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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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abgeschirmt«, stieß sie hervor.
    Herzer schoss vor, während das Ding am Fenstersims kratzte, und ließ sein Schwert auf die linke Klaue heruntersausen. Die rechte Klaue schnappte nach ihm, und das Monstrum hielt kurz in seinem Versuch inne, in das Zimmer einzudringen, was Herzer Gelegenheit gab, die Schwertspitze in das Gelenk hinter der Klaue zu stoßen und es gleich wieder mit einer heftigen Drehung aus dem Handgelenk heraus zur Seite zu reißen. Das Gelenk platzte auf, und die Klaue hing hilflos herunter.
    Unterdessen schnappte die zweite Klaue nach ihm, also duckte er sich nach rechts weg und stieß dem Monstrum das Schwert zwischen die Augen, drehte es dabei zur Seite, damit die Bestie es nicht festhalten konnte. Ein knackendes Geräusch war zu hören, und der Schwanz des Skorpions begann zu zucken. Das Monstrum hatte es bisher nicht geschafft, den Schwanz durch das Fenster zu ziehen, sodass er jetzt draußen gegen die Wand krachte.

    Von irgendwo im Gebäude war ein Schrei zu hören, und Herzer hörte, wie Megan zur Tür hetzte.
    »Shanea!«, schrie sie.
    »Megan, verdammt«, schrie Herzer seinerseits, wandte sich von der Bestie ab und folgte seiner künftigen Braut.
     
    Mirta hatte beim ersten Schrei die Augen aufgerissen und saß jetzt zitternd in ihrem Bett, als sie das Scharren auf dem Dach hörte. Sie sprang auf und eilte ans Fenster, aber die Wache, die eigentlich unten in der Gasse stehen sollte, war nirgends zu sehen. Irritiert öffnete sie das Fenster und beugte sich hinaus, blickte nach oben. Dort war Lärm zu hören, aber was die Geräusche verursachte, war noch nicht zu erkennen.
    Sie sah sich im Zimmer um, schüttelte den Kopf, raffte dann ihr Nachtgewand und kletterte zum Fenster hinaus. Am Regenrohr hielt sie sich fest und rutschte in die Tiefe, hastete, unten angelangt, in den Schutz der Schatten auf der anderen Seite.
    Erst als sie dort angelangt war, sah sie nach oben und konnte jetzt erkennen, wie ein riesiges Gebilde, dem Schwanz nach zu schließen ein Skorpion, über das Dach kletterte. Es stieg vorsichtig über den Dachvorsprung und rutschte dann an der Wand hinunter zu dem offenen Fenster. Zwar hatte es Mühe durchzukommen, trotzdem war es im nächsten Augenblick verschwunden. Aber ehe es drinnen war, war bereits ein weiteres Monstrum auf dem Dach aufgetaucht, und gleich darauf noch eines, die jetzt beide auf die anderen Fenster im Stockwerk zustrebten.
    Shaneas Fenster zerbrach, dann das Ashlys, und Mirta schauderte, als sie die Schreie hörte, bewegte sich aber nicht von der Stelle. Das war nicht tapfer, aber sie hatte bisher überlebt, weil sie genau wusste, wann es geboten war, tapfer zu sein und wann nicht. Und gegen diese Bestien konnte sie nichts , rein gar nichts ausrichten.

     
    »Shanea!«, schrie Megan an der Tür und hämmerte dagegen. Zwei von den Wachen waren am Ende des Korridors damit beschäftigt, einen der Skorpione im Schach zu halten, weitere kämpften offenbar am Treppenaufgang.
    Herzer rammte den nackten Fuß gegen die Tür und trat dann einen Schritt zurück, versuchte sich einen Überblick zu verschaffen. Die Lampen im Korridor leuchteten hell, und das Zimmer war kohlschwarz. Trotzdem sah er, wie sich am Bett etwas bewegte und sprang in den Raum, hielt dicht hinter der Tür an und blickte zur Seite.
    Der Skorpion stand vor dem Bett und kratzte mit seinen Klauen darunter, wobei sein Schwanz in der Luft hin und her ging. Den Geräuschen nach zu schließen war das, was das Vieh unter dem Bett hervorholen wollte, Shanea, aber Herzer konnte nicht erkennen, ob sie verletzt war oder bloß aus Angst schrie.
    Herzer machte einen weiteren Satz und schwang sein Schwert durch die Luft, hieb den Stachel am Schwanz ab und beseitigte damit die Bedrohung. Dann trat er mit aller Wucht auf das hintere Ende des Monstrums und presste es damit auf den Boden, riss sein Schwert in die Höhe, zielte mit der Spitze nach unten und trieb sie durch die Hirnschale der Bestie in den Boden.
    »Verdammt«, murmelte er und zerrte an dem Schwert, um es wieder herauszuziehen. »Shanea, bist du verletzt?«
    »Nein!«, stieß sie mit schwacher Stimme hervor.
    »Dann hör auf zu schreien!«, brüllte Herzer, der inzwischen sein Schwert wieder freibekommen hatte. Er zog den Kadaver des Skorpions weg, griff dann unter das Bett, bis er ihre Hand zu fassen bekam, und zog das Mädchen dann unsanft heraus.
    »Es war ein … es war ein …«, wimmerte Shanea und fuchtelte wie wild mit den Händen.
    »Ich

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