Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
Vom Netzwerk:
Telefone benutzt haben, und das waren …«
    »Oh, davon habe ich gehört«, fiel ihm der Skipper ins Wort. »Sind die nicht alle ausgelöscht worden, als … oh.«
    »Stimmt genau«, erwiderte Edmund. »Und du siehst vor dir, was zu ihrem Untergang geführt hat.«

    »Und den lässt du auf meinem Schiff?«
    »Viel Spaß. Manchmal hilft es, wenn man ihn ständig unter Alkohol hält.«
     
    Die Drachen waren schwer beladen, schafften den Start aber dank Katapult und günstigem Wind, worauf die ganze Truppe sich in östlicher Richtung in Bewegung setzte und dem Kurs folgte, den Edmund und Joanna vorgaben.
    Die Meereslandschaft, über die sie flogen, war so etwas wie ein Fleckenteppich aus Riffs, ausgedehnten weißen Flecken und kleinen unbewohnten Inseln. Gelegentlich gab es im Wasser kleine grüne Flecken, bei denen es sich, wie Herzer erfuhr, um Seegras handelte. Hie und da sahen sie ein Fischerboot, aber das war auch schon die einzige Spur menschlichen Wirkens. Es gab eine Menge Fische im Wasser, kleine Schwärme, die in der Sonne wendeten, sodass es blitzte, als wären Spiegel unter der Meeresfläche. Als sie gestartet waren, hatte die Flut gerade eingesetzt, und je länger sie flogen, desto mehr weiße Flächen sahen sie.
    Die Sonne, die sich darin spiegelte, blendete, und nach einer Weile sah Herzer nicht mehr hin, sondern blickte stattdessen in die Ferne. Nach etwa einer Stunde war zu erkennen, dass die Gewässer vor ihnen grün wurden, was auf seichte Stellen deutete, und dahinter blau, und er wusste, dass sie damit die seichten Stellen hinter sich ließen und sich tiefem Wasser näherten.
    Als es so weit war, bog Joanna nach Norden und leitete sie an einer Insel nach der anderen entlang. Im Norden waren hinter der dünnen Inselkette weitere Untiefen zu erkennen, aber im Süden ging das Wasser schnell von Grün zum dunklen Blau der pelagischen See über. Herzer hatte sich die Karten angesehen und wusste, dass das Wasser dort drüben über dreihundert Meter tief war. Zugegebenermaßen konnte man ebenso leicht in fünf Meter Tiefe wie in tausend
ertrinken, dennoch war es ein ganz besonderes Gefühl, diese gewaltige Masse tiefen Wassers zu sehen.
    Schließlich machten sie an der Spitze einer der Inseln einen zweistöckigen Betonbau aus, der für sie eine Landmarke darstellte. Anscheinend handelte es sich um einen antiken, aber vor dem Zusammenbruch gut gepflegten Leuchtturm. Ringsum deutete nichts darauf hin, dass der Leuchtturm augenblicklich bewohnt war; die Büsche waren ein paar Meter hoch, und die Fußwege mit Unkraut übersät.
    »Mer!«, rief Koo und deutete nach rechts unten. Tatsächlich konnte man inmitten eines Delfinschwarms die unverkennbaren Silhouetten von Mer-Leuten erkennen. Als die Schatten der Drachen über die Delfinherde zogen, kamen die Mer an die Oberfläche, tauchten aber gleich wieder unter und schwammen in südöstlicher Richtung davon.
    »Landen wir und schwimmen?«, schrie Joanna.
    »Landen«, antwortete Edmund. »Dann werden wir sehen, dass die Drachen zu fressen bekommen.«
    Sie schwebten neben dem alten Leuchtturm zur Landung ein und sahen beim Absteigen, wie eine Reihe Köpfe aus dem Wasser auftauchten.
    Edmund sagte bloß »Herzer« und fing an, seine Reitausrüstung abzulegen.
    Der Wind wehte immer noch recht kalt von Norden und blies ihnen feinen Staub und Sand in die Augen. Als Herzer sich ausgezogen hatte und die Maske überstreifte, fröstelte er und freute sich auf das Wasser, von dem er annahm, dass es warm sein würde.
    Das war es allerdings nicht. Es war sogar bitterkalt, wie er feststellen musste, als er bis zur Hüfte eingetaucht war und seine Flossen anlegte. Edmund war bereits im Wasser und strebte mit mächtigen Flossenschlägen wie ein Walross auf das Wasservolk zu.

    Herzer tauchte schnell unter und setzte sich selbst in Bewegung, hielt sich etwa einen Meter unter dem leichten Wellengang. Am Ufer bedeckte hauptsächlich Sand den Meeresgrund, aber als sie etwa die Hälfte der Distanz zu den Mer zurückgelegt hatten, waren immer mehr Rifffragmente zu sehen.
    Die Mer bewegten sich auf sie zu, zunächst zögernd und dann etwas schneller, vorne eine mit Speeren bewaffnete Reihe, gefolgt von den Übrigen, die leere Netztaschen trugen. Als sie sich auf etwa ein Dutzend Meter aneinander angenähert hatten, hielt Edmund inne und blieb, die Füße nach unten, im Wasser stehen und hob die Hände.
    »Wir kommen von den United Free States; wir sind auf der Suche nach Bruce

Weitere Kostenlose Bücher