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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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Entspanne dich und schau mir tief in die Augen. Atme ruhig. Lausche deinem Herzschlag. Lass dich fallen", säuselte Ardric mit beruhigender Stimme, während Mimma sich in seinen lodernden Augen verlor.
"Ich befehle dir mich nun zu küssen", sagte Ardric bestimmend.
Mimma näherte sich langsam seinem Gesicht und kam seinen vollen Lippen immer näher. Ardric war sich seiner Sache sicher, als Mimma plötzlich hysterisch zu lachen begann.
"Ich befehle dir mich nun zu küssen!", äffte sie Ardric mit verstellter Stimme nach.
"Das finde ich wirklich sehr reif von dir, dass du dich über mich lustig machst!", gab er pikiert von sich. Für einen kurzen Augenblick, schien Ardric verlegen zu sein. Doch nur für wenige Sekunden, dann nahm er wieder seine coole und gleichgültige Haltung an, die er auch sonst an den Tag legte.
"Tut mir leid, das war wirklich urkomisch, aber jetzt wissen wir zumindest, dass es tatsächlich nicht funktioniert, sonst würdest du es wahrscheinlich nur ausnützen", meinte Mimma beschwichtigend.
"Ich habe es nicht nötig einer Frau meinen Willen aufzuzwingen.
Sie liegen mir zu Füßen!" meinte Ardric hochnäsig.
"Und doch wolltest du mir gerade noch befehlen dich zu küssen.
Wie nennst du dann das?", fragte Mimma und grinste ihm triumphierend ins Gesicht.
"Ich möchte darüber nicht mehr reden", sagte Ardric und nahm einen kräftigen Schluck von seinem Whiskey. Nachdem sie ihren kleinen Triumph über Ardric genug ausgekostet hatte, wechselte sie das Thema, um den Frieden zwischen ihnen zu wahren.
"Woher hast du eigentlich so viel Geld? Die Clubs alleine werfen doch nicht so viel ab?", fragte Mimma.
"Nein, das tun sie in der Tat nicht.
Ich habe dir ja schon von unserer Familie erzählt.
Die, die sich uns anschließen, führen ein Leben in Wohlstand, denn wir machen eine Menge Geld an der Börse.
Wir haben unsere Finger im Ölgeschäft und vielen anderen Projekten, die eine Menge Profit erzielen und genug Geld für uns alle abwerfen.
Und ich hatte dann die Idee, überall solche Clubs zu eröffnen und habe mich sozusagen, selbständig gemacht.
Eine Geld- und Nahrungsquelle zugleich", verdeutlichte Ardric Mimma und machte ihr klar, woher und wohin das ganze Geld floss.
"Und die angestellten in deinen Clubs?
Menschen, oder Vampire?", fragte sie weiter.
"Ich lasse nur Menschen für mich arbeiten, in jeder Hinsicht.
Es wäre zu gefährlich für Vampire dort zu arbeiten, denn die Werwölfe durchstreifen oft die großen Städte, in der Hoffnung einen von uns zu finden und endgültig ins Jenseits zu befördern.
Durch die ganzen Menschen in den Clubs vermischt sich der Duft der Vampire, die dort ab und zu eine Mahlzeit einnehmen, mit dem Geruch der Menschen.
Somit ist es für die Werwölfe schwerer ihrer Spur zu folgen.
Außerdem würde die Werwölfe es nie zu einem Kampf kommen lassen, wenn so viele Menschen dabei sind und alles mit ansehen können.
Doch darauf ankommen lassen möchte ich es nicht.
Des Weiteren wage Werwölfe es so gut wie nie einen Vampir anzugreifen, der gerade erst getrunken hat.
Denn dann hat ein Vampir am meisten Kraft und es wird für einen Werwolf fast unmöglich den Kampf zu gewinnen.
Für einen unerfahrenen Werwolf, würde dies sogar das Todesurteil bedeuten", erklärte Ardric. Plötzlich fiel Mimma etwas ein.
"In der Nacht, als du mich gerettet hast, hat der Werwolf ziemlich schnell die Flucht ergriffen, als er dich gesehen hatte.
Das lag also daran, weil du gerade erst getrunken hattest?", mutmaßte Mimma.
"Ja, aber lass mich etwas früher beginnen.
Nachdem dein Vater uns von dir erzählte und wir uns von deiner Existenz überzeugt hatten, wurde ich von den Ältesten auserwählt, mich dir deiner anzunehmen.
Das Problem war aber, dass ich nicht wusste, wo ich mit der Suche nach dir anfangen sollte.
Zudem hätte es ja sein können, dass die Werwölfe dich schon längst in Fetzen gerissen hatten.
Eines Nachts nahm ich, während meiner nächtlichen Streifzüge durch die Stadt, plötzlich die Witterung eines unglaublichen, leckeren und süßlichen Dufts auf. Ich war mir sicher, dass es sich hierbei um einen Anwärter handelte, denn der Duft war einfach zu köstlich und verlockend.
Doch ich verlor die Fährte immer wieder aufs Neue.
Dann in der besagten Nacht, hatte ich wieder dieselbe Witterung aufgenommen und diesmal sogar richtig intensiv.
Ich wusste, dass der Anwärter ganz in meiner Nähe war und ich ihn diesmal nicht wieder verlieren würde.
Unterwegs bekam ich Hunger und gönnte mir

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