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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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ich ihn kennenlernen sollte, als der Zusammenbruch eintrat.«
    »Meine Eltern haben mir zugesetzt, dass ich studiere«, meinte Linda mit einem Achselzucken. »Deshalb kann ich lesen und schreiben, aber das hat denen nicht gereicht. Mom hat mich dazu gedrängt, eine Präsentation über Partikel zu machen, als ich etwa … nun, ich denke neun … war. Und dabei bin ich auf ein Buch von einem gewissen Keating gestoßen. Und das war einfach … wunderbar. Er hat die Fähigkeit, die kompliziertesten Dinge klar und einfach darzustellen. Ich habe mich einfach in diese Partikel und wie sie funktionieren
verliebt und mich darauf konzentriert – Partikelphysik und die wechselseitigen Beziehungen von Partikelfeldern. Verdammt, deine Freundin kann ein Portal machen , ich weiß, wie so etwas funktioniert , und ich wette, sie weiß das nicht!«
    »Du würdest dich vielleicht wundern«, wandte Herzer ein. »Sie ist mehr als bloß ein hübsches Gesicht. Und du offenbar auch. Aber sprich weiter.«
    »Nun, etwa die Hälfte der modernen Studien über das Verhalten von Partikelfeldern stammen von Keating. Ich war immer ein hoffnungsloser Fan seiner Arbeit. Und jetzt habe ich die Chance, mit ihm zu arbeiten. Und das ist es eigentlich.« Sie verstummte, dachte nach und zuckte schließlich die Achseln. »Die Chance, mit ihm zu arbeiten, ist mir das Risiko wert, dass ich abkratze oder dekomprimiert werde oder was auch immer da draußen passieren kann. Und körperlich ist er in erstklassiger Verfassung, er hat als Tagelöhner gearbeitet, wenn das nicht der Gipfel von Idiotie ist! Aber irgendwie wirkt er immer ein wenig abwesend. Ich denke, da kann ich helfen. Ihm helfen. Ob wir dabei das Schiff kapern oder nicht, ist mir offen gestanden völlig egal.«
    »Also, das ist zwar ziemlich albern von dir, aber darüber will ich mich nicht mit dir streiten«, sagte Herzer, und seine Züge verdüsterten sich. »Aber wenn das deine Bedingung ist, dann geht das klar. Du kannst als seine Assistentin mitmachen. Dass er nach diesem Einsatz ein wohlhabender Mann sein wird, hat wohl nichts damit zu tun?«
    »Nicht das Geringste«, erklärte Linda entschieden. »Ich gebe ja zu, jetzt, wo ich weiß, dass er noch am Leben ist, werde ich mich wahrscheinlich wie eine Klette an ihn hängen. Aber ich würde mit dem größten Vergnügen für ihn sorgen anstatt zu erwarten, dass es umgekehrt ist. Ich werde mir jedenfalls verdammte Mühe geben, um dafür zu sorgen, dass er nicht wieder in Vergessenheit gerät. Tagelöhner! «, wiederholte sie dann bitter.

    »Ich verstehe, was du sagen willst«, sagte Herzer und lächelte. »Ich werde veranlassen, dass du in ein Dauerquartier kommst. Die sind übrigens offen gestanden genauso schlecht wie die hier. Die Ausbildung beginnt übermorgen. Morgen werdet ihr alle auf eure Tätigkeit vorbereitet und werdet eure Teamkollegen kennenlernen und all das. Die Ausbildung wird ziemlich hart sein; wir haben nicht viel Zeit.«
     
    »Willkommen auf Basis Ikarus, ich bin Oberstleutnant Herzer Herrick«, sagte Herzer und ließ den Blick über die Gruppe wandern. Jeder hatte einen Overall in der Farbe erhalten, die seiner Tätigkeit entsprach – Rot für Piloten, Grün für Computerfachleute und Blau für Technik – und alle hatten sich fast automatisch nach ihren Zuständigkeiten gruppiert. Er stellte fest, dass Linda dicht neben Geo Keating stand und dass die beiden, aufmerksam von Evan beobachtet, sich bis zu dem Augenblick leise unterhalten hatten, als er ans Rednerpult getreten war.
    »Ich würde jetzt eigentlich die übliche ›Dankeschön‹-Rede halten«, fuhr Herzer fort. »Aber jeder von euch hat seine eigenen Gründe, hier zu sein, einige wegen des Geldes, einige zum Nutzen der Menschheit, so wie ihr diesen Nutzen seht, und einige aus … ungewöhnlicheren Gründen«, fügte er hinzu und sah dabei Joie und Linda an. Joie einzukleiden, eine zwei Meter zehn große Frau mit voll funktionsfähigen Flügeln, war nicht leicht gewesen. Er konnte sich gut vorstellen, welche Mühe es bereiten würde, sie in einen Weltraumanzug zu bringen. »Aber ihr habt euch alle für den Einsatz bereit erklärt, also wollen wir kurz darüber sprechen.«
    Er legte das Deckblatt seiner Staffelei um, sodass ein Plan des Schiffes sichtbar wurde.
    »Als man mir diesen Einsatz aufgedrückt hat, hatte ich einige Mühe, mir auszudenken, wo wir angreifen sollen«, gab er zu. »Auf den ersten Blick scheint der logische Punkt dafür
die Kommandozentrale zu

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