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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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eine kleine Mahlzeit.
Während ich so trank, nahm ich aber plötzlich noch eine Witterung auf und die gefiel mir gar nicht.
Es war der ätzende Geruch von Baddo, dem Werwolf!
Ich wusste, dass ich schnell handeln musste und beinahe wäre ich sogar zu spät gekommen.
Um ehrlich zu sein, war ich froh, dass Baddo es nicht auf einen Kampf ankommen ließ, denn ich hatte zu wenig getrunken. Es war wohl eher ein Snack, als eine Mahlzeit. Doch das wusste Baddo zum Glück nicht.
Er roch nur das frische Blut und das war für ihn Grund genug, um das Weite zu suchen.
Und das Beste an der Sache war, dass sich herausstellte, dass du auch noch die Anwärterin warst, nach der ich eigentlich gesucht hatte.
Das Schicksal hat dich in meine Arme getrieben", erzählte Ardric und beendete somit seine Geschichte von ihrem ersten Zusammentreffen.
"Wir müssen dennoch sehr vorsichtig sein.
Denn jetzt, wo die Werwölfe wissen, dass eine Anwärterin hier in der Stadt ist, werden sie umso mehr patrouillieren, denn sie wissen, dass die Sensibilisierungsphase, bis zur endgültigen Verwandlung, seine Zeit braucht und sie werden alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um das zu verhindern", ermahnte er Mimma zur Vorsicht.
"Wie lange habe ich eigentlich noch, bevor es passiert?", frage Mimma und spürte, wie sich ein dicker Kloß des Unbehagens in ihrem Halt bildete.
"Zwei oder drei Monate, vielleicht sogar nur noch ein paar Wochen.
Doch das entscheiden letztendlich die Ältesten.
Wenn sie denken, dass die Zeit gekommen ist, lassen sie es mich wissen", antwortete er Mimma. Bei dem Gedanken wurde Mimma ganz mulmig. Sie wollte sich gar nicht erst ausmalen, wie die Verwandlung wohl aussah, doch der Gedanke ließ sich nicht abschütteln. Die Limousine hielt.
"Wir sind da", sagte Ardric und wartete darauf, dass der Chauffeur die Tür öffnete. Mimmas Herz raste, als sie die Menschenmassen vor dem Club erblickte. Über dem Eingang leuchtete eine grellblaue Neonschrift. Entity of Night, so hieß der Club. Als sie aus dem Wagen ausstiegen, starrten sie alle an und raunten sich gegenseitig etwas zu. Ardric schien für sie wie eine Art Rockstar zu sein. Männer wie Frauen warfen Mimma neidvolle und böse Blicke zu, als sie sahen, wie Ardric seinen Arm um Mimmas Taille schlang und sie direkt zum Eingang führte. Einige aus der Warteschlange riefen Ardric zu.
"Nimm mich, anstatt sie Ardric!
Ich gehorche dir und mache was immer du von mir verlangst!", bot ihm jemand an. "Du kannst dich von mir nähren!", rief wieder jemand anderes. Ardric würdigte die Menschen keines Blickes. Auch, wenn sie nicht mit Sicherheit wussten, dass Ardric ein Vampir war, schienen doch einige den richtigen Riecher zu haben.
"Guten Abend Mr. Donovan", begrüßten die drei glatzköpfigen und bulligen Sicherheitsleute, Ardric am Eingang.
"Guten Abend meine Herren.
Das ist meine Begleitung, Mimma Craft.
Sie hat freien Zugang und bekommt alles was sie will auf Kosten des Hauses", wies er die Sicherheitsleute an.
"Ja wohl!", sagten sie gehorsam. Einer der dreien verständigte sofort das andere Sicherheitspersonal und die Barkeeper im Inneren des Clubs darüber. Dumpf dröhnte ihnen die Musik entgegen, als sie eine steile und steinerne Treppe hinabstiegen. Die Wände waren schwarz gestrichen und nur mit wenigen, indirekten Lichtquellen beleuchtet. Desto tiefer sie hinabstiegen, umso lauter wurde die Musik, bis sie wieder vor einer Tür standen. Dort war ein weiterer Sicherheitsmann postiert. Als er Ardric erblickte, öffnete er augenblicklich die schwere Tür. Ardric musste Mimma einen kleinen Stoß geben, da sie wie verwurzelt da stand, als ihr die harten Klänge und Bässe der Musik den Atem zu rauben schienen. Mimma hatte das Gefühl geradewegs eine andere Welt zu betreten. Der Nachtclub war bis zum bersten voll. Doch sobald die tanzende und feiernde Masse Ardric sah, machten sie ihm einen kleinen Weg frei. Ardric hielt Mimma an der Hand, was ihr in diesem Moment nur recht war. Auch dort wurde sie von jedem beäugt. Sie gingen bis ans hintere Ende des Clubs und stiegen dann eine Eisentreppe hoch, die zu einem Büro führte. Ardric wurde bereits von einem gutaussehenden Mann erwartet. Er war etwas kleiner als Ardric und hatte dunkle, kurze Haare, doch das tat seiner Erscheinung keinen Abbruch. In dem Büro war es jedoch für Mimmas Augen zu dunkel, um Details zu erkennen, denn es war ebenfalls nur dürftig beleuchtet. Vom Büro aus, konnte man den gesamten Club hinter verdunkelten

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