Die Nacht des Satyrs
wieder hinunter und verbarg so ihren Unterleib, ehe sie sich zu ihm umwandte. Ihr Leib war nun bis auf die Beine, die zarten Handgelenke und ihren Hals verborgen. Allerdings hatte sie die Knöpfe nicht geschlossen; somit war auch ein recht großzügiger Ausschnitt ihrer Brust zu sehen.
»Jordan. Mein Name lautet Jordan.«
Ihren Familiennamen nannte sie ihm nicht und war froh, dass er nicht danach fragte. Seinen Namen brauchte sie nicht zu wissen, denn er war unwichtig. Sie verbrachten lediglich diese eine Nacht zusammen. Sobald der Sturm sich gelegt hatte, würden sie sich auf immer als Fremde trennen.
»Wollt Ihr mich von hinten nehmen?«, fragte sie. »Nicht wie ein Mann, der es mit einem anderen Mann treibt, sondern wie ein Mann mit einer Frau, meine ich.«
»Wenn es Euch lieber ist«, antwortete Raine, der vermutete, dass sie ihn nicht sehen lassen wollte, wie ihr Leib zwischen ihren Schenkeln aussah.
Obgleich er alles an ihr berühren wollte, würde er vorerst gewisse Tabus dulden. Zumindest bis diese verdammte Erkältung vorbei war und er entschieden hatte, ob sie dauerhaft in seinem Leben bliebe oder nicht.
Jordan nickte. »Ja, es ist mir lieber. Ich bestehe sogar darauf.«
»Folglich wäre das eine der Regeln für heute Nacht.«
»Ja, eine Regel.«
Unter seinem Hemd zuckte und pochte ihr Phallus in seinen Fesseln. Zwar hatte sie ihn fest an ihren Bauch gebunden, eingewickelt in die Bänder, die der Mann ihr gegeben hatte, aber er sehnte sich danach, an ihrem Liebesakt beteiligt zu werden.
»Kniet Euch auf das Bett!«, verlangte er.
Seine silbernen Augen folgten ihr, als sie auf die Matratze stieg und sich aufrecht hinkniete. Mit halbgesenkten Lidern blickte sie über ihre Schulter zu ihm.
Er zog sich die Stiefel aus, danach die Hose. Seine Bewegungen waren methodisch und ruhig, obwohl sie ihn mit einem unverhohlen lüsternen Blick beobachtete.
Als er sich dem Bett näherte, musterte sie den Schaft zwischen seinen Beinen mit derselben Aufmerksamkeit, wie der Künstler ihren früher am heutigen Abend betrachtet hatte. Sie besaß weder das Talent des Künstlers noch hatte sie ein Stück Zeichenkohle zur Hand, aber sie würde das Bild dieses Männerkörpers in ihrem Kopf statt auf Leinwand bannen.
Es war nicht das erste Mal, dass sie einen Penis sah. Paulo, Gani und sogar sie selbst hatten ihre manchmal herausgeholt, um auf die Straße zu urinieren, wenn sie zu dritt durch die nächtliche Stadt gezogen waren und Unfug getrieben hatten. Doch ihre waren vollkommen anders als dieser hier.
Wie ein Pendel schwang er fest, dick und lang zwischen seinen Beinen. Er war mindestens doppelt so groß wie ihr eigener Phallus, und das in jeder Hinsicht. Adern wölbten sich vor, in denen lustfiebriges Blut pulsierte, und wanden sich wie Weinranken um einen Baumstamm. Die Eichel, auf die sie zuliefen, war zwiebelförmig gewölbt mit einem ungewöhnlich scharfen Absatz zum eigentlichen Schaft.
Oben zwischen ihren Beinen krampfte ihr Schlitz sich weich und verlangend zusammen. Sie begehrte ihn dringlicher, als sie jemals etwas begehrt hatte.
Über die Schulter sah sie, wie er sich hinter ihr auf die Matratze hockte. Sie wollte sich alles an ihm einprägen, alles von dieser Nacht, auf dass sie die Erinnerung künftig jederzeit wachrufen könnte.
Seine Augen wirkten konzentriert und lüstern. Gleich würde er mit diesem heißen, eindrucksvollen Schwanz in ihre schmerzende weibliche Höhle eindringen. Bei dieser Vorstellung erschauderte sie und wünschte sich, der kostbare Moment, diese Nacht, könnte ewig andauern.
Die Matratze neigte sich, als er sich dicht hinter sie zwischen ihre Beine kniete, so dass sein Leib ihren Rücken, ihren Po und ihre Innenschenkel wärmte.
Mit seinen großen Händen tauchte er unter das Leinenhemd zu ihren Hüften und wanderte weiter hinauf bis zu ihren Brüsten. Anfangs drückte sie beide Hände flach auf ihren Phallus, damit er sich nicht versehentlich dorthin verirrte. In dieser Haltung harrte sie aus, während er sie mit seinen Zärtlichkeiten umwarb und beschwichtigte.
Schließlich wagte sie, die Arme hinter sich zu strecken, unter seine und zwischen ihre Leiber. Sollte er unversehens zu ihrem Bauch vordringen, könnte sie ihn immer noch rechtzeitig aufhalten, sagte sie sich. Und sie musste ihn einfach erkunden.
Sanft glitt sie über seine Haut, streichelte seine festen Schenkel, die von maskulinem Haar gesprenkelt waren. Dann beugte sie ihre Arme und griff nach dem samtigen
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