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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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schmecken und die Farben erst!
Wie ein ständig andauerndes Feuerwerk!", sagte Mimma überschwänglich und wirbelte voller Enthusiasmus aufgeregt im Zimmer herum.
"Ich kann deine Aufregung durchaus verstehen. Doch du musst unbedingt aufpassen und mit etwas mehr Bedacht an dein neues Leben als Vampir herantreten.
Es geht nämlich schneller als man glaubt, dass man seine Kräfte unterschätzt und entweder sich selbst, oder andere verletzt.
Natürlich verheilen Verletzungen als Vampir um einiges schneller, als bei einem Menschen, doch wenn es sich vermeiden lässt, sollte man es eben vermeiden!", belehrte er Mimma.
"Spielverderber!", zischte sie ihn böse an.
"Du brauchst wirklich nicht eingeschnappt zu sein. Mit etwas Training lernst du deinen Körper und deine Kräfte schnell kennen, dann muss ich mir auch nicht mehr so viel Sorgen um dich machen", erklärte ihr Ardric.
"Na dann lass uns loslegen!", rief Mimma voller Tatendrang und rannte blitzschnell zur Tür.
"Mimma nicht!", rief Ardric ihr nach. Gerade als Mimma die Tür öffnete, stellte sich ihr der stumme Vampir entschlossen in den Weg und grollte sie warnend an. Erschrocken sprang Mimma zurück. In diesem Augenblick schnellten ihre Fangzähne zum aller ersten Mal hervor. Aus ihrer Kehle ertönte ein bedrohliches Knurren. Ardric rannte zu Mimma und stellte sich zwischen ihr und dem stummen Vampir. Er wusste nur allzu gut, wie schnell Neugeborene grundlos einen Kampf vom Zaun brachen, nur, weil sie ihre Emotionen nicht unter Kontrolle hatten. Ardric hob seine Arme und lenkte Mimmas Aufmerksamkeit auf sich. Er sah ihr tief in die Augen und versuchte sie zu beruhigen, indem er mit sanftem, dennoch bestimmendem Ton auf sie einredete.
"Mimma beruhige dich. Es ist alles in Ordnung. Als dein Macher befehle ich dir, nicht mit ihm zu kämpfen", säuselte Ardric beschwichtigend, bis sie von ihrer angespannten, zum Kämpfen bereite Körperhaltung abließ und locker vor ihm stand, als ob nichts gewesen wäre und ihre Fangzähne wieder einfuhr. Dann drehte sich Ardric zum stummen Vampir um und deutete ihm an, dass er die Lage wieder unter Kontrolle hatte.
"Ich danke dir, dass du sie nicht aus dem Zimmer gelassen hast", sagte er zu ihm.
"Lass die Ältesten wissen, dass wir in ein paar Minuten bereit sind", fügte Ardric hinzu. Der Vampir verneigte sich und schloss die Tür.
"Mimma hast du völlig den Verstand verloren!", brüllte Ardric sie an, als sie wieder unter sich waren.
"Du kannst nicht grundlos mit einem Vampir zum Kämpfen anfangen, nur weil er dir nicht in den Kram passt!
Du musst endlich damit anfangen auf das zu hören, was ich dir zu sagen habe. Dieser Vampir hätte dich mit einer Leichtigkeit in kleine Stücke reißen können. Du darfst nicht aus einem Impuls heraus irgendwelchen niederen Instinkten nachgeben. Wenn das jeder Vampir täte, würde es hier auf der Erde ganz anders aussehen. Es wäre das reinste Gemetzel!", fuhr Ardric sie zornig an.
"Tut mir leid", sagte Mimma kleinlaut und tastete mit ihrem Finger ihr Gebiss ab.
"Na zumindest weißt du jetzt schon mal, wie deine Fangzähne herauskommen", sagte er in einem etwas ruhigeren Ton.
"Das juckt fürchterlich!", jammerte Mimma und rubbelte wild mit den Fingern über ihr Zahnfleisch.
"Ich weiß, das lässt wieder nach. Zu Beginn spannt es und verursacht dadurch ein Jucken, doch nach einer Weile gewöhnst du dich daran", informierte sie Ardric.
"Wann darf ich endlich raus?", fragte Mimma.
"Bald. Zuerst musst du deiner Pflicht als Neugeborene nachkommen und den Ältesten deinen Respekt und deine Untergebenheit erweisen", klärte er Mimma auf. Mimma sah ihn schmollend an.
"Ich will jetzt aber raus. Mich interessieren die Ältesten nicht. Ich pfeif auf meine Pflichten. Lass mich jetzt sofort raus!", quengelte Mimma und stampfte mit den Füßen auf.
"Dieses unreife Verhalten wird nichts an der Tatsache ändern, dass du mir zu gehorchen hast. Und wenn ich sage, dass du deinen Pflichten als Neugeborene nachkommen musst, dann wirst du das gefälligst tun und wenn ich dich dazu mit Gewalt zwingen muss!
Dieses Spiel kennen wir ja nur allzu gut", drohte ihr Ardric und versuchte seine angespannte Nackenmuskulatur zu lockern.
"Du bist so gemein zu mir!
Erst wurde ich von einem Werwolf beinahe totgetreten, dann muss ich die Verwandlung über mich ergehen lassen und du gönnst mir nicht einmal ein bisschen Spaß!", beschwerte sich Mimma, rannte zum Bett hinüber und vergrub ihr Gesicht im Kopfkissen. Ardric schloss seine

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