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Die Nacht der Weisswurst-Vampire

Die Nacht der Weisswurst-Vampire

Titel: Die Nacht der Weisswurst-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Dreharbeiten haben längst begonnen. “Axel, wir müssen los! Und ihr”, er deutete auf Poppi, Dominik und Lieselotte, “ihr bleibt hier und wartet auf mich! Ich bin demnächst zurück ... Das heißt, es könnte länger dauern!” Schweinchen Schlau war total durcheinander und vergaß auf das Einfachste. Er hätte ja die ganze Knickerbocker-Bande mitnehmen können. Aber diese Idee kam nicht in seinem Kopf auf, und so raste er schon fünf Minuten später mit einem verschlafenen, ungewaschenen und verdutzten Axel aus der Wohnung.
    Plötzlich stand er aber wieder in der Tür und rief sehr bestimmt: “Keine weiteren Nachforschungen! Hört ihr! Wehe, ihr wagt noch einen Schritt in dieser Angelegenheit!”
    “Keine Sorge, uns reicht es”, versicherte ihm Lilo. In ihrem Kopf begannen ihre kriminalistischen Grübelzellen langsam wieder zu arbeiten. Sie wurde den Gedanken nicht los, daß es mehrere Vampire gab, die in München und Umgebung ihr Unwesen trieben. Aber wozu? Was hatte diese Vampir-Bande vor? “Auf jeden Fall wird sie von einem heiseren Unbekannten geleitet”, überlegte Lilo. “Die Stimme vom Tonband und aus dem Funkgerät, von dem Poppi und Dominik erzählt hatten, gehörte dem Boß der Bande.” Davon war das Mädchen ziemlich überzeugt. Aber wie sollte man herausfinden können, wem die Stimme gehörte?
    Das Schrillen der Türklingel ließ Lilo aus ihren Gedanken aufschrecken.
    Dominik ging zögernd ins Vorzimmer. Lilo und Poppi hörten, wie er die Tür öffnete und jemanden begrüßte. Gleich darauf betrat der Kriminalbeamte den Raum, der sie vor zwei Tagen besucht hatte.
    “Wo wart ihr denn gestern?” sagte er sofort statt einer Begrüßung.
    Dominik tauchte hinter ihm auf und deutete den anderen, kein Wort zu verraten.
    “Wir ... wir ... es war wegen Axels Dreharbeiten. Wissen Sie”, log Lieselotte, “wir waren den ganzen Tag unterwegs. Aber jetzt sind wir wieder hier!”
    Die drei taten so, als wären sie frisch und munter, und sie versuchten ihre Erschöpfung zu überspielen.
    “Ich habe mich noch nicht vorgestellt. Josef Beuer heiße ich”, begann der Polizist. “Ich wollte unbedingt mit euch sprechen, da ich euch glaube. Ich weiß, daß ihr diesen Vampir tatsächlich gesehen habt, und ich danke euch für den Hinweis. Er kann für mich ganz persönlich nämlich wichtig sein. Zur Polizei bin ich aus einem Grund gegangen: Ich will den Saukerl eines Tages kriegen und vor Gericht bringen!”
    Lieselotte tat so, als würde sie die ganze Geschichte nicht sehr interessieren und fragte beiläufig: “Wen meinen Sie mit ,Saukerl'?”
    “Seinen Namen kennt niemand, aber er ist der raffinierteste Gauner Bayerns. Er schreckt vor nichts zurück. Immer wieder taucht er auf und verübt grauenvolle Verbrechen, bei denen er keine Rücksicht auf Menschen nimmt. Er ist ein Monster, das Tag und Nacht gräßliche Pläne schmiedet, um sich zu bereichern oder Menschen ins Verderben zu stürzen. Ständig benutzt er neue Gesichter, neue Namen, neue Verstecke und neue Helfer. Es ist bislang völlig unmöglich gewesen, ihm auf die Spur zu kommen. Doch diesmal wird er uns in die Falle gehen. Wißt ihr, diese Bestie, ... sie ...” Der Polizist stockte. Es dauerte eine Weile bis er weitersprechen konnte. “Dieses Ungeheuer, das nun als Vampir sein Unwesen treibt..., es hat meine Eltern auf dem Gewissen, und ich... ich werde den Mistkerl eines Tages in die Finger bekommen.”
    Poppi warf ihm einen mitleidigen und traurigen Blick zu. Sie konnte sich so etwas Entsetzliches nur schwer vorstellen. Dabei war auch sie nur durch ein Wunder den Fängen des Wahnsinnigen entgangen.
    “Doch ihr ...!” setzte Josef Beuer fort und zeigte mit dem Zeigefinger von einem Knickerbocker zum anderen, “ihr müßt euch heraushalten. Ihr wißt schon zuviel. Es ist ein Wunder, daß er noch nicht versucht hat, euch zum Schweigen zu bringen.”
    Dominik machte den Mund auf und klappte ihn dann wieder zu. Er durfte ja nichts verraten.
    “Eine Frage!”
    “Ja, bitte?” Der Polizist blickte Lilo freundlich an.
    “Wieso muß es sich bei diesem Unbekannten um einen Mann handeln? Könnte nicht auch eine Frau hinter allem stecken?”
    “Eine gute Überlegung”, gab der Kriminalbeamte zu. “Wieso eigentlich nicht? Möglich ist es durchaus!”
    Josef kritzelte etwas auf einen Zettel und reichte ihn Lieselotte. “Das ist meine private Telefonnummer. Falls ihr weitere Informationen habt, meldet euch bitte. Die Nummer des Kommissariates

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