Die Nachtwanderin
Gedanken, dass er sie tatsächlich umbringen wollte. Bis zu dem Zeitpunkt von Ardrics Geständnis, dachte sie immer, dass er schlichtweg ihr Blut trinken, sie aber nicht töten wollte. Ardric konnte spüren, dass seine offenen Worte ihr gegenüber, wohl nicht so locker aufgenommen wurden, wie er es sich erhofft hatte.
"Du brauchst jetzt nicht so erschrocken tun.
Du weißt was ich bin und wozu ich fähig bin. Das sollte dir eigentlich schon längst klar sein!
Und obwohl du eine Anwärterin bist und eine Vampirprägung hast, bist du nach wie vor ein menschliches Wesen und Menschen sind nun mal die bevorzugte Beute von Vampiren", sagte er und glaubte damit sein skrupelloses Verhalten rechtfertigen zu können.
"Außerdem kannst du froh sein, dass die Ältesten mich auserwählt haben und du mich an deiner Seite hast. Jeder andere Vampir wäre in dieser expliziten Situation wohl wirklich über dich hergefallen!", machte er Mimma bewusst. Skeptisch sah sie ihn an und kaute auf ihrer Unterlippe herum. Sie musste sich selbst endlich eingestehen, dass Vampire ihrem Wesen nach, dem der Raubtiere näher waren, als dem der Menschen. Ardric hatte seine aufkeimende Wut über Mimmas entsetztes Verhalten bereits wieder vergessen und hatte schon längst wieder ein anderes Thema im Kopf.
"Wann hattest du das Letzte mal körperlichen Kontakt mit einem Mann?", fragte Ardric unverblümt nach. Mimma wurde von seiner Frage so überrumpelt, dass sie nichts darauf sagen konnte.
"Hast du meine Frage nicht verstanden?
Ich wollte wissen, wann du das letzte Mal Sex hattest?", fragte er erneut.
"Also das geht dich aber wirklich überhaupt nichts an!", platzte es aus ihr heraus, denn sie schämte sich, mit Ardric über dieses Thema zu reden.
"Deine Reaktion lässt mich vermuten, dass es schön länger her ist", schmunzelte er. Mimma heftet ihren Blick entrüstet auf die Bar, denn sie wollte nicht, dass Ardric bemerkte, wie unangenehm ihr seine Neugierde, über ihr nichtvorhandenes Liebesleben war.
"Wie lange ist es denn schon bei dir her?", fragte sie ihn nun ebenfalls. Ardric verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, während er stöhnend seine Rücke durchbog, bis dieser ein knackendes Geräusch von sich gab.
"Hm! Viel zu lange", seufzte er und erinnerte sich an eines seiner letzten, sexuellen Erlebnisse. Ein schmutziges Grinsen umspielte seine Lippen. Als Mimma dies bemerkte, konnte sie es nicht lassen und musste ein Kommentar dazu abgeben.
"Ihr Männer könnt doch nur an das Eine denken", sagte sie angewidert. Abschätzend beäugte er Mimma, rückte etwas näher an sie heran und beugte sich über sie.
"Du kannst mir nicht weiß machen, dass du nicht hin und wieder daran denkst. Die Vorstellung, dass du dich unter den starken Armen eines gutaussehenden Mannes lustvoll windest und aufstöhnst, wenn er dich an der richtigen Stelle berührt, muss dir doch auch ab und zu in den Sinn kommen" meinte er und sah Mimma prüfend an. Ardric hatte Recht, doch das wollte sie ihm nicht gestehen. Er strich ihr das Haar hinters Ohr, dann kam er ganz dicht an sie heran, sodass seine Lippen ihr Ohr leicht streiften. Sofort bekam sie eine Gänsehaut und sämtliche Haare an ihrem Körper standen zu berge. Er legte seine Hand an ihre Wange und hielt ihren Kopf sanft aber bestimmend fest, sodass sie keine Möglichkeit hatte, wieder von ihm wegzurutschen.
"Außerdem kann ich zwischen all deiner Angst die du hast, deine Erregung spüren. So wie jetzt auch!
Ich kann deine Gänsehaut spüren und deine Körpertemperatur, die sich leicht erhitzt. Und ich spüre wie die Lust in dir jedes Mal kurz auflodert, wenn ich dich in eine missliche Lage bringe. So wie jetzt", flüstere Ardric ihr ins Ohr. Mimma genoss seinen Atem auf ihrer Haut. Sacht strich Ardric mit seinen Lippen über ihr Ohr, dann begann er zärtlich ihren Hals und ihren Nacken zu küssen. Jedes Mal, wenn er mit seinen Lippen Mimmas Haut berührte, spürte er ihr pulsierendes Blut, das ihn dazu animierte weiter zu machen. Mimma wollte seine Worte nicht wahr haben, doch sie konnte sich seinen Verführungskünsten kaum noch entziehen. Ardric schlang seinen Arm um ihre Taille und presste sie fest an seinen Körper. Mimma begann heftig zu atmen. Ardrics Liebkosungen wurden immer fordernder. Er drehte ihren Kopf in seine Richtung, denn er wollte ihr Gesicht anschauen. In ihren Augen konnte er sehen, wie sehr sie sich danach sehnte berührt zu werden, doch ein kleiner Teil von ihr, schien sich noch zu sträuben. Er
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