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Die naechste Frau

Die naechste Frau

Titel: Die naechste Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanne Hipp
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ihr entgegen, mit hoch aufgerichtetem Schwanz. Der bisherige Besitzer des Hauses durfte sie nicht mitnehmen in das Altersheim, in das er umzog. Alex hatte sich gerne bereit erklärt, das Tier zu übernehmen.
    „Ach ist die süß“, rief sie entzückt, und ging in die Hocke, um die Katze zu streicheln. „Wie heißt sie denn?“
    Ihre Mutter war ihr bereits entgegen geeilt. „Moritz. Es ist ein Kater, oder zumindest war er das mal.“
    „Hey, Mom!“
    Alex umarmte ihre Mutter herzlich. Sie hatte hier gewartet, während ihr Vater sie vom Flughafen abgeholt hatte. Alex hatte noch über so viel restlichen Urlaub verfügt, dass sie sich entschieden hatte, drei Wochen in Thailand zu verbringen. Es war herrlich gewesen, natürlich, als sie aber ihre neue Heimat in Augenschein nahm, wusste sie mit Sicherheit, dass es ihr hier noch besser gefiel.
    „Das ist ja wunderschön hier“, staunte sie.
    „Du musst es erstmal von innen sehen“, sagte ihr Vater im Vorbeigehen, als er ihren Koffer ins Haus trug. Er meinte manchmal sie immer noch umsorgen zu müssen wie sein kleines Mädchen, dabei war sie letzten Monat neunundzwanzig geworden. Alex lächelte vor sich hin, als sie ihm folgte. Eigentlich konnte sie ja froh sein, noch so nette fürsorgliche Eltern zu haben.
    Sie betrat ihr Eigentum und blieb erst einmal andächtig stehen. Es sah größer aus, als sie es in Erinnerung hatte. Als sie das Haus letzten Monat zusammen mit ihrer Maklerin angesehen hatte, waren aber auch noch die Möbel und alten Teppiche und all der Nippes des alten Herrn, der hier vorher gewohnt hatte, vorhanden gewesen. Nun aber war alles leer geräumt und die Wände waren mit glattem Landhausputz versehen, wie sie es sich gewünscht hatte. Es sah hell und luftig aus und gefiel ihr unheimlich gut. Jetzt konnte sie anfangen, sich Gedanken um ihre Möbel zu machen. Es gab gute Antiquitätenläden in der Nähe, soviel wusste sie bereits.
    „Wahnsinn!“ Alex blieb vor dem verputzen Ofen inmitten des Wohnzimmers stehen. Die gemütliche Bank davor hatte ihr der Vorbesitzer überlassen. Blanke Landhausdielen waren unter den Teppichen zum Vorschein gekommen. Genau ihr Stil. Sie würde die Dielen lediglich abschleifen lassen und neu ölen. Ein großer Blumenstrauß stand mitten auf dem Boden und hieß sie herzlich willkommen. „Ihr seid zu süß, ihr beiden. Vielen Dank!“ Sie umarmte beide Eltern, dann meinte ihre Mutter:
    „So, und jetzt wird erst mal was gegessen.“
    Es gab frische Forellen, Salzkartoffeln und Gemüse.
    „Weißt du, gleich ein Ort weiter gibt es so ein Züchter mit etlichen Forellenteichen. Die musst du dir ansehen“, ereiferte sich ihre Mutter begeistert.
    Das werde ich tun, nahm sich Alex vor. Sie würde die nächsten zwei Wochen die Gegend auskundschaften und ihr Haus einrichten. Sie konnte sich nicht vorstellen, was sie lieber täte.
    Ihr Auto stand bereits in der Garage, stellte sie etwas später fest und grinste.
     

Kapitel 4
    Alex ließ ihren ersten Arbeitstag entspannt auf sich zukommen. Gegen acht Uhr sollte sich gegen beim Geschäftsführer einfinden. Sie benötigte keine Viertelstunde für die Strecke zur Arbeit.
    „Herzlich Willkommen und einen guten Start in Ihre neue Tätigkeit“, empfing sie der Geschäftsführer, Herr Fischer, etwas steif, aber freundlich. Nach einem kurzen Rundgang durch die Räumlichkeiten der Verwaltung, wo er Alex allen Sekretärinnen vorstellte, gingen sie in ihr zukünftiges Büro, das an seines angrenzte.
    Sie hatte den Raum bereits an dem Tag ihres Vorstellungsgesprächs angesehen: Hell und freundlich, durchaus repräsentativ für Besucher, was für den Altenpflegebereich nicht unbedingt üblich war. Er gefiel ihr gut.
    Ihr erster Arbeitstag beschränkte sich mit dem Einrichten ihres Büros und die Einweisung des Geschäftsführers in das EDV-Programm, das ihr keine Schwierigkeiten bereitete. Sie hatte bereits zuvor damit gearbeitet. Sie würde nicht lange benötigen, um sich einen groben Überblick zu verschaffen. Und was sie bereits einsehen konnte, sah durchweg gut aus.
    Für den Nachmittag hatte sie mit dem Geschäftsführer einen Rundgang vereinbart, um die Räumlichkeiten, die unterschiedlichen Abteilungen und die wichtigsten Mitarbeiter kennen zu lernen.
    Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine begannen sie mit dem großen Wohnblock des betreuten Wohnens. Die Fachkraft, die dafür angestellt war, hatte eine extrovertierte, positive Art an sich und war Alex sehr

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