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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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natürlich Recht. Es gehört sich nicht für einen Gentleman und ich bin mir sicher, dass Mimma es so auch lieber wäre", erwiderte Ardric und warf Flora mit einem Zwinkern den feuchten Schwamm zu. Ardric stand vom Bett auf, um Flora Platz zu machen. Plötzlich klopfte es an der Tür. Überrascht sahen Flora und Talon zur Tür und fragten sich, wer der Störenfried vor der Tür wohl sei.
"Das ist bestimmt mein stummer Diener mit dem Blut. Ich hatte ihn beauftragt mir ein Glas voll zu besorgen", klärte er die beiden über den ungebetenen Gast, der sich vor der Tür befand, auf.
"Weißt du was. Das trifft sich ganz gut. Geht ihr zwei Männer vor die Tür, während ich Mimma ausziehe und wasche. Ich hole euch dann, wenn ich fertig bin. Es dauert auch nicht lange", meinte Flora. Ardric und Talon nickten und machten sich daran das Zimmer zu verlassen.
"Oben auf der Kommode liegt saubere Kleidung, die du ihr anziehen kannst, sobald du fertig bist", sagte Ardric, bevor er die Tür von draußen ins Schloss zog. Vor der Tür wartete, wie er vermutet hatte, der schweigende Vampir mit Ardrics Bestellung. Auf einem Tablett reichte er Ardric einen goldenen Kelch, der randvoll mit körperwarmem Blut gefüllt war.
"Danke. Ein gewöhnliches Glas hätte es auch getan", sagte er scherzend und nahm den Kelch an sich. Der Vampir verneigte sich und entfernte sich aus Höflichkeit und weil es der Anstand verlangte, einige Meter von Talon und Ardric, damit sie sich ungestört unterhalten konnten.
"Gar nicht mal so schlecht einen Diener zu haben", meinte Ardric und nahm einen kräftigen Schluck aus dem Kelch.
"Ah, das tut gut!", stöhnte Ardric, als das warme Blut seine Speiseröhre hinunterlief und von seinem Magen gierig in Empfang genommen wurde.
"Willst du auch einen Schluck?", fragte er Talon und bot ihm den Kelch an.
"Nein, trink du ruhig. Flora und ich werden nachher etwas zu uns nehmen", beteuerte Talon und wies das Angebot dankend ab.
"Habt ihr auch einen Diener bekommen?", fragte Ardric.
"Ja, in der Tat. Uns wurde der andere stumme Vampir zugeteilt. Und ich muss gestehen, dass ich Gefallen daran finde, bedient zu werden", gestand Talon grinsend.
"Tja, leider gilt die Dienerschaft nur solange, bis die Strafe wieder aufgehoben wird und ihnen eine neue und intakte Zunge nachgewachsen ist", informierte Talon Ardric über die kurzweilig gewonnene Annehmlichkeit ihrer Diener auf Zeit.
"Schade. Vielleicht können wir die Ältesten davon überzeugen, zukünftige Strafen mit einer zusätzlichen Dienerschaft zu verknüpfen", meinte Ardric und nahm erneut einen Schluck Blut aus dem Kelch.
"Sag mal, hast du Mimma von der Zeremonie berichtet, die ihr als Neugeborenen noch bevor steht?", fragte Talon. Ardric holte tief Luft und seufzte.
"Nein, das hab ich ihr noch nicht gesagt. Ich hatte befürchtet, dass sie mir dann endgültig aufs Dach steigt und unser Zusammenleben somit noch komplizierter werden würde. Irgendwann wollte ich es ihr sagen, wenn der Zeitpunkt dafür passend gewesen wäre, aber der schien nie gekommen zu sein", gestand Ardric und streifte sich eine seiner Strähnen hinters Ohr.
"Du weißt, dass Neugeborene zu Beginn von ihren Emotionen überwältigt und beherrscht werden. Und so, wie ich Mimma als Mensch kennen gelernt habe, bin ich mir sicher, dass sie dir Feuer unterm Arsch machen wird. Du hättest es ihr besser schon vorher gesagt", meinte Talon und grinste spottend übers ganze Gesicht, denn er wusste, was Ardric erwarten würde. Talon hatte schon oft dabei geholfen, wenn Macher mit ihren neugeborenen Vampiren nicht mehr klar kamen.
"Oh wie Recht du doch hast. Wie Recht du doch hast, mein treuer Freund", sagte Ardric und fasste sich mit der Hand an die Stirn. Ihm wurde das Ausmaß dieser durchaus wichtigen Information, die er vor Mimma zurückgehalten hatte, schlagartig bewusst. Es schauderte ihn, als er daran dachte, doch es gab kein Zurück mehr. Da musste er nun durch.
"Das schaffst du schon. Ein so alter Vampir wie du, lässt sich doch nicht von den Launen einer Neugeborenen in die Flucht schlagen", scherzte Talon und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Flora erschien aus dem Zimmer und unterbrach ihre Unterhaltung.
"So ich bin fertig. Du kannst wieder zu ihr. Sie ist frisch gewaschen und sieht bezaubernd aus in dem Kleid", sagte Flora entzückt.
"Können wir jetzt endlich etwas trinken gehen. Ich habe einen Bärenhunger!", verkündete Flora und drängte Talon zum Aufbruch.
"Geht ruhig.
Wir sehen uns dann

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