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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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genug, aber er hatte genügend Fehler gefunden, um davon überzeugt zu sein, dass es notwendig war. Dafür zu sorgen, dass die Fehlerzahl geringer wurde, nahm zusätzliche Zeit in Anspruch, und dann mussten noch Geräteanforderungen freigegeben und Personalentscheidungen, darunter auch ein paar Disziplinarprobleme mit den Blood Lords, genehmigt werden – nichts Größeres, einfach das Übliche, wenn junge Kerle zu lange auf engem Raum zusammengepfercht waren und Dampf abließen. Die Ausbildung seiner Offiziere hatte er aus rein zeitlichen Gründen Van Buskirk aufgeladen, der zum Glück gut mit jungen Offizieren umgehen konnte.
    Am dritten Tag hatte er es endlich geschafft, den wichtigsten Verwaltungskram hinter sich zu bringen. Er warf einen Blick auf den Stapel Berichte in seinem Ausgangskorb und
dachte sehnsüchtig daran, um wie viel besser es doch sein würde, sobald sie einmal draußen im Weltraum waren. Trotz aller Skorpione, Killer-Elfen und Co.
    Er seufzte und lehnte sich zurück und streckte sich gerade wohlig, als die Tür aufging und Megan den Raum betrat.
    »Weißt du«, sagte sie und nahm auf einem seiner Besuchersessel Platz, »als man uns hierher versetzt hat, hatte ich gedacht, dass wir mehr Zeit füreinander haben würden. Nicht weniger .«
    »Geht mir genauso«, nickte Herzer. »Aber im Einsatz werden wir ja meistens zusammen sein. Wahrscheinlich werde ich dir dann schnell auf die Nerven gehen. Wie geht’s dir denn? Nach allem, was in den Berichten steht, machst du ja gute Fortschritte mit Computersystemen.«
    »So gut wie die anderen werde ich nie sein«, gestand Megan. »Ich hatte gedacht, ich hätte eine grobe Vorstellung davon, wie Computersysteme funktionieren, aber mit Courtney oder Jacklyn kann ich nicht mithalten. Die haben mit diesem Zeug vor dem Zusammenbruch gelebt und die meiste Zeit nichts anderes im Kopf. Ich habe mich damals mit Forensik und Chemie befasst. Das ist etwas völlig anderes. Aber ich muss schon sagen, einige von den Diskussionen, an denen ich teilgenommen habe, waren wirklich hochinteressant. Allmählich bekomme ich wirklich eine Ahnung davon, wie Mutter funktioniert.«
    »Bist du auf etwas gestoßen, wie wir die Protokolle umgehen können?«, fragte Herzer.
    »Nein«, gab Megan mit einem Seufzer zu. »Wenn es so etwas gäbe, hätten Sheida oder Paul das schon lange ausgenutzt. Paul und Sheida sind diesen beiden viel ähnlicher; sie waren beide Computerfreaks, ehe sie Schlüsselträger wurden. Mir war beispielsweise nie bewusst, ein wie großer Teil von Mutters Rechenkapazität in Verbindung mit natürlichen Vorgängen steht. Oder dass Sie wirklich physikalische Knoten
besitzt, die kritisch sind. Es wundert mich wirklich, dass Paul nicht einfach versucht hat, Sie abzuschalten.«
    »So etwas solltest du nicht einmal denken«, meinte Herzer und wurde bleich. »So lästig es auch ist, dass Mutter alles beobachtet, was man tut, denke ich doch, dass es äußerst schlecht wäre, wenn man auch nur versuchte, Sie zu beschädigen. Hat Sie denn keine Verteidigungsfunktionen?«
    »Doch, wahrscheinlich schon«, meinte Megan und zuckte die Achseln. »Es wäre ja interessant, das einmal zu überprüfen. Ich würde Mutter ganz sicherlich nicht beschädigen wollen, das habe ich nicht gemeint. Es überrascht mich nur, dass der Neue Aufbruch das nicht versucht hat.«
    »Wenn du Mutter aus dem Spiel nimmst, verlierst du das Energienetz«, meinte Herzer, und seine Züge verfinsterten sich. »Stimmt’s?«
    »Nicht … unbedingt«, meinte Megan. »Jacklyn ist der Ansicht, dass das Energienetz etwas völlig Separates ist, Mutter steuert es nur. Und Sie verfügt über Energiesteuerungsknoten, um die Energie, die Sie aus dem Netz bekommt, in die richtigen Kanäle zu leiten. Aber wenn man die Energiesteuerungsknoten an den Reaktoren und Ihre sekundären Kontrollknoten entfernen würde, könnte Sie die Einhaltung der Protokolle nicht erzwingen.«
    »Und wo würden wir … Ports und dergleichen … herbekommen? «, fragte Herzer fasziniert.
    »Indem wir Kontrollpunkte für individuelle Systeme errichten«, meinte Megan mit einem Achselzucken. »Mutter würde garantiert Zustände bekommen, und ich glaube, Sie hat Protokolle, die es Ihr ermöglichen, auf so etwas zu reagieren. Aber wenn Sie das nicht täte, könnte man sie irgendwie … aus dem Steuerungssystem ausschalten.«
    »Megan«, sagte eine ruhige, körperlose Stimme aus der Luft.
    »Ja, Mutter«, antwortete Megan und seufzte.

    »Ich habe

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