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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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ob sie als Vampir zurück kehren möchte, oder ob sie ihren Körper aufgeben und ihre Seele dem Jenseits übergeben möchte", sagte Ardric und sah Mimma besorgt an. Raven kratzte sich verwirrt an der Schläfe, denn er war sich nicht sicher, ob er die Bedeutung von Ardrics Worten und welche Auswirkung sie mit sich brachten, richtig verstanden hatte.
"Mimma, hör mir jetzt genau zu.
Ich lasse dir jetzt die Wahl, ob du deine menschliche Hülle für immer aufgeben möchtest, oder ob du als Vampir auferstehen wirst. Entscheide dich und zwar schnell!", sagte Ardric mit Nachdruck und hoffte, dass sie für sich selbst die richtige Entscheidung treffen würde. Ihm war bewusst, dass die Möglichkeit bestand, dass sich Mimma für den endgültigen Tot entscheiden könnte. Dennoch ließ er ihr die Wahl, denn er wollte ihr nicht gegen ihren Willen die Bürde des ewigen Lebens auf erzwingen, gegen die sie all die Wochen rebelliert hatte. Er wollte sie nicht zu etwas machen, dass ihr widerstrebte. Dafür liebte er sie zu sehr.
"Ich will nicht sterben!
Bitte beiß mich und mach mich zu einem Vampir", sagte Mimma und teilte ihm somit ihren Entschluss fest die Ewigkeit mit ihm zu teilen.
"Bist du dir sicher? Das ist eine lebensverändernde Entscheidung.
Du wirst mich dann nicht hassen, weil du ein Monster sein wirst?", hakte Ardric misstrauisch nach.
"Ich bin mir sicher, dass ich unter deiner Anleitung zu keinem Monster werde, denn du bist auch kein Monster.
Tu es!", verlangte Mimma und drehte mit ihren letzten Kraftreserven ihren Kopf zur Seite, damit Ardric besser an ihren Hals heran kam.
"Gut. Wie du willst. Du hast deine Entscheidung getroffen.
Schließe deine Augen und hab keine Angst", forderte Ardric sie sanft auf. Mimma schloss ihre Augen. Ardric hob Mimmas zierlichen Oberkörper vom Boden hoch und schloss sie in seine Arme. Anschließend gab er ihr einen zärtlichen Kuss auf den Hals, bevor er seine Fangzähne in ihrem Fleisch vergrub und ihr den Todeskuss gab. Wie schon im Separee im E.O.N., als die Nacht der Vampire stattfand und Mimma Ardric von ihrem Anwärterblut hatte kosten lassen, raubte ihm der erneute Geschmack ihres Blutes, beinahe sämtliche Sinne. Doch dieses Mal hinterließ Mimmas Blut einen herben Beigeschmack auf seiner Zunge, denn der Grund, war ein anderer. So köstlich es für ihn schmeckte, so sehr trieb es ihn in den Wahnsinn, dass Mimma auf diese Art und Weise von ihm in ein Geschöpf der Nacht verwandelt werden musste. Fassungslos beobachtete Raven, was sich vor seinen Augen abspielte. Er musste seinen inneren Drang unterdrücken Mimma vor Ardric zu retten, denn er hatte ihren Entschluss gehört und musste ihre Entscheidung ein Vampir zu werden akzeptieren. Ardric saugte ihr regelrecht das Leben aus. Um sicher zu gehen, dass die Verwandlung wirklich stattfinden würde, biss er sich selbst in sein Handgelenk und träufelte etwas von seinem Blut in Mimmas halb geöffnete Mund.
"Das war's jetzt? Ist sie jetzt ein Vampir, wie du?", fragte Raven zweifelnd, denn Mimma lag leblos in Ardrics Armen und gab kein Lebenszeichen mehr von sich.
"Noch nicht. Das war erst der Anfang ihres Verwandlungsprozesses. Sie braucht jetzt dringend Ruhe", informierte Ardric ihn in einem rauen Ton. Er hob Mimma auf seine Arme und trug sie zurück in die Bar. Raven folgte ihm.
"Was können wir in der Zwischenzeit tun?", wollte Raven wissen.
"Du kannst überhaupt nichts tun. Bleib ihr einfach fern. Ich hingegen werde Mimma an einen sicheren Ort bringen, an dem sie als Neuling erwachen und das Licht der Welt mit neuen Augen erblicken wird", erklärte ihm Ardric und machte Raven klar, dass es für ihn keinen Platz in Mimmas neuem Leben gab. Frustriert über die Tatsache, dass er Mimma keine Hilfe war, setzte er sich auf einen der Barhocker am Tresen und sah Ardric nach, wie er Mimma auf seinen Armen davon trug.
"Du könntest mir doch noch behilflich sein", sagte Ardric und drehte sich zu Raven um. Enthusiastisch sprang Raven vom Barhocker auf und kam auf Ardric zugelaufen.
"Was immer es ist. Ich stehe dir zu Diensten", sagte er und salutierte vor ihm, als ob er ein Soldat wäre, der auf seine Befehle wartete.
"Na übertreiben brauchst du es auch wieder nicht!
Schnapp dir einfach Mimmas Sachen vom Tresen, mach mir die Tür auf und begleite mich zu meinem Wagen. Mehr will ich auch gar nicht von dir", unterwies ihn Ardric. Gehorsam machte Raven, was ihm Ardric aufgetragen hatte. Er nahm Mimmas Sachen an sich, öffnete Ardric die Tür und

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