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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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gewesen. Ich andererseits habe seit Raven’s Mill keinen Ork mehr zu sehen bekommen. Also hat deine Laufbahn durchaus auch etwas für sich. Aber in Führungspositionen lernt man Dinge, die dir fehlen. Zum Beispiel, dass man es mit dem Training auch übertreiben kann. Und deshalb hast du völlig recht, du brauchst einen Kommandoeinsatz, und zwar dringend. Offen gestanden hättest du einmal eine Kompanie führen müssen, aber dafür ist es jetzt zu spät. Für dich
kommt als Nächstes ein Bataillon in einer der Legionen in Frage.«
    »Wenn ich eines bekomme«, gab Herzer zu bedenken. »Die Typen beim Personal werden da mächtig Druck dagegen machen, weil ich bisher keine Kompanie geführt habe. Und auch kein Geschwader, was das betrifft.«
    »Oh, ich denke, du hast genügend Beziehungen, um das hinzukriegen«, meinte Bus trocken. »Aber das wird ein weiteres Problem schaffen. Man wird es so sehen, dass du deine Position bekommen hast, weil du immer mit Edmund zusammen warst, ganz zu schweigen, dass du Megans … Freund bist.«
    »Ich bezweifle, dass die Truppe das denken wird«, sagte Herzer. »Aber trotzdem, du hast natürlich recht. Aber das ist ein Problem, über das ich erst nach diesem Einsatz nachdenken muss. Irgendwelche Vorschläge?«
    »Für den Augenblick ja. An einem der letzten beiden Tage brauchen wir eine Team Party. Damit alle Dampf ablassen können. Und besser nicht am zweiten Tag, den sollten wir für den unvermeidlichen Kater sparen.«
    »Trag das mit in den Ausbildungsplan ein«, meinte Herzer. »Und was du mir sonst gesagt hast, werde ich mir gut merken. Und jetzt ist für uns beide Zeit, in die Falle zu gehen. Morgen ist ein großer Tag.«

20
    Drei große Zylinder im See sollten die Schwerelosigkeitsbereiche des Schiffes simulieren. Die Aufgabe war einfach: Die Teams mussten von einem Ende der drei Zylinder zum anderen gelangen. Die Gegenseite bestand aus den zur Verstärkung bereitgestellten Blood Lords, die volle Weltraumpanzerung trugen und bereits mit der Ausbildung in der Schwerelosigkeit begonnen hatten.
    Herzer hatte den größten Teil des Blood Lord-Teams in loser Formation eingesetzt. Die Blood Lords waren bereits so weit, dass sie sich mehr oder weniger geordnet in den Zylindern bewegen konnten.
    Herzer löste seine Sicherheitsleine, stieß sich leicht von einer Wand ab und trieb den Zylinder hinunter auf die andere Seite zu. Er hatte inzwischen gelernt, dass es immer dann, wenn er das Gefühl hatte, sich kräftig genug abgestoßen zu haben, zu kräftig war. Andererseits bildete das Wasser eindeutig einen gewissen Widerstand, mit dem sie später im Weltraum nicht zu tun haben würden. Im Allgemeinen musste man sich bei größeren Bewegungen einigermaßen bemühen, um sie durchzuführen.
    Sie näherten sich dem Ende des ersten Zylinders und waren bis jetzt nicht auf die Gegenseite gestoßen. Er hatte Barchick vorausgeschickt. Der weibliche Blood Lord zählte zu denjenigen seiner Soldaten, die sich am besten in der Schwerelosigkeit zurechtfanden. Auf dem Schiff würden sie Komms haben, aber im Tank benutzten sie Handsignale, und
das würden sie auf dem Schiff die meiste Zeit wahrscheinlich ebenfalls tun. Herzer war sich immer noch nicht sicher, ob der Neue Aufbruch ihren Funkverkehr nicht würde abhören können.
    Am Ende des ersten Zylinders hielt Barchick inne und spähte zum zweiten hinüber. Die Zylinder waren nicht miteinander verbunden, zwischen den beiden war Wasser, und der zweite Zylinder lag etwa im fünfundvierzig Grad Winkel zum ersten auf dem Boden des alten Steinbruchs. Den Abstand zu überwinden gehörte zu den schwierigeren Manövern der Übung.
    Barchick winkte, dass der Weg frei war, und befestigte dann ihre Sicherheitsleine. Sie benutzte einen der Handmagnete, um sich an Ort und Stelle halten zu können, löste den Magneten, als die Sicherheitsleine eingeklickt war, und stieß sich in Richtung auf den zweiten Zylinder ab.
    Als sie die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, trieb ihr eine Reihe Bolzen im Wasser entgegen.
    Korporal Barchick sah die Bolzen nicht, und Herzer hatte keine Möglichkeit, sie davor zu warnen. Die Bolzen waren stumpf, warfen sie aber aus der Bahn, und Herzer konnte erkennen, dass einige davon nicht gepanzerte Körperteile trafen, und das würde als tödlicher Treffer gelten.
    Er winkte das Erste Blood Lord-Team nach vorn und ließ sie an der Innenseite des Zylinders Position beziehen. Für den Fall, dass sie an einer der offenen Stellen

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