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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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Thunfisch gebracht.«
    »Gut ist«, sagte Herman. »Viel ist. Gut jagen wir, manches nehmen. Das meiste zurückbringen, nicht brauchen.«

    »Danke, Herman«, erwiderte Elayna. »Jason hat heute nicht viel gefangen, also brauchen wir es.«
    »Weiß«, sagte Herman. Als sie das Netz öffnete, zog er einzelne Stücke heraus und warf sie geschickt den Mitgliedern seines Rudels zu, in einer Reihenfolge, die Herzer nicht durchschaute. Er hörte auf, als das Netz zur Hälfte geleert war, und hob die Nase zu Elayna. »Zurücknehmen. Jagen morgen.«
    »Herman«, sagte Herzer beinahe schüchtern. »Ich denke, es könnte eine Möglichkeit geben, große Fische zu fangen, wenn ihr, die Mer und die Drachen zusammenarbeiten würden. Vielleicht klappt es nicht gleich am Anfang, aber ich denke, wir könnten das hinkriegen.«
    Herman sah ihn stumm an, und Herzer spürte, wie ihn eine neue Sonarwelle traf. Er fragte sich, wie wohl er für einen Delfino aussah.
    »Gut ist«, erklärte Herman. »Versuchen werden. Morgen?«
    »Ich will sehen«, antwortete Herzer. »Hoffentlich.«
    »Jason sehen«, sagte Herman. »Atmen muss. Morgen.«
    »Morgen«, bestätigte Herzer, während der Delfino sich nach oben treiben ließ, um zu atmen.
    »Was ist das für eine Idee?«, fragte Elayna, als sie zur Stadt zurückschwammen.
    »Die Einzelheiten habe ich mir noch nicht überlegt«, gab Herzer zu. »Darüber muss ich mit Pete und Jason sprechen. « Plötzlich durchlief ihn ein Schauder.
    »Kalt?«, fragte Elayna.
    »Sehr«, gab Herzer zu. »Aber es geht schon.«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht«, meinte Elayna besorgt. »Unterkühlung ist kein Witz, und du kannst dich nirgends aufwärmen. Mir geht es auch manchmal so. Aber wir haben ein besseres Wärmeregulierungssystem als Landis.« Sie griff in das Netz, entnahm ihm ein Stück Thunfisch und biss beim Schwimmen davon ab. »Es braucht natürlich auch
mehr Energie, also müssen wir mehr essen als Landis. Und Thunfisch ist am besten, weil viel Fett.«
    »Ich habe festgestellt, dass ihr … schwerer seid als die meisten Landmenschen«, sagte Herzer.
    »Du darfst ruhig sagen fett«, sagte Elayna lachend und gab der Muräne ein paar kleine Stückchen zu fressen. »Aber das Fett ist für uns bloß ein Reservoir. Und in letzter Zeit haben wir kräftig abgenommen; ich weiß, dass ich das habe. So wie wir Wasser durch unsere Kiemen drücken, hilft uns das Fett nicht gegen die Kälte. Nur wenn wir Fett essen«, fügte sie hinzu und biss erneut ab. »Willst du auch?«
    »Nein, ich habe droben gegessen«, sagte er. Dass kalter, nach Seewasser schmeckender Thunfisch nicht seiner Vorstellung einer appetitlichen Mahlzeit entsprach, behielt er für sich.
    Als sie auf dem Stadtplatz eintrafen, verteilte Elayna den restlichen Thunfisch an die nach wie vor hungrige Gruppe und nahm sich auch selbst noch ein paar Stücke.
    »Macht’s Spaß?«, fragte Bast, die von hinten herangeschwommen kam.
    »Äh«, erwiderte Herzer brillant.
    »Ja, doch«, sagte Elayna. »Und ich habe mich bei dir noch gar nicht für den Thunfisch bedankt.«
    »Gern geschehen«, sagte Bast und lächelte dabei. »Wirst du Herzer fragen, ob er die Fütterstationen schon gesehen hat?«
    »Äh«, machte Herzer erneut.
    »Ja, in der Tat«, sagte Elayna und zeigte beim Lachen eine Reihe blitzender Zähne. »Ist das ein Problem?«
    »Keineswegs«, meinte Bast seelenruhig. »Er hat lange Zeit im Zölibat gelebt; das wird ihm vielleicht gut tun. Er taugt übrigens für mehr als bloß einmal pro Nacht.« Sie lächelte dem Mädchen zu und entschwand in die Dunkelheit.
    »Ähm … «, machte Herzer.

    Elayna sah ihn bloß an und klimperte mit den Wimpern. »Würdest du gerne die Fütterstationen sehen, Lieutenant Herrick?«, fragte sie.
    Er griff wortlos nach ihrer Hand und folgte ihr über das dunkle Riff.
     
    »Jetzt sieh mal einer an, was das Meer da ausgespuckt hat«, sagte Rachel, als Herzer den kleinen Felsvorsprung vom Leuchtturm herunterkam. Sie hockte neben den Resten des Lagerfeuers und schob Treibholz in die heiße Glut. »Die Nacht gut verbracht?«
    In der Nacht hatte sich der Wind gelegt und war nach Osten umgesprungen. Der Himmel war klar, und die Morgensonne brannte gerade die letzten Überreste des morgendlichen Nebels weg. Die Flugdrachen waren wach und fingen an, sich lautstark über Hunger zu beklagen.
    »Großartig, danke«, sagte Herzer und stellte einen Eimer Wasser ab, den er aus der Quelle auf der anderen Seite der Insel geholt

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