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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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Auseinandersetzung so weit wie möglich zu vermeiden und unsere Kräfte so gut es geht aufbauen. Aber ich möchte auch nicht mehr Leute dort oben haben, als wir im Notfall evakuieren können. Fünfundzwanzig ist das Maximum, wenn wir keinen Piloten verlieren. Sechzehn bis zwanzig Stunden Zeit. Wenn wir schwere Verluste erleiden, ziehe ich mich auf zwei Schiffe zurück und sitze das aus.«

     
    »Oh, das ist faszinierend«, sagte Geo nach einem Blick auf die Handzeichnung. »Die benutzen Tammen-Feldsequenzer! «
    Die diversen Teams hatten sich auf eine Woche ihren Spezialaufgaben zugewandt, und nachdem die Techniker den ersten Trainingsblock mit Bordsystemen abgeschlossen hatten, sahen sie sich jetzt die Bordsysteme an. Und fanden dabei diverses altertümliches Gerät, das sie schmunzeln ließ.
    »Ich weiß nicht einmal, was ein Tammen-Feldsequenzer ist«, gab Linda zu und beugte sich über Keatings Schulter, um die Spezifikation des Systems zu lesen. »Ach du meine Güte, bloß ein Gigawatt! Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit das Schiff wenden können, zumindest nicht in messbarer Zeit.«
    Man hatte dem Technikerteam das Erdgeschoss einer der Holzbauten zugewiesen, in dem jetzt eine Vielfalt von Geräten und Bauteilen herumlagen. Teilweise war das Originalgerät der Excelsior , das man über Norau verstreut gefunden hatte, hauptsächlich aber vom vorherigen Team hergestellte Attrappen aus Holz und Plastik. Die Wände waren mit Tafeln bedeckt, auf denen Diagramme und Gleichungen zu lesen waren, und in der Mitte des Raums standen ein paar Tische. Das ganze Ingenieurteam hatte sich um Geo geschart und sah ihm dabei zu, wie er die antiquierten Systeme des Schiffs inspizierte.
    »Der Tammen hatte keine Zwischenfeldgeneratoren«, meinte Evan schmunzelnd. »Man hat ihn erst später in das Schiff eingebaut und hauptsächlich für reaktionslose Vektorsteuerung benutzt. Das waren also sozusagen Zusatzschubaggregate für die Feinkorrektur. Die Leistung ist natürlich nur ein Bruchteil der Leistung des Ionenantriebs oder der Seitenschubaggregate. «
    »Das muss aber nicht so sein«, meinte Geo und schüttelte den Kopf. »Mir hat die Tammenkonstruktion immer gefallen;
sie war sehr robust. Und wenn wir einiges daran verändern, kann man auch die Leistung ganz erheblich steigern. Ich habe eine Arbeit darüber geschrieben, die ich aber, glaube ich, nie veröffentlicht habe.«
    »Und wie soll das gehen?«, wollte Evan wissen. Die Tammen-Feldgeneratoren waren ein Sekundärsystem, dessen Primärsteuerung im Maschinenraum erfolgte. Wenn es ihnen also gelang, den Maschinenraum einzunehmen, würde ihnen das Zugriff zur Seitensteuerung verschaffen. Besonders wenn es Geo gelang, sie »aufzumotzen«.
    »Man hat deshalb keine Zwischengeneratoren für die Tammen benutzt, weil das der Theorie nach im 24. Jahrhundert nicht möglich war«, sagte Geo und sah dabei zu Linda hinüber. »Warum?«
    »Ich bin nicht …«, sagte Linda und runzelte dann die Stirn. »Ah, die tertiären Chaosgleichungen der Feldkoppelungen wurden erst … 2679 … verarbeitet von … von …«
    »Izakaiah Romanov«, vervollständigte Evan den Satz und grinste. Geo spielte mit den beiden immer sein »Professor« Spiel.
    »Jetzt komme ich nicht mehr mit«, gestand Paul Satyat und schüttelte den Kopf. Satyat war der für das Team Van Krief vorgesehene Technikspezialist, ein untersetzter, brünetter Mann mit knochigen Händen und breiten Schultern. Er hatte verschiedene Bereiche des Ingenieurwesens im Verlauf der Geschichte studiert, sich aber mit Quantentechnik nur am Rande beschäftigt.
    »Geht mir ebenso«, gab Nicole Howard zu. Nicole war zweifellos die hübscheste aller weiblichen Teammitglieder. Sie war mittelgroß, hatte langes, blondes Haar, dunkel gebräunte Haut, grünlich blaue Augen und lange, äußerst wohlgeformte Beine. Die meisten Männer begnügten sich allerdings damit, ihren wahrhaft phänomenalen Busen zu bewundern. Im Übrigen war Nicole hoch intelligent und stand
allerhöchstens Evan in technischer Begabung nach. Sie hatte großen Spaß daran, an den Geräten herumzubasteln, und das konnte man ihren Händen auch ansehen, die eigentlich gar nicht zu ihrem sonstigen Aussehen passen wollten, weil sie mit Schwielen bedeckt waren und sie ständig abgebrochene Fingernägel hatte. »Und ich habe keine Vorstellung, wie man einen umbauen kann, um Zwischenfelder zu generieren«, fügte sie hinzu, beugte sich von der anderen Seite über Geo und zeigte

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