erzähl’s ihm, Mary.»
    «Ich dachte einfach, dass jemand unseren gemeinsamen Freund darüber aufklären sollte.» Mary sah Danny ernst und mit einem missbilligenden Zug um die Lippen an und sagte: «Mich geht es ja eigentlich nichts an.»
    «In dem Fall ...»
    «Danny!»
    «Also, erzähl schon», sagte Danny seufzend.
    «Das Miststück betrügt ihn jetzt schon», sagte Greta.
    «Natalie Craven», ergänzte Mary grimmig.
    «Was?»
    «Dieses blaue Wohnmobil. Das Natalie Craven den Biologen verkauft hat, die auf den Stanner Rocks eine Studie durchführen ...»
    «Ich dachte, die Sache zwischen dir und diesem Naturheini ist erledigt», sagte Danny.
    «Ich habe immer noch Freunde in der Gruppe», sagte Mary äußerst kühl. «Sie haben das Wohnmobil als Vor-Ort-Büro benutzt und das Klappbett als Übernachtungsmöglichkeit für Ehrenamtliche dringelassen. Aber eines Tages war das Bett offensichtlich ... benutzt worden.»
    «Vielleicht hat sich ja einer von den Ehrenamtlichen mal ’ne Runde aufs Ohr gehauen. Kann einen vermutlich ganz schön fertigmachen, wenn man die ganze Zeit dem Gras beim Wachsen zusehen muss.»
    «Es war aber nachts», sagte Mary, «und zwar in einer Nacht, in der keine Ehrenamtlichen oben waren. Das Wohnmobil wurde immer abgeschlossen, und die Schlüssel lagen in einer abgeschlossenen Schublade im Stadtbüro. Jedenfalls ...», Marys kleine Nase zuckte vor Abscheu, «... haben sie Hinweise auf sexuelle Aktivitäten gefunden.»
    «Echt? Und was für
Hinweise
?» Danny verdrehte die Augen in Richtung Zimmerdecke. «Ein rosa Höschen mit einem Loch im Schritt ...»
    «Danny!», brüllte Greta.
    «Mir ist das zu blöd, Gret. Da hüpfen so ein paar Biologen für ’ne schnelle Nummer in dieses Wohnmobil, und gleich soll es ...»
    «Hör doch erst mal zu!»
    Danny runzelte die Stirn, und Mary sagte: «Die Tür war nicht aufgebrochen worden. Offenbar hatte jemand einen Schlüssel, und das war sehr wahrscheinlich die Person, die ihnen das Wohnmobil verkauft hatte. Jedenfalls musste an dem Abend einer aus der Forschungsgruppe nochmal rauf, weil er ein Ausrüstungsstück vergessen hatte. Und da sah er am Waldrand Jeremys Geländewagen stehen. Und aus dem Wohnmobil kam Licht, und als er durchs Fenster gespäht hat, war
sie
da, mit einem Mann, und das war garantiert nicht Jeremy.»
    Mary Morson ließ sich mit zusammengepressten Lippen in ihren Sessel zurücksinken.
    «Natalie?»
    «Was will man von so einer schon erwarten», sagte Greta.
    «Von
so einer

    «Muss ich es buchstabieren?»
    «Und wer war der Mann?»
    «Den hat er nicht erkannt», sagte Mary. «Er konnte ihn nicht so gut sehen, weil ...» Mary wandte den Blick ab. «Anscheinend lag sie auf ihm. Aber er kennt ohnehin nicht viele Leute hier.»
    «In dem Fall ...»
    «Aber Jeremy kennt er! Und er kennt
sie

    Danny schloss einen Moment lang die Augen.
Shit.
    «Jemand muss es ihm sagen», erklärte Mary. «Jemand, der ihn gut kennt.»
    «Wann?», sagte Danny schroff. «Wann war das?»
    «Vorgestern Nacht.» Mary Morson stand auf. «Da ist kein Irrtum möglich, Danny. Sie war es. Es war Natalie Craven mit einem Kerl, und sie haben ...»
    «Ist ja gut!»
    «Wir haben es dir erzählt», sagte Greta, «weil du sein einziger Freund bist. Keiner von uns will, dass er verletzt wird.»
    «Verletzt? Das bringt ihn um! Ihr erwartet ernsthaft von mir, dass ich ihm das sage? Als ob er nicht schon genug Probleme hätte.»
    «Wer soll es denn sonst machen? Willst du warten, bis es in ganz Kington rum ist?»
    «Glaubst du etwa, es ist noch nicht überall rum? Oh, ich vergaß, du warst ja noch gar nicht einkaufen, oder?»
    «Das ist unfair!»
    «Ach ...» Danny sah unwillig zur Seite. «Die Sache regt mich eben auf. Ich finde, das ist eine verdammt böse Überraschung.»
    «Das ist für uns alle eine böse Überraschung», behauptete Mary Morson schamlos.
     
    Merrily ließ ihren Blick über die Bücher in dem Kiefernholzregal schweifen. Keine großen Veränderungen.
Hexenalmanach, Naturmagie, Heidnische Kultstätten in Großbritannien
und viele weitere Titel, die belegten, dass sich Jane für die Alte Religion interessierte.
    Und hauptsächlich ging es bei all dem um das Bedürfnis nach konkreten spirituellen Erfahrungen. Und es gab ja tatsächlich einen Bereich, in dem sich das Christentum und das New-Age-Heidentum überschnitten.
    Die spirituelle Heilung.
    Es war inzwischen

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