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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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folgte ihm mit einem halben Meter Sicherheitsabstand auf die gegenüberliegende Straßenseite. Als Raven vor dem Auto stand und Ardric die Wagentür öffnete, damit er Mimma auf den großzügigen Rücksitz legen konnte, staunte er nicht schlecht über die Luxusklasse, die Ardric fuhr.
"Wow! Von dem Modell wurde weltweit doch nur eine begrenzte Stückzahl angefertigt", meinte Raven und bestaunte den Wagen voller Demut.
"Wie fährt er sich?", fragte er neugierig.
"Hey Werwolfswelpe!
Dass du noch lebst, hast du nur Mimma zu verdanken. Wenn es nach mir ginge, hätte ich es deinem Bruder gleich getan und den Feind ausgeschaltet, bevor er sich vollständig entwickelt hat.
Verstehst du. Ich bin ein Vampir und du wirst bald zu einer Bestie, wie dein Bruder. Werwölfe und Vampire können keine Freunde sein. Also hör auf mit mir zu reden, als ob wir alte Bekannte wären!", pflaumte ihn Ardric an und machte ihm die schonungslose Realität ihrer Rivalität klar. Ardric lief an Raven vorbei, der wie versteinert da stand und setzte sich auf den Fahrersitz hinters Steuer. Gerade als er die Wagentür schließen wollte, tauchte Raven neben ihm auf.
"Heißt das, ich werde Mimma nie wieder sehen?", fragte Raven betrübt.
"Nein in nächster Zeit bestimmt nicht.
Ich bringe sie aus der Stadt raus. Das ist besser für einen neugeborenen Vampir. Sie muss erst lernen sich zu beherrschen und ihre Gelüste zu kontrollieren.
Aber das geht dich alles nichts an.
Geh mir aus dem Weg, damit ich meine Wagentür schließen kann!", forderte Ardric ihn auf. Doch Raven blieb noch immer stehen.
"Hey du halbe Portion, reize meine Gutmütigkeit dir gegenüber nicht aus, sonst reiße ich dir schneller dein schlagendes Herz aus deiner Brust heraus und stopf es dir in dein gieriges Maul, noch bevor du merkst, was überhaupt passiert ist.
Dann will ich mal sehen, wie du es so noch fertig bringst, ungefragt die Freundin eines anderen Mannes zu küssen!", drohte Ardric und knurrte ihn an.
"Mimma ist nicht deine Freundin. Das hat sie mich wissen lassen.
Außerdem hat sie mich sogar darum gebeten, mich küssen zu dürfen! Die Initiative ging allein von ihr aus. Das wusstest du wohl nicht Herr Vampir!
Wie es aussieht, ist sie mehr an mir interessiert als an dir", konterte Raven übermütig und grinste Ardric herausfordern an. Überrascht über diese Tatsache und zunehmend wütender über Ravens vermessenes Verhalten ihm gegenüber, musste Ardric sich zusammenreißen, seine eben erst ausgesprochene Drohung nicht doch noch wahr werden zu lassen.
"Was willst du noch?", fragte Ardric Raven mit knirschenden Zähnen. Raven besann sich wieder, was er ursprünglich fragen wollte und hörte damit auf, Ardrics Eifersucht mit noch mehr pikanten Details anzufachen.
"Was ist nach dieser Gewöhnungsphase, wenn sie sich unter Kontrolle hat? Kommt sie dann wieder zurück in die Stadt und werde ich sie dann sehen können?", wollte Raven wissen.
"Irgendwann kommen wir mit Sicherheit zurück in die Stadt. Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass sie jedwedes Interesse an dir haben wird. Vampire und Werwölfe können sich nicht riechen. Ihr stinkt abartig! An deiner Stelle würde ich mir also keine Hoffnungen machen", erklärte ihm Ardric herablassend.
"Aha. Ist das so?
Dann muss ich dir noch unbedingt etwas sagen bevor du los fährst", eröffnete ihm Raven. Ardric sah ihn fragend an und deutete ihm an es ihm zu sagen.
"Als Mimma in dieser Nacht mit bebender Brust in meinen Armen lag, sich lustvoll windete und stöhnte, roch sie verdammt gut. Und sie schien von meinem Geruch ziemlich angeturnt zu sein", verkündete Raven frech und schlug schleunigst die Wagentür zu, denn er sah, dass sich Ardric vor Eifersucht kaum noch im Zaum halten konnte. Ardric krallte sich an seinem Lenkrad fest und schnaubte wütend. Er überlegte, ob er sich über Mimmas Bitte, Raven nichts anzutun, hinwegsetzen sollte, um ihn doch noch etwas anzutun. Er wollte ihn nicht einmal mehr töten. Lieber wollte er ihm einen Arm, oder ein Bein ausreißen, um ihn zu verstümmeln, denn hübsche Frauen hegten kein Interesse an einem Grüppel. Doch dann warf er einen Blick in den Rückspiegel und sah Mimmas blasses Gesicht. Ardric riss sich zusammen und startet den Motor. Dann fuhr er schleunigst los, denn er wollte noch vor Sonnenaufgang das Quartier der Ältesten erreichen. Wehmütig sah Raven dem schwarzglänzenden Wagen nach, in dem Mimma lag, bis er aus seinem Blickfeld in der Dunkelheit verschwunden war. Er

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