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Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)

Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lacey Alexander
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Doch wenn sie nach Traverse City kam, drehte sie es vorher auf große Wickler, um es in eine wilde, zerzauste Mähne zu verwandeln.
    Das Ritual ihrer Verwandlung – das sich in erster Linie vor dem Spiegel über ihrem Toilettentisch abspielte – gab ihr das Gefühl, einer der Pawlowschen Hunde zu sein. Dabei schwappte die Erregung schon über sie, Stunden bevor die Transformation abgeschlossen war. Irgendwie sorgte dieser lange, penibel durchgeführte Akt der Verwandlung – und das immer stärker werdende Feuer der Erwartung, das damit einherging – dafür, dass zum Schluss alles noch befriedigender für sie ausfiel.
    Nachdem sie ihren Drink geleert hatte, wurde ihr plötzlich von hinten ein Glas mit einem Highball-Cocktail vor die Nase gestellt. Sie drehte sich blitzschnell um und sah in die Augen von – ach, Mist! – dem alten Kerl aus der Nische. Und auch wenn er nicht ganz so alt schien, wie sie zuvor gemutmaßt hatte – so um die fünfzig vielleicht – wirkte er verbraucht und müde. »Sie sehen einsam aus«, sprach er sie an.
    Sie wusste zwar, dass sie eigentlich eher willig als einsam aussah, aber davon abgesehen – welcher Mann glaubte ernsthaft, dass es sich bei diesem Spruch um eine gute Anmache handelte? »Bin ich nicht«, versicherte sie ihm in spitzem Ton. »Ich bin mit jemandem verabredet.« Dieser Satz war eine bewährte, leicht zu merkende Ausrede, bei der es sich nicht mal wirklich um eine Lüge handelte. Schließlich war sie ganz sicher, hier den richtigen Mann für diese Nacht zu finden. So sicher, dass sie diese Überzeugung bereits dem Barmann mitgeteilt hatte. Sie hatte immer Erfolg und war noch nie allein geblieben. Nicht mal zu Anfang, als ihre Jagdausflüge noch von einer gewissen Unsicherheit und Sorge begleitet wurden. Sie wusste, wie sie es anzustellen hatte.
    »Sie sitzen hier doch schon ’ne halbe Stunde rum«, bemerkte der ältere Herr. »Sie sind mit niemandem verabredet.«
    Sie sah dem Mann direkt in die glasigen Augen und schaute doch komplett durch ihn hindurch. Zu jeder anderen Zeit und an jedem anderen Ort wäre sie sich jetzt äußerst dumm vorgekommen, und ihre Schwindelei hätte sie sehr verlegen gemacht. Doch ihre Rüstung schützte sie. »Es geht Sie wirklich gar nichts an, mit wem ich verabredet bin oder nicht.« Sie sprach die Worte mit spitzer Stimme und wusste sehr wohl, dass sie durchaus einschüchternd klang. Doch genau das genoss sie – und es ließ ihre Nippel noch ein bisschen steifer werden, als sie es ohnehin schon waren.
    Der grauhaarige Mann mit den müden Augen schluckte nur und befeuchtete dann seine Lippen, als wären sie trocken. »Wie Sie wollen«, erklärte er schließlich, schnappte sich sein Glas und zog von dannen – nicht ohne im Davongehen »Zicke« zu zischen.
    »Sie müssen entschuldigen«, erklärte der Barmann, der anscheinend den letzten Teil des Gesprächs mitbekommen hatte.
    Aber die junge Frau schüttelte nur den Kopf. »Halb so wild.« In ihrem normalen Leben hätte eine solche Beleidigung sie durchaus verletzt. Doch hier glitt die Beschimpfung einfach an ihr ab.
    Genau in diesem Augenblick näherte sich ein attraktiver Mann mit dunklem Haar der Bar und blieb einige Meter zu ihrer Linken stehen. »Könnte ich wohl noch ein paar Bier haben?« Er klang gut gelaunt und freundlich und stellte zwei leere Biergläser auf den glatten Holztresen. Dann schaute er in ihre Richtung und warf ihr ein kurzes »Hey« zu.
    Ohne es zu planen, lächelte sie ihn an. »Hey.« Und schon wurde es warm zwischen ihren Oberschenkeln.
    Sie beobachtete ihn, wie er mit dem Barmann plauderte. Er trug modische Jeans und ein Button-Down-Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln. Sein Haar war schwarz wie Kohle – weich, dick und durchaus mal wieder für einen Besuch beim Friseur fällig. Ein selbstbewusster Mann, der sich pflegte, es damit aber auch nicht übertrieb. Womit er wohl seinen Lebensunterhalt verdiente? Er sah aus wie … ein Pilot oder … vielleicht auch ein Fotograf. Auch wenn er kein Schlips-und-Kragen-Typ zu sein schien, wirkte er doch smart, konzentriert und professionell.
    Aber eigentlich spielte es auch gar keine Rolle, was sein Beruf war. Die Rätselei war nur ein Spiel, das sie mit sich selbst spielte. Wichtig war nur, dass er scharf, attraktiv und mit seinen dreißig bis fünfunddreißig Jahren alt genug war, um zu wissen, was er tat. Und dass er ein nettes Lächeln hatte. Nicht lüstern, aber auch nicht prüde. Und selbst wenn ihr Kontakt nur

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