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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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Blackbeard.«
    Herzer starrte die Reihe von Mer an, die jetzt auf sie zukam. Er hatte schon vor dem Zusammenbruch welche zu sehen bekommen, aber nie in einer Gruppe und nie in ihrer natürlichen Umgebung. Sie waren nicht weniger graziös als Delfine, entschied er, wie er sie so in komplizierten Mustern umeinander herumhuschen sah. Aber sie waren wesentlich farbenprächtiger, ihre Schwanzenden leuchteten blau, grün, rot und in jeder anderen Farbe des Regenbogens. Auch das Haar leuchtete in sämtlichen Regenbogenfarben, und er stellte jetzt fest, dass bei jedem Einzelnen die Haarfarbe mehr oder weniger der des Schwanzes entsprach. Neben all den anderen Unterschieden gegenüber Menschen hatten sie gewaltige Brustkästen, die sich, wie er sehen konnte, öffneten und schlossen. Offenkundig handelte es sich um Kiemen. Ihre Körper waren wuchtiger als die der meisten Menschen, aber sie hatten sehr glatte Haut und keine erkennbaren Muskelstränge. Irgendwie wirkten sie fett.
    Die Reihe der Speerträger war ebenfalls zum Stillstand gekommen und musterte sie jetzt überrascht.

    »Bruce ist in der Stadt«, sagte einer von ihnen. »Ich denke, er erwartet euch.«
    »Ich bin Edmund Talbot«, sagte Edmund. »Wie weit ist es zur Stadt?«
    »Nicht weit, sie liegt dort hinten am Rand der Tiefe«, antwortete der Mer. »Ich bin Jason Ranger.«
    Herzer fragte sich, wieso seine Stimme so seltsam klang, und dann wurde ihm bewusst, dass das gar keine Stimme war, sondern dass der Computer in der Maske sie umwandelte. Sie hatte kein erkennbares Timbre. Der Mund des Nix bewegte sich nicht, nur kleine Veränderungen waren wahrzunehmen, vermutlich wenn er ein kompliziertes Wort formulierte.
    »Das ist Lieutenant Herrick, mein Adjutant«, antwortete Edmund. »Wir würden gerne eure Stadt besuchen. Meine Frau und meine Tochter sind ebenfalls mitgekommen. «
    »Und Flugdrachen«, ergänzte Jason.
    »Ja, wir haben ein Schiff, das hierher unterwegs ist. Wir hatten erwartet, euch drüben bei der Insel Bimi zu finden. Die Flugdrachen werden Fische fangen müssen, um etwas zu essen zu haben. Ist das hier irgendwo möglich?«
    Der Mer stutzte und schüttelte dann den Kopf.
    »Flugdrachen fischen?«
    »Sie lernen es gerade«, antwortete Herzer. »Sie sind ganz gut im Fische fangen. Und Haie fangen sie auch«, fügte er hinzu.
    »Diese Fischgründe hier gehören uns«, erklärte Jason. »Wir würden es vorziehen, wenn in ihnen nicht gefischt würde. Lasst es Bruce am besten nicht erfahren, dass die Drachen sich an den Riffen zu schaffen machen, sonst seid ihr bei ihm sofort unten durch. Aber wenn sie ein paar Kilometer die Küste hinauf oder hinunter ziehen wollen, dürfte das in Ordnung gehen.«

    »Ich kann es ihnen zeigen«, ließ sich einer der Männer mit den Speeren vernehmen. Er hatte blondes, fast weißes Haar und einen hellbeigen Schwanz.
    »Das ist Pete. Wenn er nicht gerade jagt, ist er einer der besten Köche, die wir haben.«
    »Wenn ich Gewürze habe, bin ich der beste Koch unter den Mer«, erklärte Pete. »Aber wenn ihr mich auf einen dieser Flugdrachen setzt, kann ich euch zeigen, wo sie fischen dürfen. Im Osten gibt es eine Bodensenke. Eine Menge Grouper und große Schweine, aber viel zu weit, als dass es sich für uns lohnen würde, dort zu fischen.«
    »Herzer?«, fragte Edmund.
    »Wir werden dich mehr oder weniger festschnallen müssen«, meinte der. »Du hast ja keine Beine, um im Sattel zu sitzen.«
    »Verstanden«, nickte Pete.
    »Wirst du mich in der Stadt brauchen?«, fragte Herzer.
    »Nein, aber hol Daneh und Rachel. Sag Warrant Officer Riadou, dass er spätestens bei Sonnenuntergang hier zurück sein soll. Und falls er die Flugdrachen dazu bringen kann, ein paar Fische zu fangen und sie nicht gleich zu fressen, wäre das ein interessantes und recht nützliches Experiment.«
    »Wird gemacht, Sir. Eine Frage: Was ist mit Bast?«
    »Was soll mit ihr sein?«, erwiderte Edmund nach kurzer Überlegung. »Ich habe keine Maske für sie und auch keine Flossen. Rachel soll das Netz bringen«, fügte Edmund hinzu, als Herzer hinter Pete losschwamm.
    »Ihr habt Netze?«, fragte Jason.
    »Wir haben bloß eines mitgebracht«, erwiderte Edmund. »Für mehr war nicht Platz. Aber auf dem Schiff sind noch welche.«
     
    Evan blickte auf, als plumpsend ein Hase auf seiner Werkbank landete.

    »Was machst du da?«, fragte der Hase und kratzte sich heftig mit der linken Pfote hinter dem Ohr.
    Evan starrte das fremdartige Wesen einen Augenblick

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