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Die Nacht des Satyrs

Die Nacht des Satyrs

Titel: Die Nacht des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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sie den halbvollen Kelch ab.
    »Mehr!«, drängte er.
    »Uärgs!« Aber sie nahm den Kelch erneut auf und schaffte es, das meiste des Trunks hinunterzubringen.
    Dann saßen sie da, Seite an Seite auf seiner Bettkante, und schwiegen. Sie warf ihm einen Seitenblick zu und legte ihre Hand auf seine, die auf ihrem Schenkel ruhte.
    »Worauf warten wir?«, fragte sie leise.
    »Geduld«, hauchte er.
    Gleich darauf spürte er, wie die Wandlung langsam über sie kam. Das Elixier hatte dieselbe Wirkung auf sie beide. Die Dosis, die er früher genommen hatte, steigerte sein Verlangen. Und nun wirkte dieselbe Substanz in ihr, wärmte sie und erweckte ihre Lust.
    Sie presste ihre Knie zusammen, als wollte sie eine Empfindung einfangen, die sich oben zwischen ihren Schenkeln regte. Und er roch ihre wachsende Erregung. Es war beinahe so weit.
    Jetzt erst sah er sie wieder an. »Wie fühlst du dich?«
    »Gut. Ich fühle mich gut. Ist dir auch so sehr warm hier drinnen?« Sie fächelte sich mit der Hand Luft zu. Mit der anderen zupfte sie am Ausschnitt ihres Kleides, so dass sich ihm ein verlockender Anblick ihrer Brüste bot, die sich darunter wölbten.
    Hilflos stöhnte er und zog sie mit sich hoch. »Zieh dein Kleid aus!«
    Folgsam griff sie zum Verschluss ihres Mieders. Die Lethargie, die sich ihrer bemächtigte, machte sie langsam und ungeschickt. Sie öffnete zwei Haken, dann einen dritten, bevor ihre Arme, als wären sie der Anstrengung überdrüssig, herabsackten.
    »Ausziehen!«, flehte er sie mit dem letzten Rest an Beherrschung an, die er aufbrachte.
    »Hilf mir!«, neckte sie ihn und klimperte kokett mit den Wimpern.
    Raine jedoch knurrte kehlig. Ruckartig drehte er sie um, zerrte die Verschlüsse auf und zerriss in seiner Eile den Stoff. Kurzentschlossen holte er den Brieföffner von seinem Sekretär und schnitt die Korsettbänder durch.
    Entgeistert blickte sie auf das hübsche Kleid und das Korsett hinab, die sich in Fetzen zu ihren Füßen bauschten.
    »Ich kaufe dir ein neues Kleid – und ein neues Korsett«, versprach Raine, der jeder langwierigen Beschwerde vorgreifen wollte, weil er sich keinen Aufschub leisten konnte. »Ein Dutzend mehr. Aber steig schnell in mein Bett! Ich bitte dich!«
    Jordan riss die Augen weit auf, tat jedoch, worum er bat, und stieg nur in ihrem Hemdchen auf die Matratze.
    Raine verschlang das köstliche Wesen, das ihn in seinem Bett erwartete, mit seinen Blicken. Ihre goldene Haut bildete einen betörenden Kontrast zu der dunklen Überdecke wie auch zu der Finsternis seiner Seele. Sie setzte sich mit zusammengepressten Knien hin, die Beine angewinkelt und die Füße unter ihrem Po. Und sie wandte ihm den Rücken zu, weil sie ihm offenbar immer noch nicht jenen Teil von ihr zeigen wollte, der sie so ungewöhnlich machte. Aber die Wahl ihrer Stellung kam seinen Zwecken heute entgegen.
    Sein Morgenmantel fiel zu Boden. Nackt kam er zu ihr auf das Bett und kniete sich hinter sie. Das Fell auf seinen Schenkeln rieb sich an ihrer zarten Haut, als er ihre Beine mit seinen umfing. Er rutschte dichter an sie heran, bis seine Schäfte an ihren Po drückten.
    Dann tauchte er in ihren Spalt ein und berührte ihren Anus sanft mit seiner Zeigefingerspitze. »Ich werde hier in dich eindringen«, flüsterte er ihr zu, »mit meinem Schwanz.«
    Sie sah ihn über die Schulter an, und er konnte die Sorge in ihren Augen ablesen, die nicht einmal das alte Elixier unterdrücken konnte. »Wird es schmerzen?«
    »Es könnte unangenehm sein, zumindest anfangs. Aber ich hörte, dass ein Objekt in der hinteren Öffnung häufig die angenehmen Kontraktionen des weiblichen Orgasmus verlängert.«
    Sie schmunzelte ob seiner fachgerechten Beschreibung. »Nun, dann solltest du es unbedingt tun.«
    Der Ruf war eigentlich eine ernste, triebhafte Angelegenheit, deshalb wunderte er sich, dass er imstande war, ihr Lächeln zu erwidern. Er hob ihre Hüften, so dass sie auf den Knien hockte, und brachte die Spitzen seiner Schäfte vor ihren Öffnungen in Position, um sich mit ihr zu vereinen.
    In letzter Sekunde fiel ihm etwas ein. »Creme. Verdammt! Wo habe ich meine Gedanken? Rühr dich nicht von der Stelle!«
    Hastig sprang er aus dem Bett, rannte in ihr Zimmer und holte den Tiegel mit der Creme von ihrem Frisiertisch. Dabei konnte er nicht umhin, zu bemerken, wie viele Flaschen und Schachteln dort aufgereiht waren – lauter feminine Dinge, die Jordan angesammelt hatte, seit sie in sein Haus gekommen war.
    Und zugleich

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