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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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sein. Aber man kann die Automatiksteuerung von Shuttles ausschalten und sie manuell steuern. Also kann man aus der Kommandozentrale den Treibstofffluss nicht mit Sicherheit steuern. Das Schiff selbst ist völlig unwichtig. Wichtig ist ausschließlich der Treibstoff. Wer den Treibstofffluss kontrolliert, gewinnt. Und deshalb hat unser Einsatz ein doppeltes Ziel. Die Shuttles können bewegungsunfähig gemacht werden, indem man kritische Bauteile ausbaut, nämlich die Heliuminjektoren für die Fusionsaggregate. Ersatzinjektoren befinden sich im Wartungsbereich«, fügte er hinzu und zeigte auf einen Punkt am oberen dritten Ring. »Unsere erste Maßnahme wird daher darin bestehen, ein oder mehrere Shuttles in unsere Gewalt zu bringen, je nachdem wer wo landet, und uns anschließend im Wartungsbereich festzusetzen. Sobald das geschehen ist, werden wir damit beginnen, den Rest der Shuttles zu übernehmen und zu sabotieren. Bis zu fünf Shuttles werden wir intakt lassen und behalten, um die Kraftwerke der Koalition mit Treibstoff zu versorgen, Verstärkung in den Orbit zu bringen und Verwundete auszufliegen. Falls das Personal dafür ausreicht, werden wir darüber hinaus den Maschinenraum sichern und die Systeme der Kommandozentrale destabilisieren, indem wir wichtige sekundäre Knotenpunkte unter unsere Kontrolle bringen«, schloss er und deutete dabei zuerst auf den Maschinenraum und dann auf verschiedene Stellen im Schiff.
    »Ich gehe davon aus, dass der Feind versuchen wird, die Shuttles zurückzuerobern, sobald er unseren Plan erkannt hat«, fuhr er mit einem Achselzucken fort. »Wir werden uns bemühen, die Shuttles in der Nähe des Wartungsbereichs zu konzentrieren und zu halten. Aber ich wäre auch schon zufrieden, wenn es uns gelingen würde, die Kontrolle über einen funktionsfähigen Shuttle zu bekommen und der Neue Aufbruch keinen bekommt. Wir können uns dann uneingeschränkt
neu versorgen und verstärken, während die Gegenseite nichts unternehmen kann.«
    »Wie sieht es mit Teleport aus?«, fragte eine der Pilotinnen.
    »Eine der ersten Fragen, die ich gestellt habe«, antwortete Herzer. »Das Schiff bleibt auf seinem Orbit im Raum außerhalb der Mondumlaufbahn, und auf diese Distanz ist ein stabiles Portieren nicht möglich. Was das Portieren innerhalb des Schiffes angeht, so wird uns Ratsfrau Travante begleiten und einen Teleport-Block errichten. Der wird nur für uns wirken, aber wir rechnen damit, dass die Gegenseite ebenfalls einen Schlüsselträger mit von der Partie haben wird, und deshalb werden wir vermutlich ebenfalls blockiert sein.
    Ich möchte jetzt ein paar Worte zur Strategie unseres Einsatzes sagen«, fuhr Herzer fort. »Jedes Mitglied der Technikgruppe wird einem Einsatzteam zugeteilt. Ihr werdet technische und Computerunterstützung leisten, solange ihr euch auf dem Schiff befindet. Die Mitglieder des Einsatzteams werden eine Grundausbildung in den Bordsystemen erhalten, aber der Löwenanteil ihrer Ausbildung wird sich mit Weltraumkampf befassen, und das wird auch den größten Teil ihrer Zeit beanspruchen. Jeder Teamkommandant wird ein bestimmtes Einsatzziel erfüllen müssen und wird, wenn nötig, Unterstützung von euch anfordern. Im späteren Verlauf des Programms werdet ihr gemeinsam mit euren Teams trainieren. Selbstverständlich ist gute Zusammenarbeit wichtig, aber alles läuft darauf hinaus, dass der Teamführer, ein Offizier oder Unteroffizier der Blood Lords, das Kommando führen wird. Die Befehlskette endet bei mir und in sehr seltenen Fällen bei Ratsfrau Travante. Wenn es Probleme auf Teamebene gibt, solltet ihr versuchen, sie auch auf Teamebene zu lösen. Wenn es beim Training Schwierigkeiten zwischen euch und eurem Teamkommandeur gibt, werden wir versuchen, Abhilfe zu schaffen. Aber zunächst müsst ihr versuchen,
euch anzupassen. Ich habe übrigens genau dasselbe Gespräch mit den Teamkommandeuren geführt.
    Piloten, euer Teamkommandeur ist Joie«, sagte er und wies dabei auf die Vogelfrau. »Joie war früher Geheimdienstagentin. Lasst euch nicht durch ihr freundliches Äußeres täuschen. Falls jemand ihr Ärger macht, reißt sie ihm den Arsch auf. Und wenn einer von euch jemals mit einem Gänseflügel Bekanntschaft gemacht hat, ist ihm auch klar, was ich meine.«
    Das löste leichtes Gelächter aus, und die Piloten, die die Vogelfrau in ihrer Mitte bisher mehr oder weniger ignoriert hatten, musterten sie jetzt interessiert. Joie warf Herzer einen finsteren Blick zu und

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