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Die naechste Frau

Die naechste Frau

Titel: Die naechste Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanne Hipp
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begeistert sein.“
    „Warum? Nur, weil sie dich begeistert?“ Jackie warf Jasmin einen spöttischen Blick zu. „Ich glaube nicht, dass wir in punkto Frauen denselben Geschmack haben.“ Sie grinste anzüglich.
    „Ich mein ja nur“, erwiderte Jasmin beleidigt, „sie sieht gut aus, ist kompetent, dazu noch sportlich …“
    „Woher willst du das denn wissen?“
    „So würde ich sie eben einschätzen. Immerhin fährt sie einen Porsche …“
    Jackies Blick veränderte sich schlagartig. „Was für einen?“
    „Keine Ahnung, so silbrig mit weinrotem Dach. Steht jedenfalls auf dem Parkplatz der Hausleitung. “
    Jackie starrte sie an. „Was?“
    Doch ehe Jasmin fragen konnte, was sie plötzlich hatte, war Jackie auch schon aufgestanden und eilte davon.
    „He!“, rief Jasmin ihr hinterher, „ich hab doch nicht gesagt, dass du das gleich machen musst.“
    Aber Jackie war schon weg.
    Jasmin schüttelte den Kopf. Manchmal wurde sie aus ihrer Kollegin wirklich nicht schlau, auch nicht nach so vielen Jahren der Zusammenarbeit.
     

Kapitel 6
    Es klopfte an ihrer Bürotür. Alex saß an ihrem Bildschirm, sie hatte das Dienstplanprogramm aufgerufen. Die Mittagspause war ausgefallen, weil sie gar nicht bemerkt hatte, dass es bereits so spät war, und dann wollte sie ihre Tätigkeit nicht mehr unterbrechen. Dieses EDV-gestützte Programm zum Abzeichen der Behandlungspflege war gar nicht schlecht. So konnte sie von ihrem Schreibtisch aus nachweisen, ob alle medizinischen Verrichtungen auf Station zur rechten Zeit von der richtigen Kraft ausgeführt wurden. Ganz nebenbei hatte sie auch die völlige Kontrolle. In Gedanken, den Blick auf den Monitor gerichtet, sagte sie: „Herein.“
    Sie hörte, wie die Tür sich öffnete, war aber noch so in ihr Programm vertieft, dass die Stille im Raum ihr erst gar nicht bewusst wurde. Erst nach einem Moment fiel ihr auf, dass die Person, die eingetreten war, keinen Ton von sich gab. Alex stutzte, wandte ihren Kopf in Richtung Tür und sah eine blonde Frau in ihrem Büro stehen, die sie überall wieder erkannt hätte.
    Sie trug die hiesige Arbeitskleidung, musste also hier arbeiten, und auf ihrem Namensschild stand: Jaqueline Becker.
    Alex war überrascht, die andere Frau nicht minder, wie sie erkennen konnte. Sie stand auf und ging auf sie zu. Einen Augenblick lang sahen sie sich in die Augen.
    Diese wunderschönen blauen Augen.
    Ihre Haare waren etwas gewachsen seit ihrer letzten Begegnung. Sie war in der Tat so hübsch, wie Alex sie in ihrer Erinnerung behalten hatte. Auch die Dienstkleidung stand ihr ausgesprochen gut, stellte sie mit einem weiteren Blick fest.
    „Hallo“, sagte Alex lächelnd. Sie war gespannt, was sie zu ihr geführt hatte.
    Ihre Mitarbeiterin schien plötzlich unsicher zu sein, registrierte sie zu ihrer Überraschung, denn ihr Blick wanderte unstet zu ihr und wieder von ihr weg, als sie anfing zu sprechen. „Ich … ich wollte mich kurz vorstellen, ich war noch nicht im Dienst, als Sie Ihre Vorstellungsrunde machten.“
    „Das freut mich, und vielleicht sagen Sie mir jetzt noch, wo Sie arbeiten?“
    „Im Wohnbereich für die dementen Bewohner, ich, äh, ich … bin die Wohnbereichsleitung des beschützten Bereichs.“
    Alex’ Lächeln vertiefte sich. Es freute sie wirklich. Sie würden also zukünftig regelmäßig miteinander zu tun haben. Diese Frau in der Pflege, das passte zu ihrem Typ. Hätte sie es ihr nicht schon bei ihrer ersten Begegnung ansehen können? „Breitenbach“, stellte sich Alex vor, „es freut mich, Sie kennen zu lernen, oder besser gesagt: Sie wieder zu sehen. Wir hatten ja schon einmal das Vergnügen.“ Alex lächelte unverbindlich. Es machte ja keinen Sinn, ihre erste Begegnung zu leugnen. Sie reichte Jaqueline Becker entgegenkommend die Hand.
    Der Händedruck dieser Frau war nicht sonderlich fest. Es wunderte Alex, denn sie hatte ihr Gegenüber wesentlich taffer in Erinnerung, dafür auch unhöflicher. Sie war sich nicht sicher, was ihr jetzt besser gefiel.
    „Wie möchten Sie denn gerne angesprochen werden, als Frau Becker oder als Schwester Jaqueline?“, fragte Alex in sachlichem Tonfall. Man trifft sich immer zweimal im Leben, dachte sie sich, mit dem Gefühl, noch mal glimpflich davongekommen zu sein.
    „Bitte nur Jaqueline, ohne die Schwester davor“, sagte Jaqueline, um dann übergangslos fortzufahren: „Ich habe es irgendwie zu spät registriert, was Sie zu mir gesagt hatten. Und als ich endlich geschalten habe,

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