Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
Vom Netzwerk:
verdammte Krebse gefangen. Wir verhungern . Ein Wandnetz ist genau das, was wir brauchen !«
    »Wozu? Um die verdammten Riffs erneut leer zu fischen?«, erwiderte der Anführer hitzig. »Gewebtes Monomolekül! Was passiert denn, wenn es sich verhängt? Dann kann man
es nicht abschneiden, sondern muss das Riff selbst einreißen! Und was passiert, wenn sich ein Delfin in ihm fängt? Er ertrinkt, während du weiterziehst und dich herumtreibst!«
    »So, ich treibe mich also herum?«, konterte Jason. »Ich habe bisher nicht gesehen, dass du irgendwelche Fische bringst!«
    »Doch, Seepflaumen«, erwiderte Bruce.
    »Ja, Seepflaumen, dass ich nicht lache«, meinte einer aus der Gruppe hinter ihm.
    »Ihr seid vergeblich gekommen«, wiederholte der Anführer unbeirrt. »Kehrt ruhig um. Wir haben nichts für euch und ihr nichts für uns.«
    »Nun, das Netz werde ich euch hier lassen«, sagte Edmund. »Und wir müssen auch ein paar Tage in der Gegend bleiben; unser Schiff muss um die Sandbänke herumsegeln.«
    »Wie seid ihr dann hierher gekommen?«, wollte einer aus der Gruppe wissen.
    »Auf dem Rücken unserer Drachen«, erwiderte Jason auf ein paar klickende Laute hin. »Pete ist mit ihnen die Küste hinuntergezogen, um zu fischen.«
    »Die Drachen haben gefischt?«, fragte Bruce.
    »Sie können schwimmen«, erklärte Edmund.
    »Mr. Black«, schaltete Daneh sich jetzt ein. »Ich bin Daneh Ghorbani, und das hier ist meine Tochter Rachel. Ich würde mir gern einen Eindruck davon verschaffen, wie ihr hier überlebt und wie ihr das anstellt. Wir mussten auch harte Zeiten durchmachen, und ich würde gerne sehen, ob wir uns bei euch irgendwelche Anregungen holen können. Und wir haben vielleicht auch ein paar Ideen, die euch nützen könnten.«
    Bruce überlegte einen Augenblick lang und zuckte dann die Achseln.
    »Ich kann euch ja nicht gerade rauswerfen«, erklärte er schließlich. »Aber ich werde keine Bündnisse eingehen. Nicht mit euch und nicht mit dem Neuen Aufbruch.«

    »Ganz besonders nicht mit dem Neuen Aufbruch«, sagte jemand hinter Edmund.
    »So schlimm ist der Neue Aufbruch gar nicht«, sagte ein schwarzhaariger Nix und schob sich in der Menge nach vorne. Er war einer der größten Nixe, die Edmund bisher zu Gesicht bekommen hatte, und auch im Vergleich zu seiner Umgebung besonders kräftig gebaut.
    »Der Neue Aufbruch betrachtet alle Gewandelten als entartete Scheußlichkeiten«, erwiderte Edmund. »Wie können die für das Wasservolk nicht schlecht sein?«
    »Wenn sie so gegen Gewandelte sind«, fragte der Nix, »wie kommt es dann, dass sie ihre eigenen Leute wandeln?«
    »Edmund Talbot«, stellte Bruce mit einem Seufzer vor. »Das ist Mosur.«
    »Nun, Mosur«, erwiderte Edmund ganz ruhig, »die meisten Leute verstehen, dass es einen großen Unterschied macht, ob man freiwillig in etwas gewandelt wird, was man sich selbst gewünscht hat, oder gegen seinen Willen in einen Ork. Der Neue Aufbruch hat den größten Teil der Bevölkerung von Ropasien gegen deren Willen gewandelt. Ich habe gesehen, was dabei herauskommt. Du kannst es mir glauben, ihr würdet euch ganz sicherlich nicht wünschen, dass euch das passiert.«
    »Woher weißt du, dass es gegen ihren Willen geschieht?«, erwiderte der Nix ärgerlich. »Kennst du jemanden, der so gewandelt wurde, wie du das schilderst? Und, ich will dir auch eine exaktere Beschreibung liefern, eine, die weniger mit bösartigen Vorbehalten beladen ist. Sie sind so gewandelt worden, damit sie zäher werden und den Belastungen der Welt nach dem Zusammenbruch besser gewachsen sind. Stärker, zäher und überlebensfähiger . Ich glaube, das zählt auch. Der Großteil der Bevölkerung von Ropasien hat überlebt . Sie vegetieren nicht am Rande des Hungertods dahin.«

    »Nun ja, wenn ich dich so ansehe, habe ich auch nicht gerade den Eindruck, dass du am Verhungern bist«, meinte Edmund, was allgemeines Gelächter auslöste.
    »Die einen sind genauso schlimm wie die anderen«, sagte Bruce laut. »Sie bekämpfen einander und werden beide verlieren. «
    »Darauf solltest du deine ganze Hoffnung setzen«, empfahl Edmund mit betrübter Miene. »Dass wir beide verlieren. Wir haben im Grunde genommen nichts dagegen, dass ihr den ganzen Konflikt einfach aussitzen wollt, aber der Neue Aufbruch wird das nicht so ohne weiteres hinnehmen. Und wenn wir verlieren, werden die anfangen, euch zu suchen.«
    Zustimmendes Gemurmel erhob sich, und Edmund bemerkte jetzt zum ersten Mal, dass es am Rande

Weitere Kostenlose Bücher