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Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Naber
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Sich-Wohlfühlen nur abhängig davon, wie begehrt man war? Also von den Männern? Schwachsinn. Aber der Ärger konnte sich nicht wirklich durchsetzen. Sie fühlte sich wie nach einem Bad in einem Jungbrunnen.
    »Okay. Wann?«
    »Heute?«
    Wahnsinn! Seit der Schulzeit hatten sich Dates nicht mehr überschnitten. Maria war plötzlich so aufgekratzt, dass sie am liebsten ganz wichtig ihren Terminkalender herausgeholt hätte und nach einem freien Abend gesucht hätte. Nein, tut mir Leid, heute nicht, morgen – auch nicht –, obwohl, nein, doch nicht, das kann ich nicht absagen, vielleicht Freitag, wenn der Nachmittagstermin nicht so lange dauert. Aber sie hatte ihren Terminkalender im Büro.
    »Morgen ginge, wenn ich mich richtig erinnere.«
    »Fein. Aber bitte, versteh das nicht falsch. Es ist rein freundschaftlich.«
    »Natürlich, Josef, das weiß ich doch. Sagen wir, um sechs?«
    »Wunderbar. – Aber nur, wenn es dir nichts ausmacht.«
    Es war offensichtlich, dass Josef von seiner eigenen Courage überrascht war. Er wirkte auf Maria plötzlich viel männlicher. Wunderschöne Hände hatte er. Naja, als Quasichirurg. Waren sie so feinfühlig, wie sie aussahen? Maria stoppte sich. Dieser Fall machte sie anscheinend auch nur auf das Eine fixiert. Und ein unruhiges Herzklopfen verdrängte jede Reflexion. Bei Josefs durchdringendem Blick konnte man auch nur nervös werden. Wie hieß es doch – stille Wasser sind tief.
    »Sag, seit wann bist du mit dem Roth per Du?«
    Wunderbar, war er vielleicht gar eifersüchtig? Wie war das mit dem Revier der Männer? Und ohne nachzudenken, reagierte sie wie ein Weibchen – sie blieb vage.
    »Ooh, das hat sich so ergeben. Wir müssen einander ja langsam besser kennen lernen« – das war gut, gleich ein bisschen die Eifersucht schüren –, »deswegen geht es heute ja leider nicht. Wir gehen endlich einmal auf ein Bier. So von Kollege zu Kollege, du weißt schon.«
    »Ja natürlich. Das ist sicher gut. Immerhin arbeitet ihr ja zusammen.«
    »Ja. Immerhin. Also dann, schönen Abend.«
    »Dir auch.«
    Maria schwebte aus dem Raum. Beim Zufallen der Tür meinte sie, ein ›Aber nicht zu schön‹ gehört zu haben. Josef hatte den Köder gefressen. Maria fühlte sich wunderbar. Und zu ihrem Erstaunen merkte sie, dass sie gegenüber Margit nicht das geringste schlechte Gewissen empfand – nun ja, sie würden ja auch nur essen gehen.

    Schwungvoll betrat Maria ihr Büro – und war froh, dort ihre Freundin Elsa zu sehen. Die Ereignisse mussten besprochen werden.
    »Ja, hallo, hast du heute gar keinen Einsatz? Ich dachte, ihr macht gerade Jagd auf die Ostlerinnen?«
    »Servus, Mausl! Den haben wir schon gestern gemacht, weil irgendein Arsch von uns steckt der Gürtelpartie was, und jetzt hab ich mich nicht an die Planung gehalten.«
    »Und?«
    »Naja, Scheiße, wie immer. Dreißig Mädels haben wir wieder einkassiert. Eine direkt vom Zureiten weg. Die war schon ganz blutig und ist schon zusammengezuckt, wie ihr der Pepi bloß einen Mantel umlegen wollte. Diese Arschlöcher. Es gibt genug Weiber, die zumindest wissen, was sie tun, wenn sie für so einen Wichser auf den Strich gehen. Warum können sie also nicht diese armen Mädels in Ruhe lassen? Haben daheim in der Pampa eh nur Probleme und … manche von denen sind erst fünfzehn! Kannst du dir das vorstellen? Als ich fünfzehn war, hab ich meinen ersten Kuss gekriegt. Und die müssen einem fetten, schwitzenden Arschloch einen blasen. Es ist zum Kotzen. – Sag, Mary-Maus, du bist aber nicht ganz da, oder?«
    Maria hatte ihrer Freundin wirklich nur mit einem halben Ohr zugehört, zum einen, weil sie diese dreckigen Geschichten von der Sitte zur Genüge kannte, zum anderen, weil sie nur daran dachte, was sie für das Abendessen mit Phillip anziehen sollte.
    »Entschuldige, aber … ich bin … heute …«
    »Was ist? Wieder Ärger mit dem Roth?«
    »Nein, eigentlich nicht wirklich. Eigentlich – ganz im Gegenteil. Wir treffen uns jetzt, im ›Jahrhundertbeisl‹, um uns ein bissel kennen zu lernen.«
    »Geh, nein! So ein Mist! – Ich mein natürlich: super! Es ist fein, dass du dem Gockel endlich zeigst, wer der Chef im Haus ist. Aber ich wollte eigentlich mit dir auf ein Bier gehen, heut kotzt mich alles wieder einmal so unendlich an. Geht sich nicht wenigstens ein Kleines aus?«
    »Tut mir Leid, aber ich muss mich noch herrichten … und Jack füttern, und auch die Blumen gießen …«
    Maria fühlte sich unwohl unter

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