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Die Nanny und der Traummann

Die Nanny und der Traummann

Titel: Die Nanny und der Traummann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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freigegeben hat. Und es ist mir auch egal. Mein Bruder hat sie zu sich genommen und geliebt wie sein eigen Fleisch und Blut. Er wollte, dass sie bei mir aufwachsen, und diesen Wunsch werde ich ihm erfüllen.“
    Ihr Gesichtsausdruck wurde wieder weich. „Entschuldigung, ich wollte Sie nicht angreifen. Aber bei meiner Arbeit im Krankenhaus habe ich so viele junge Mütter gesehen, die mit Vorurteilen zu kämpfen hatten. Da fängt man instinktiv an, sie zu verteidigen.“
    „Und außerdem haben Sie bestimmt von meinem Ruf gehört und halten meine Vaterqualitäten für fraglich.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das habe ich nicht ges…“
    „Mussten Sie auch gar nicht“, unterbrach er sie. Schließlich hatte er diesen ganzen Sermon schon oft genug gehört. Selbst einige seiner engsten Freunde hatten ihn für wahnsinnig erklärt, als er die Kinder zu sich nahm.
    Aber er würde es ihnen allen zeigen.
    „Wie gesagt“, fuhr er fort und sah Sierra dabei fest in die Augen. „Prioritäten ändern sich. Und für mich stehen die Zwillinge jetzt an erster Stelle.“

4. KAPITEL
    Sierra konnte nicht fassen, wie garstig sie gestern Abend zu Coop gewesen war.
    Während sie die Zwillinge für ihren Mittagschlaf zurechtmachte, spielte sie das Gespräch in Gedanken wieder und wieder durch.
    Gut gemacht, Sierra. Leg dich nur gleich am ersten Tag mit deinem Chef an. Als würde sie es darauf anlegen, gefeuert zu werden. Außerdem durfte sie sich auf keinen Fall in die Karten schauen lassen: Für Coop war sie einfach nur die Nanny der Kinder. Und das musste unbedingt so bleiben.
    Aber all dieser Quatsch über neue Prioritäten hatte sie ziemlich aufgebracht. Sie glaubte ihm kein Wort. Nicht, nachdem er sie so beäugt hatte, als sie ihm im Nachthemd die Tür geöffnet hatte. Wenn er sich ernsthaft einbildete, dass sie auf Männer wie ihn stand, hatte er sich gewaltig geschnitten.
    Obwohl sie nicht leugnen konnte, dass es ein kleines bisschen aufregend gewesen war. Und man musste ihm lassen, dass ihm seine eigenen Blicke sichtlich unangenehm gewesen waren. Als hätte er gewusst, dass es falsch war, er sich aber nicht helfen konnte. Und genau das war wahrscheinlich das große Problem des Cooper Landon: Ganz egal, wie sehr er sich bemühen würde, den Zwillingen ein guter Vater zu sein – am Ende würde er doch scheitern. Weil er war, was er war.
    Aber es war lange her, dass ein Mann sie so angesehen hatte. Und welche Frau der Welt würde sich nicht ein wenig geschmeichelt fühlen, wenn ein stinkreicher, ziemlich attraktiver Typ, der sonst nur mit Schauspielerinnen und Supermodels ausging, Interesse an ihr zeigte? Wobei Sierra natürlich klar war, dass Womanizer wie Coop Hunderten von Frauen auf die Beine starrten.
    Sie legte Fern in ihr Bettchen und hob Ivy hoch, um die Windeln zu wechseln. Als sie Ivys Nacken kitzelte, gluckste die Kleine und wedelte mit den Ärmchen. Doch sobald sie auf dem Wickeltisch lag, machte sie keinen Mucks mehr. Sie war eindeutig die Sanftmütigere der beiden, gleichzeitig aber auch die mit dem größeren Entdeckungsdrang. Sie schien eher nach Sierra zu kommen, während Fern mehr von den Genen ihres Vaters abbekommen hatte. Noch immer konnte Sierra ihr Glück kaum glauben. Sie durfte bei ihren Kindern sein, all ihre kleinen Eigenheiten kennenlernen. Dafür nahm sie gerne den einen oder anderen unangebrachten Blick auf sich.
    Apropos Mr Unangebracht: Coops tiefe Stimme drang aus seinem Arbeitszimmer am Ende des Gangs ins Kinderzimmer. Er telefonierte schon wieder. Heute arbeitete er von zu Hause aus. Zumindest hatte er das behauptet. Was genau er machte und worin seine sogenannte Arbeit bestand, war Sierra allerdings ein Rätsel. Vielleicht polierte er ja seine Pokale oder gab Interviews.
    Sie legte Ivy in ihr Bettchen, gab beiden Mädchen einen Kuss und zog die Vorhänge zu. Dann verließ sie auf Zehenspitzen das Kinderzimmer … und stieß mit Coop zusammen, der gerade hereinkommen wollte. Er schien genauso überrascht zu sein, sie zu sehen, wie andersherum. „Ups!“, sagte er, und Sierra hob instinktiv die Hände, um den Aufprall abzufangen. Seine Brust fühlte sich fest und warm unter ihren Fingern an, und seine Haut roch sauber und angenehm unaufdringlich. An Coop dufteten Seife und Shampoo so gut wie an anderen Männern ein Dreihundert-Dollar-Parfüm. Und so irrational es auch sein mochte: Für einen kurzen Augenblick verspürte Sierra den fast unüberwindbaren Drang, ihm die Arme um den Hals zu

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