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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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Waffen in seinen Händen und wollte erneut auf Ardric schießen. Blitzschnell entriss er ihm die Pistole, verbog mit einer Hand den Lauf und warf sie ans andere Ende der Halle. Der Mann keuchte und japste nach Luft, denn Ardric umschloss seinen Hals immer fester. Er war kurz davor den Mann in zwei Stücke zu reißen, als er hörte wie Mimma einen erschrockenen Schrei von sich gab. Sofort drehte er sich in ihre Richtung. Was er sah, erzürnte ihn und versetzte ihn in Rage.
"Lassen sie meinen Partner unversehrt wieder runter, oder ich erschieße die Kleine hier und verteile ihre Gehirn auf dem Boden!", befahl der dickliche Geschäftspartner, der plötzlich aus dem Nichts erschienen war und Mimma als Geisel nahm. Entschlossen hielt er eine Pistole an Mimmas Kopf und wartete darauf, dass Ardric ihm Folge leistete. Mimma hatte panische Angst. Sie hyperventilierte und die Tränen quollen ihr aus den Augen. Sie spürte, dass der Dicke keine Skrupel kannte und sie erschießen würde, wenn es nötig wäre. Langsam ließ Ardric den Mann wieder los und setzte ihn sachte auf dem Boden ab. Der rieb sich den Hals und schnappte gierig nach Luft.
"Das hat ja ewig gedauert, wo warst du nur so lange?", maulte er den Dicken an.
"Tut mir leid, ich hatte mich verlaufen. Das Gelände hier ist riesig und es hat eine halbe Ewigkeit gedauert, bis ich Halle Nummer 7 endlich gefunden hatte", entschuldigte sich der Dicke bei ihm.
"Egal, du bist ja jetzt hier.
Komm mit der Kleinen vorsichtig zu mir rüber und dann lass uns verschwinden!", wies er den Dicken an. Langsam ging er zu seinem Geschäftspartner rüber und hielt Mimma noch immer die Waffe an den Kopf. Ardric grollte bedrohlich.
"Weißt du was.
Wir nehmen die Kleine lieber mit, bis wir außer Gefahr sind.
Solange wir sie haben, wird uns nichts passieren", meinte der schlankere und anscheinend auch klügere von den Beiden. Als Mimma das hörte, sah sie Ardric entsetzt an. Sie wollte keine Sekunde länger mehr die Waffe an ihrem Kopf spüren. Sie wollte nur noch weg. Mit Mimma im Schlepptau, machten sie sich daran auf die andere Seite der Halle zu laufen, um aus dem Hintereingang zu verschwinden. Ardric wartete einen günstigen Moment ab. Als die beiden Männer kurz abgelenkt waren, schnellte er blitzartig auf den Dicken zu und brach ihm die Hand, in der er die Waffe an Mimmas Kopf hielt. Mimma konnte sich losreißen und blickte Ardric entsetzt an, denn sie wusste, was gleich passieren würde. Ardric konnte von ihren Augen ablesen, was sie in diesem Moment dachte.
"Mimma, er wollte dich töten!
Sollte nicht er an deiner Stelle sterben?", fragte er Mimma wütend. Ardrics Worte klangen noch einige Sekunden in ihr nach, als sie eine Entscheidung getroffen hatte.
"Bring sie beide um!", sagte sie hasserfüllt und blickte starr in die entsetzten Augen der beiden Männer. Ardric nickte.
"Renn Mimma und verstecke dich.
Dieses Blutbad hier willst du bestimmt nicht sehen!", grollte er in ihre Richtung. Mimma verstand und rannte so schnell ihre Beine es zuließen und drehte sich nicht mehr um. Plötzlich hörte sie wie einer der beiden Männer einen gequälten und schmerzverzehrten Schrei von sich gab. Es war der Dicke. Sie hörte wie Knochen brachen, wie das Fleisch und die Sehnen rissen und sie hörte, wie die Männer um ihr erbärmliches Leben bettelten. Mit ihren Pistolen fühlten sie sich stark, doch jetzt waren sie nichts mehr. Sie waren sogar weniger als Nichts. Doch Mimma empfand keinerlei Mitleid für sie, eher Genugtuung, dass sie für das bestraft wurden, was sie ihr angetan hatten.
Draußen angekommen, suchte sie hastig nach einem geeigneten Versteck und entschied sich hinter ein paar aufeinandergestapelte Holzkisten Deckung zu suchen. Sie konnte noch immer die verzweifelten Schreie der Männer hören, wie sie um ihr Leben bettelten. Sie kauerte sich auf den Asphalt und hielt sich ihre Ohren zu. Sie presste beide Hände so fest wie möglich darauf und summte ein Schlaflied, das sie noch aus ihrer Kindheit kannte. Dabei wiegte sie ihren Körper vor und zurück, schloss ihre Augen und konzentrierte sich nur noch auf das Lied. Es verging einige Zeit, als Mimma von etwas an ihrer Schulter berührt wurde. Erschrocken riss sie die Augen auf und stieß einen Schrei aus. Sie wollte schon aufspringen und wegrennen, als sie erkannte, dass es Ardric war.
"Beruhige dich Mimma!
Ich bin es. Es ist alles in Ordnung", redete er ruhig, mit sanfter Stimme auf Mimma ein. Verstört sah sie ihn an und fiel

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