Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
Vom Netzwerk:
Destille bauen. Ich weiß auch schon, wo ich sie hintue.«
    »Okay, dann haue ich jetzt hier ab«, erklärte der Hoppelmann leicht verstimmt. »Kreuzfahrt zu den Inseln! Dass ich
nicht lache! Wirklich zum Abmümmeln, die ganze Chose hier. Ist doch wahr.«
     
    Die Flugdrachen waren recht ungehalten gewesen, dass sie wieder hatten starten müssen, ohne vorher Futter zu bekommen – sie konnten das Salzfleisch in den Säcken riechen –, und noch mehr ärgerte sie, dass sie dieselbe Strecke zurückfliegen mussten, auf der sie gekommen waren. Aber nach einer Weile fingen sie zu gurren und zu schnattern an, und Herzer hatte inzwischen gelernt, dass das bei ihnen ein Zeichen eines gewissen Wohlbehagens war.
    Pete ritt mit ihm auf Chauncey. Als sie an Land gegangen waren, hatte der Nix etwas getan, was wie Husten mit geschlossenem Mund aussah, worauf Wasser aus den Schlitzen an seiner Brust geflossen war. Von dem Augenblick an war er Luftatmer, genau wie ungewandelte Menschen. Im Fliegen wies Herzer ihn jetzt auf einige Dinge hin, die man aus der Luft sehen konnte, darunter auch einen der riesigen Schwärme von Köderfischen.
    »Köder«, wiederholte Pete und hielt sich die Hand über die Augen, um sie vor der untergehenden Sonne zu schützen. »Können wir drüber wegfliegen?«
    Herzer kippte seitlich ab, was eine ungehaltene Bemerkung Joannas auslöste, die er aber ignorierte. Der Fischschwarm maß etwa fünfzig Meter im Geviert, ein silbernes Blitzen an der Meeresoberfläche, das gelegentlich weiß aufschäumte, wenn irgendwelche Fische angriffen.
    »Das sind, glaube ich, Menhaden«, schrie Pete. »Aber sieh dir diese Thunfische an! Die schmecken verdammt gut, besonders mit ein wenig Wasabi.«
    Herzer konnte erkennen, wie die größeren Fische Kanonenkugeln gleich gegen die Köderfische prallten. Jetzt kam einer der größeren Raubfische aus dem Wasser. Es war
schwer, seine Größe ohne einen Bezugspunkt richtig einzuschätzen, aber zwei Meter war der Fisch bestimmt lang.
    »Wir können die Meeresfische nicht richtig verfolgen«, meinte Pete leicht verstimmt. »Sie sind uns einfach zu schnell. Die Delfinos können mit ihnen Schritt halten, aber jedes Mal, wenn wir versuchen, an sie ranzukommen, sind sie schon wieder weg, und sie zu verfolgen ist aussichtslos. «
    »Herzer!«, brüllte Joanna und stieß dabei auf ihn herab. »Diese Drachen brauchen jetzt wirklich bald zu fressen.«
    »Komme schon, Commander«, erwiderte der Lieutenant und lenkte seinen Drachen wieder in Richtung auf die Küste. Aber seine Gedanken konnten sich nicht von dem Problem lösen. Allein in diesem Thunfischschwarm war genügend Nahrung für hundert Drachen gewesen. Die Fische von den Riffs waren ja nicht übel, aber für eine ständige und verlässliche Futterversorgung brauchten sie einfach einen dieser großen Schwärme.
    Aus Rücksicht auf den Nix machte er eine Wasserlandung, als sie die Fischstelle erreichten. Das bedeutete lockeres Zaumzeug beim Ritt zurück und reichliches Ölen, um das Leder wieder geschmeidig zu machen, aber es war schon würdelos genug gewesen, Pete zu dem Drachen zu schleppen. Ihn einigermaßen bequem absteigen zu lassen, das war wohl das Wenigste, was er für ihn tun konnte.
    Er lockerte die Gurte, die den Nix festhielten, legte dann sein Tauchzeug an und sprang ins Wasser; nur im Badezeug war es ein kalter Ritt gewesen, und das Wasser war nicht viel besser. Mit seiner vor Kälte zitternden Hand und dem Haken löste er die Gurte, nahm sie und schleppte das Lederzeug mit Petes Hilfe hinter sich her zum Ufer.
    Dort angelangt, legte er das Geschirr auf den reichlich vorhandenen Steinen aus und sah dann den Drachen zu, die sich in den Wellen tummelten.

    »Denen scheint das ja richtig zu gefallen«, meinte Pete. Er hatte sich halb an Land gezogen und stützte sich jetzt auf einen Arm, blickte aufs Meer hinaus und schlappte mit dem Schwanz träge in den Wellen, so wie Menschen häufig mit den Fußspitzen wippen.
    »Tut es auch«, pflichtete Herzer ihm bei. »Wenn mir nicht so verdammt kalt wäre, wäre ich jetzt auch bei denen. Ich weiß nicht, was eigentlich schlimmer ist: das Wasser oder dieser verdammt kalte Wind.«
    »Wir werden gleich Feuer machen«, sagte Jerry und öffnete die Verschlüsse seiner Jacke. »Du hättest deine Montur tragen sollen.«
    »Ich hatte eine Wasserlandung vor«, erwiderte Herzer und schüttelte sich das Wasser aus dem Haar. »Besser frieren als feuchtes Lederzeug. Aber ich könnte jetzt ein

Weitere Kostenlose Bücher